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Der Goldschatz der vom Himmel fiel

Der Goldschatz der vom Himmel fiel

Titel: Der Goldschatz der vom Himmel fiel
Autoren: Stefan Wolf
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Die Jungs
sahen den Juwelier ärgerlich an. Er gefiel ihnen nicht, dieser goldbehängte
Dickwanst.
    Sicherlich — Eva Scholz war von
sträflichem Leichtsinn besessen. Doch das gab Samthammer kein Recht, sie zu
beleidigen.
     
    *
     
    „Klare Sache“, meinte Tim, als
TKKG allein waren. „Draculas Söhne und der Graf gehören zusammen. Der Graf
sucht ein Opfer aus und gibt seinen Komplizen ein Zeichen. Plötze und Schmirgl
spucken. Der Graf säubert — und schon hat er Ring, Uhr oder Armband. Aber wir
kennen Plötze und Schmirgl und wissen, wo sie wohnen. Sogar im selben Haus.“
    Es war ein vielstöckiger
Menschen-Silo mit Hinterhof. Dort warteten TKKG.
    Bei Anbruch der Dämmerung
fuhren Draculas Söhne mit ihrem Feuerstuhl auf den Hof.
    Karl und Klößchen hatten sich
mit Knüppeln bewaffnet. Tim gebrauchte nur seine Karate-Fäuste. Die Skins
leisteten nicht lange Widerstand, waren dennoch mit Prellungen übersät und zu
jeder Aussage bereit.
    „Bevor wir euch bei der Polizei
abliefern“, erklärte Tim, „wollen wir wissen, wie der gräfliche Typ heißt und
wo er wohnt! Also?“
     
    *
     
    Es war ein Bungalow am Rande
der Stadt. Hinter den Fenstern brannte Licht. Am Bordstein parkten zwei Wagen.
Hatte der ‚Graf’ Besuch?
    TKKG huschten durch den Garten
und duckten sich unter ein Fenster. Der Ganove hatte es nicht für nötig
befunden, die Jalousie zu schließen. TKKG spähten durch die Gardine hinein in
den Raum — und allen verschlug es den Atem.
    Zwei Männer saßen am Tisch: der
‚Graf’ und ein guter ‚Bekannter‘. Zwölf Brillantringe breiteten sich vor ihnen
auf der feinen Brokatdecke aus.
    „...werden meine Mitarbeiter
immer teurer“, sagte der ‚Graf‘ soeben. „Für einmal spucken, verlangen sie 500
Mark. Leider bin ich auf sie angewiesen. Kotzmäßige Kiste!“
    Der andere griff nach einem
Ring, dessen Diamant wie ein Feuerwerk blitzte.
    „Weißt du, wem du den geklaut
hast, du Dumpfbacke? Meiner neuen Verkäuferin! Sie hat ihn aus der Auslage
genommen, um damit anzugeben. Für den kriegst du nichts!“
    „Waaaaaaas?“ Der ‚Graf’ bekam
Maulsperre.
    „Wir überrumpeln sie“,
flüsterte Tim.
    Gartengeräte lehnten an der
Hauswand: Rechen, Harke und Hacke. Ein Hieb zertrümmerte die Scheibe. Rasch
öffnete Tim das Fenster und schwang sich hinein. Zu Tode erschrocken starrten
die Ganoven ihn an.
    „Das Spiel ist aus!“, erklärte
der TKKG-Häuptling. „Für den Trickdieb und für seinen Auftraggeber: den
ehrenwerten Juwelier Samthammer. Jetzt wartet der Knast. Karl, ruf die Polizei
an! Hier sind noch zwei, die unbedingt hinter Gitter wollen.“

Einbrecher — per Post bestellt
     
     
     
     
     
     
    Am Nachmittag des 17. Oktober
spazierten Tim und Gaby durch die Prof.-Airhead-Straße, wollten Karl und
Klößchen im Eiscafe SCHÜTTELFROST treffen und dachten an nichts Böses. Doch
dann fiel ihnen der Punker auf.
    Er hatte grün gefärbte Haare,
trat in diesem Moment auf eine Bananenschale und rutschte aus. Boiiing! —
Grünlocke krachte auf den Hintern, brüllte schmerzvoll, konnte aber aufstehen
ohne fremde Hilfe, rieb sich das Steißbein als hätte er dort Kopfschmerzen und
verschwand humpelnd in einer Zufahrt zum Hinterhof.
    „Du, Tim!“ Unwillkürlich
flüsterte Gaby. „Den kenne ich. Das ist Kuno Bruchalsky. Mein Papi hat ihn mir
auf der Straße gezeigt. Bruchalsky tarnt sich zwar als Punker, aber tatsächlich
ist er Einbrecher — hauptberuflich, sozusagen.“
    „Und jetzt bei der Steißlandung
hat er seine Brieftasche verloren“, sagte Tim. „Dort liegt sie.“
    Die Lederhülle war speckig und
wurde von einem Gummiband zusammengehalten. Das musste sein, sonst wären die
Geldscheine bündelweise hervorgequollen.
    „Ist sicherlich geklautes
Geld“, meinte Tim. „Aber das können wir nicht beweisen. Also muss ich die Knete
bei ihm abliefern. Bin gleich wieder da.“
    Er lief in die Hofeinfahrt.
Schon nach einer Minute war er zurück — alarmiert wie ein Rettungshubschrauber.
    „Gaaaaaby! Das Nachlaufen hat
sich gelohnt. Weißt du, mit wem sich Bruchalsky dort in dunkler Ecke trifft?
Rätst du nie. Mit Hans-Georg Bradel. Dem war’s aber peinlich, als er mich sah.
Die beiden taten total cool. Keiner kannte den andern. Gingen aneinander vorbei
und jeder guckte weg. Aber mich kann das nicht täuschen. Übrigens wollte mir
Bruchalsky Finderlohn geben. Habe ich natürlich abgelohnt. Bin ja nicht sein
Komplize.“
    „Wer — ist — Bradel?“, fragte
Gaby.
    „Ein
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