Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Der grüne Tod

Der grüne Tod

Titel: Der grüne Tod
Autoren: Alan Dean Foster
Vom Netzwerk:
des Beraters zu umfassen. »Dann kommen Sie mit mir, Sir, und wir werden uns über grüne Orte, an denen das Leben wohnt, unterhalten und über schwarze Regionen im Weltall, in denen weniger als nichts zu existieren vermag. Und es vielleicht sogar tut.«

22
    Teal, Enoch und den anderen verschlug es beim Anblick des Beraters sprichwörtlich die Sprache.
    Mit seinen acht Gliedmaßen und den Facettenaugen, seinen mit Federn besetzten Antennen und den verwachsenen rudimentären Flügelschalen glich er nichts, das sie jemals zu Gesicht bekommen hatten.
    Umso verblüffter waren sie, als er sie in perfektem Symbo ansprach. Druvenmaquez’ angenehmer Körpergeruch trug um ein Erhebliches dazu bei, aufkommende Sorge zu dämpfen.
    Flinx versicherte seinen Gefährten, dass die Thranx die besten Freunde waren, die die Menschheit je gehabt hatte, und dass beide Spezies seit nunmehr achthundert Jahren eng zusammenarbeiteten. Doch erst nachdem die Furcots den Neuankömmling genauestens inspiziert und ihre Akzeptanz zum Ausdruck gebracht hatten, erklärten Enoch und die anderen sich bereit, Druvenmaquez zum Heimatbaum mitzunehmen.
    Die Befürchtungen des Beraters waren bald vergessen. Wie Flinx es erwartet hatte, gewöhnte sich der ältere Thranx schnell an das feuchtwarme Klima und bewies in dem Wirrwarr an Vegetation ein überraschendes Geschick. Da er nicht in der Lage war, sein eigenes Körpergewicht an einer Liane hochzuziehen, gab es ein paar Stellen, an denen er Hilfe benötigte. Doch dank der Muskelkraft der Furcots und der Behändigkeit der Menschen waren solche Hindernisse leicht und rasch überwunden.
    Als sie nach einer Reise, während der die anfängliche Besorgnis des Beraters zusehends Verwunderung gewichen war, endlich den Heimatbaum erreicht hatten, wurde der Thranx dort mit dem gleichen maßlosen Erstaunen empfangen, das auch Teal, Enoch und die anderen Jäger bei ihrer ersten Begegnung mit ihm an den Tag gelegt hatten. Vor allem die Kinder starrten den an ein riesiges Insekt erinnernden Besucher in einer Mischung aus Ungläubigkeit und Verunsicherung an, der Druvenmaquez nach besten Kräften entgegenzuwirken versuchte.
    Der Berater seinerseits staunte über die Fertigkeit und Entschlossenheit, mit denen sich diese verloren gegangenen Menschen an ihre feindliche Umwelt angepasst hatten. Dank seiner offenherzigen Art und des anziehenden Eigengeruchs sah er sich schon bald von einer Meute lachender, gestikulierender Kinder und ihren gewichtig tuenden, doch nicht minder faszinierten Furcots verfolgt.
    Da Druvenmaquez sich nach Belieben im Heimatbaum bewegen durfte, dauerte es nicht lange, und er war zu einem gewohnten Anblick geworden, wie er zwischen Wohn- und Arbeitsbereich umherschlenderte, den optischen Kompaktrekorder stets einsatzbereit. Von Zeit zu Zeit unterbrach er seine Studien, um sich über seinen tragbaren Sender, dessen Signale von den Relais in Flinx’ Shuttle verstärkt wurden, mit dem im Orbit stehenden Commonwealth-Peaceforcer Sodwana in Verbindung zu setzen.
    »Ein bemerkenswerter Ort«, sagte er zu Flinx, »besiedelt von ebenso bemerkenswerten Menschen. Ich denke, es wird sich ein Weg finden, wie wir ihnen gleichzeitig helfen und sie studieren können. Hier ist äußerste Behutsamkeit vonnöten. Ich werde persönlich dafür sorgen.«
    Flinx lächelte den Berater an. »Das weiß ich, Sir.« Er zögerte. »Ich frage mich, ob Sie vielleicht etwas über den derzeitigen Aufenthaltsort eines Bekannten von mir wissen. Sagt Ihnen Eint Truzenzuzex etwas?«
    Die Antennen des Beraters zuckten. »Der alte Gauner?
    Natürlich kenne ich ihn. Er ist mehr eine Legende als ein Betrüger. Unsere Gesellschaft ist Exzentrikern gegenüber nicht ganz so tolerant wie die der Menschen. Einige behaupten, die Größe seiner Statur überträfe die seines Mythos bei weitem. Ich selbst habe niemals mit ihm die Antennen berührt, daher kann ich nicht viel dazu sagen. Was seinen derzeitigen Aufenthaltsort angeht, so habe ich nicht die geringste Ahnung und bezweifle, dass auch nur wenige etwas darüber wissen. Sie kennen ihn, sagen Sie?«
    »Aus meinen Larventagen, ja. Hab mir nur so meine Gedanken gemacht.«
    Druvenmaquez schnupperte an einigen Blüten, die direkt aus dem Kernholz des Heimatbaums sprossen. »Viele machen sich in letzter Zeit so ihre Gedanken, junger Mensch. Wir in der Wissenschaftsabteilung möchten zum Beispiel mehr über den Traum, den Sie hatten, erfahren. Die Sodwana hat den weiten Weg bis hierher nicht
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher