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Der grüne Tod

Der grüne Tod

Titel: Der grüne Tod
Autoren: Alan Dean Foster
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Erzählen sprechen«, wagte Flinx einen behutsamen Vorstoß, »was führt eigentlich einen Zweiten Berater auf diese nicht verzeichnete Welt? Und meinen Namen kennen Sie auch.«
    Der Berater machte eine Geste höflicher Zurkenntnisnahme.
    »Wieso ich hier bin, ist doch ganz offensichtlich, sollte man meinen. Sie führten mich hierher, Philip Lynx.«
    Flinx’ Stimme und Gesichtsausdruck ließen keinerlei Regung erkennen. »Es scheint mir ein reichlich langer und mühevoller Weg zu sein, nur um meine Bekanntschaft zu machen. Schließlich bin ich niemand von Bedeutung.«
    »Das wird sich zeigen. Entsinnen Sie sich vielleicht noch an eine kurze, doch interessante Unterhaltung mit Pater Bateleur auf Samstead?«
    Selbstverständlich erinnerte sich Flinx an den freundlichen Pater. »Demnach hat er also über meine Lage Bericht erstattet? Sehr löblich von ihm, aber ich hätte nicht erwartet, dass ein Zweiter Berater in leitender Position bei den Friedenshütern sich für die Probleme einer einzelnen Person interessiert, und schon gar nicht, dass er gleich mit einem Peaceforcer anrückt, um diese Person vor einem Typen wie Jack-Jax Coerlis zu beschützen.«
    »Ich bin nicht von den Friedenshütern«, erklärte Druvenmaquez ruhig. »Ich bin Zweiter Berater für Wissenschaft, mit einem besonderen Interesse für Astronomie.«
    Verblüfft schaute Flinx ihn an. »Astronomie?«
    »Sie sprachen mit dem Pater über einen … immer wiederkehrenden Traum. Jeder durchschnittliche Mensch oder Thranx hätte ihn für nicht mehr und nicht weniger gehalten als eben genau das und ihn bald wieder vergessen, doch nicht so Pater Bateleur. Glücklicherweise beschloss er, die Angelegenheit zur Überprüfung weiterzureichen. Zunächst beschäftigte sich ein Forscherpaar, das für das Commonwealth-Wissenschaftszentrum in Denpasar auf Terra arbeitet, mit dem Fall, bevor er nach Bascek auf Hivehom weitergeleitet wurde.
    Zu diesem Zeitpunkt umfasste er bereits eine lange Akte aus zahlreichen Stellungnahmen und maßgeblichen Fakten. Als schließlich ich davon erfuhr, hat die Angelegenheit sofort meine Neugierde geweckt, und ich betraute eine offizielle Forschungsgruppe mit einer genaueren Untersuchung. Die Ergebnisse, die ich wenig später erhielt, ließen meine Neugierde nur noch größer werden, warfen sie doch die nicht ganz unerhebliche Frage auf, wie jemand wie Sie, ohne Zugriff auf umfassende wissenschaftliche Hilfsmittel, es geschafft hat, zu denselben Schlussfolgerungen zu gelangen.«
    Flinx runzelte die Stirn. »Und deshalb haben Sie diesen ganzen Weg auf sich genommen? Das hat Sie so weit hier herausgeführt?«
    Druvenmaquez nickte. Schimmernd reflektierte sein blaugrünes Exoskelett das künstliche Licht. »Das ist korrekt.«
    »Und wie haben Sie diesen Planeten gefunden?«
    Der Berater vollführte das Thranx-Äquivalent eines Schulterzuckens. »Ich nahm zu Recht an, dass, nachdem einmal sein Interesse an Ihnen erwacht war, der gute Pater Bateleur sich über Ihren Aufenthaltsort auf dem Laufenden halten würde. Dies würde auch die Protokollierung des Startvektors mit einschließen, den Sie mit Ihrem Schiff genommen haben, ebenso wie den des streitsüchtigen Menschen, der Sie verfolgte.
    Dieses Sonnensystem lag nahe, da sich entlang des interstellaren Vektors, für den Sie sich entschieden hatten, weit und breit keine anderen Welten befinden, die geeignet wären, Leben zu beherbergen. Es war davon auszugehen, dass Sie hierher kommen würden, denn woanders konnten Sie nicht hin.«
    Jäh traf Flinx in diesem Augenblick die Erkenntnis, dass der Berater nicht das Geringste von den einzigartigen Fähigkeiten der Teacher ahnte. Er fragte sich, wie viele AAnn wohl außer dem inzwischen dahingeschiedenen Lord Caavax davon wussten. Vielleicht niemand, abgesehen von seinen direkten Höflingen und Familienangehörigen. Die Erzfeinde der Homanx-Gemeinschaft konnten bisweilen äußerst verschwiegen unter ihresgleichen sein. Flinx schöpfte neue Hoffnung. Vielleicht war es ihm ja vergönnt, das Geheimnis noch eine Weile länger zu bewahren.
    Zumindest würde er, wie es aussah, innerhalb des Commonwealth frei umherreisen können, ohne allzu große Aufmerksamkeit auf sein Sternenschiff zu ziehen.
    In der Zwischenzeit hatte er sich nach wie vor mit dem Problem zu befassen, keine allzu große Aufmerksamkeit auf sich selber zu ziehen. Wie viel wusste man über ihn? Über die Meliorare-Society und seine eigene scheußliche Geschichte? Falls der Berater auch
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