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Der grüne Tod

Der grüne Tod

Titel: Der grüne Tod
Autoren: Alan Dean Foster
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Keralkee. Ich fürchte, wir hatten hier unsere eigene kleine Auseinandersetzung. Sie lehnten es ab, einer Bitte, an Bord kommen zu können, zu entsprechen oder in irgendeiner Weise zu kooperieren. Sie kennen ja die AAnn. Es gab da einen gewissen Lord Caavax LYD-«
    »Ich habe seine Bekanntschaft gemacht.«
    »So? Haben Sie das?« Die Augenbrauen des Thranx hätten sich fraglos gehoben, hätte er welche besessen. »Ein typischer AAnn-Aristokrat. Affektiertes Getue, arrogantes Gehabe. Starrköpfig und verschlagen.
    Wie dem auch sei, Sie haben versucht sich davonzumachen und, um ihren Rückzug zu decken, ohne Warnung das Feuer eröffnet. In der Folge wurde ihr Schiff das Opfer einer Implosion, noch ehe sie überhaupt ihren Antrieb aktivieren konnten. Gegenwärtig sind ihre einzelnen Körperteile wohl dabei, sich im ganzen System zu zerstreuen. Wirklich höchst bedauerlich.«
    Demnach hatte Lord Caavax es also heil zu seinem Schiff zurückgeschafft, nur um kurz darauf auf Kollisionskurs mit einem Commonwealth-Peaceforcer zu gehen. Ein Kampf war gefolgt, und er sowie seine Besatzung hatten ihn verloren. Zweifellos ein würdiger Abgang für einen AAnn-Adligen. Die Art und Weise seines Dahinscheidens würde seiner Familie zur Ehre gereichen.
    Sich Caavax’ kalten, gefühllosen Tonfalls erinnernd, mit dem dieser den Befehl erteilt hatte, Dwell und Kiss zu erschießen, vermochte Flinx nicht das allergeringste Bedauern über dessen Ableben zu empfinden.
    »Dafür, dass es sich um eine unbekannte Welt handelt, ist hier in letzter Zeit ziemlich viel los.« Nachdenklich betrachtete der Berater den wesentlich größeren Menschen. »Wie haben Sie sie überhaupt entdeckt?«
    »Hab ich gar nicht. Als ich von Samstead geflohen bin, habe ich mein Navigationssystem angewiesen, mich zur nächsten bewohnbaren Welt zu bringen, auf welchen Vektor auch immer die Schiffsspitze gerade zeigte.« Flinx breitete weit die Arme aus. »Und hier bin ich dann gelandet. Es war nicht geplant, und es stand keinerlei Absicht dahinter.«
    »Höchst interessant.« Der Berater musterte seine nüchterne Umgebung. »Da diese Welt auf keiner Karte verzeichnet und gänzlich übersehen worden ist, sollte ihre Position eigentlich auch nicht in Ihren Navigationsdaten zu finden sein. Es sei denn, derjenige, der die Koordinaten des Systems eingegeben hat, wusste etwas, worüber die Commonwealth-Zentrale keine Informationen besaß.«
    Der Berater hatte völlig recht. Die Teacher hätte keine Kenntnis von der Position dieser Welt haben dürfen, und noch viel weniger davon, dass sie geeignet war, menschliches oder anderes Homanx-Leben zu beherbergen. Andererseits hatte die Fertigung der Teacher nicht unter der Aufsicht eines offiziell anerkannten Homanx-Konzerns stattgefunden. Das Schiff war von den Ulru-Ujurrern zusammengebastelt worden, die fraglos Zugang zu Wissen besaßen, das selbst der Commonwealth-Zentrale verwehrt blieb.
    War seine Ankunft auf diesem Planeten wirklich so zufällig, wie er geglaubt hatte? Oder war sie nur ein Teil eines weiteren rätselhaften und unbegreiflichen ›Spiels‹ der Ujurrer?
    Flinx schaute an dem ihn aufmerksam beobachtenden Zweiten Berater vorbei. Fast rechnete er damit, dass plötzlich einer der massigen, pelzigen Ulru-Ujurrer in der Kabine auftauchte, um von dem Essen zu probieren. Dergleichen würde beispielsweise absolut zu Maybesos unberechenbarem Wesen passen. Wie diese einzigartige Spezies Raum und Zeit überwand, war etwas, das so weit abseits jeglicher bekannter naturwissenschaftlicher Erkenntnisse lag, dass es fast schon an Magie zu grenzen schien.
    Vielleicht brachten sie ihm den Trick, wenn er seine Rolle in dem Großen Spiel zu ihrer Zufriedenheit erfüllte, eines Tages ja bei?
    »Woran denken Sie in diesem Moment?«
    Irritiert sah Flinx den Berater an. »An nichts, Sir. Ehrlich gesagt habe ich mich gerade eben nur an ein Spiel erinnert.«
    Der Thranx gab einen Klicklaut von sich, der bei seiner Spezies einem Lachen entsprach. »Und? Haben Sie gewonnen oder verloren?«
    »Ich weiß es nicht. Ich hab keine Ahnung, ob es in diesem Spiel Gewinner oder Verlierer gibt. Alles, was man tun kann, ist weiterspielen und darauf hoffen, dass man es früher oder später herausfindet.«
    »Irgendwann einmal müssen Sie mir mehr darüber erzählen.« Der Berater griff in seinen schmalen Rucksack, zog ein abgedichtetes Thranx-Trinkgefäß daraus hervor und nippte an der traditionsgemäß spiralförmigen Tülle.
    »Da wir gerade von
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