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Echo der Angst - Eden, C: Echo der Angst

Echo der Angst - Eden, C: Echo der Angst

Titel: Echo der Angst - Eden, C: Echo der Angst
Autoren: Cynthia Eden
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Prolog
    »Lebt das Mädchen noch?«, fragte Special Agent Jonas McKall.
    Er war seit etwas über zwei Jahren bei der Einheit, und Mörder jagte er schon viel länger – er hätte es wirklich besser wissen sollen.
    Keith Hyde grunzte und griff nach seiner Waffe. »Heute ist der vierte Tag. Du weißt doch, wie dieser Täter vorgeht. Zwei Tage Spaß und Vergnügen.« In Gedanken setzte er hinzu: Krankes, durchgeknalltes Schwein.
    Ob das Mädchen noch lebte? Wohl kaum. Sie hatten schon fünf Leichen gefunden, alles junge Mädchen, Teenager. Abgeschlachtet.
    Katherine Daniels war zuletzt am vergangenen Montag an einer Bushaltestelle gesehen worden. Heute war es ihnen endlich gelungen, den Schlupfwinkel des Mörders aufzuspüren, aber Hydes Instinkt sagte ihm, dass sie zu spät kamen.
    Wie immer.
    »Geht vorsichtig rein«, ordnete er an. Schweiß rann ihm über den Rücken. Seine Mannschaft war für solche Situationen ausgebildet, aber er sprach die Warnung trotzdem aus. Der Kerl in der Hütte war ausgekocht. Ein Jahr lang hatte er es geschafft, Polizei und FBI zu narren.
    Während er seelenruhig Mädchen aufschlitzte.
    »Wir dürfen ihn nicht erschrecken – für den Fall, dass Katherine noch lebt.« Damit der Täter keine Gelegenheit bekam, sie noch schnell zu ermorden.
    Die drei FBI -Agenten nickten.
    »Sir, was ist mit … « Die flüsternde nasale Stimme tat Hyde in den Ohren weh.
    Trotzdem blieb er stehen und wandte sich zu dem Profiler um.
    »Was ist mit Mary Jane Hill?«
    Das dritte verschwundene Mädchen.
    Der Blick des Profilers wanderte zu der Hütte. »Wir haben ihre Leiche nie gefunden.«
    Hyde biss die Zähne zusammen. »Weil das Schwein sie irgendwo im Wald abgeladen hat und die Tiere sie vor uns gefunden haben.« Die anderen Leichname hatten sie, völlig entstellt, gerade noch rechtzeitig gefunden, ehe Wildtiere sich über sie hatten hermachen können.
    Mary Jane nicht.
    Hyde ging davon aus, dass sie das Mädchen nie finden würden.
    »Aber … «
    »Brown, sie ist seit über drei Monaten verschwunden. Sie ist tot.« Der Irre hielt sich unbeirrt an seine Zwei-Tage-Regel.
    Gerade der Profiler sollte das doch wissen.
    Doch Brown mit seinem perfekt gebügelten Anzug und den viel zu dicken Brillengläsern war erst ein paar Tage zuvor als Ersatzmann in ihr Team nachgerückt, kurz bevor sie zufällig auf eine brauchbare Spur gestoßen waren.
    Sein Vorgänger, Jasper Peters, hatte sich aus dem Fall ausgeklinkt. Mit hochrotem Gesicht und zitternden Händen hatte er vor Hyde gestanden. »Ich halte diesen Mist nicht mehr aus«, hatte er gesagt. »Man kann diese Monster nicht aufhalten. Man wird sie nie aufhalten können.«
    »Bleiben Sie, wo Sie sind«, brummte Hyde. In der Ferne hörte man Grillen zirpen. Aus der Hütte drang schwaches Licht. »Warten Sie hier.«
    Er hob die Hand. Gab das Startzeichen – und machte sich bereit, die Hölle zu betreten.
    ***
    Hyde brach das Schloss auf und schob sich geräuschlos durch die Tür. Drinnen nahm ihm der Gestank fast den Atem. Blut und Verwesung. Ein ekelhafter Geruch, der schwer in der Luft hing.
    Sie würden das Mädchen nicht lebend finden.
    Er schluckte, um den gallebitteren Geschmack im Mund loszuwerden, und hielt die Waffe fest mit beiden Händen gepackt. Irgendwo in diesem Loch verbarg sich der Killer.
    Sie hatten eine Karte der Gegend angefertigt. Es war ihnen sogar gelungen, den Mann ausfindig zu machen, der die Hütte mehr als zwanzig Jahre zuvor gebaut hatte. Sie hatte einen kleinen Keller – der perfekte Ort, um Menschen zu ermorden.
    Dort verbarg sich »Romeo«.
    Beim Anblick der stabilen Metalltür begann Hydes Herz zu rasen. Von einer Kette baumelte ein Vorhängeschloss.
    Wenn er unterwegs ist, sperrt er sie ein , dachte er. Sie haben keine Chance zu fliehen.
    Jetzt war das Schloss offen, weil das Schwein sich da unten gerade vergnügte.
    Aber nicht mehr lange.
    Hyde zog die Tür auf.
    Das Quietschen peinigte seine Ohren wie ein lauter Schrei.
    Verdammt.
    Hyde hetzte die Treppe hinunter.
    Noch am Leben?
    Wohl kaum. Aber vielleicht, vielleicht …
    Die Lichter über ihm flackerten, fluoreszierendes Neonlicht, das alles erhellte und dennoch vieles im Dunkeln ließ.
    Auf der letzten Stufe geriet er ins Stolpern, fing sich jedoch wieder und schrie: » FBI ! Nehmen Sie … «
    Lachen. Laut und kräftig. Aus dem Schatten trat ein Mann. Er war jung, Mitte zwanzig, sah gut aus.
    Der Profiler hatte recht gehabt.
    »Er zwingt sie nicht mitzukommen. Er verführt
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