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Der grüne Tod

Der grüne Tod

Titel: Der grüne Tod
Autoren: Alan Dean Foster
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verbracht habe.« Er schüttelte den Kopf, um seiner Verwunderung Ausdruck zu verleihen, eine Geste, die sich die Thranx schon zu Beginn ihrer lang anhaltenden und innigen Verbindung mit den Menschen von diesen abgeschaut hatten.
    Indem er mit der Zunge gegen den oberen Gaumen schnalzte, bekundete Flinx durch einen Klicklaut sein Verständnis. Er tat es automatisch und ohne nachzudenken, so wie es bei jedem Menschen in Anwesenheit eines Thranx der Fall gewesen wäre. Die Beziehung, die zwischen den beiden Spezies bestand, war längst schon über das Stadium hölzerner, unbeholfener Etikette hinaus.
    »Stellen Sie sich vor, ein Geschöpf der Lüfte, das groß genug ist, um nicht einmal vor einem Shuttleschiff zurückzuschrecken! Ich frage mich, wie wohl sein Nachwuchs aussehen mag? Dem Stock sei Dank, dass dieses Schiff zu schwer für seine Absichten war. Man sollte eigentlich annehmen, dass so ein beeindruckender Räuber instinktiv spürt, dass Metall und Keramikverbundstoffe nicht besonders nahrhaft sind.«
    Der Berater vollführte mit beiden Echthänden eine Geste. »Ich bin froh, dass Sie endlich eingetroffen sind. Ich bin kein Forscher, und dies ist keine Versetzung, über die ich mich allzu sehr gefreut habe.«
    Während er sprach, führte Flinx den Berater weiter nach vorn und aktivierte schließlich die Nahrungsmitteleinheit. Sie verfügte nur über begrenzte Möglichkeiten, doch er sehnte sich so sehr nach etwas Vertrautem, dass es ihm völlig egal war, was die Einheit ihm auftischen würde.
    »Wenn Sie glauben, dass der Überlebenskampf hier oben schon hart ist, Sir, dann sollten Sie erst einmal sehen, was da unten im Dschungel los ist.« Die Essenseinheit heulte auf und gebar ein gewürztes Sojapastetchen mit Brot und einer Hand voll dampfender, rekonstituierter Karotten. Flinx stürzte sich darauf, als hätte er seit Wochen nichts mehr gegessen und bekäme plötzlich die Spezialität des Hauses des besten Restaurants auf New Riviera kredenzt. Hin und wieder legte er eine kleine Pause ein und ließ Pip einen ausgesuchten Happen zukommen.
    »Und dennoch haben Sie in seinen Tiefen überlebt.« Nachdenklich musterte der Berater den jungen Menschen. »Da Sie Ihren Positionssender permanent eingeschaltet hatten, war es mir möglich, Ihre Fortschritte mithilfe der Bordinstrumente dieses Shuttles zu verfolgen. Sie sind ganz schön herumgekommen.«
    Flinx schaute flüchtig auf das winzige Gerät, das an seinem Gürtel befestig war. »Ich wollte mein Glück nicht herausfordern, Sir. Wenn ich das Signal verloren hätte, wäre ich niemals in der Lage gewesen, wieder hierher zurückzufinden.« Er schaufelte sich eine Ladung Karotten in den Mund. »Ich nehme an, ich muss nicht darauf hinweisen, dass sich ein AAnn-Schiff im Orbit befindet. Wahrscheinlich ein Kriegsschiff.«
    Berater Druvenmaquez’ Antennen zuckten bedeutsam.
    »Falsches Tempus, mein junger menschlicher Freund. Es befand sich ein AAnn-Kriegsschiff im Orbit. Diese Welt mag zwar unbevölkert und übersehen worden sein, aber sie liegt immer noch im Raumsektor des Commonwealth.«
    »Falsches Adjektiv«, informierte ihn Flinx. »Diese Welt ist durchaus bevölkert.«
    »Es gibt hier intelligentes einheimisches Leben?«
    »Sozusagen.« Flinx verschlang den letzten Bissen seiner Sojapastete und schob ein paar Brocken Brot hinterher. »Muss wohl eines der ersten menschlichen Kolonieschiffe gewesen sein, die ins All aufgebrochen sind. Wenn es noch vor der Verschmelzung war, dann bedeutet das, dass die Menschen, die hier gelandet sind, ganz auf sich allein gestellt und ohne jeglichen Kontakt zum Rest der Homanx-Gemeinschaft mehr als siebenhundert Jahre überlebt haben.
    Die Nachfahren haben ihre Ursprünge zwar nicht völlig vergessen, leben aber schon so lange hier, dass sie auf eine halbprimitive Zivilisationsstufe zurückgefallen sind. Wenn sich die Nachricht von dieser Welt verbreitet, werden die Anthropologen des Commonwealth ihren ganz großen Feldforschungstag haben.« Auf Flinx’ Gesicht breitete sich ein schmales Grinsen aus. »Vorausgesetzt sie schaffen es, lang genug auf dem Feld zu überleben, um irgendwelche Forschung zu betreiben. Und was die Taxonomen betrifft, so gibt es hier Millionen und Abermillionen von Lebensformen, die begutachtet und klassifiziert sein wollen. Völlig neue Gattungen, vielleicht sogar biologische Stämme.
    Außerdem gibt es Anzeichen für den erst vor relativ kurzer Zeit unternommenen Versuch einer illegalen Besiedlung und
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