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Der Gesang der Maori

Der Gesang der Maori

Titel: Der Gesang der Maori
Autoren: Emma Temple
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historisch korrekt: Die Geschichte von der Benennung der
Kiwis. Es war wirklich die Firma Turners & Growers, die »Yang Tao« erst in
»Melonettes« und dann in »Kiwis« umbenannte. Ebenso richtig ist die Geschichte
von der Milkbar-Gang und der großen Besorgnis der biederen Neuseeländer über
ihre Jugend, die komplett außer Rand und Band geriet – Sex, Bier und Rock’n’Roll waren damals in der Tat ein Thema, der berüchtigte »Mazengarb«-Report sah
die Schuld bei den arbeitenden Müttern. Und sogar die Geschichte vom Supermarkt,
der am Eröffnungstag leer gekauft wurde, entspricht der Wahrheit.
    Eine andere Geschichte habe ich Ende der Achtzigerjahre live
mitbekommen: Es war das erste Jahr des »KaikouraWhale Watching«, mit dem die
Maori (tatsächlich ist es der Stamm Kati Kuri) versuchten, sich ein kleines
Einkommen zu sichern. Sie mussten Hypotheken auf ihre Häuser aufnehmen, weil
sich in der Realität kein John fand, der sie unterstützte. Und sie haben eine
gewaltige Erfolgsgeschichte hinter sich: Aus dem kleinen Schlauchboot, mit dem
ich damals noch zu den Pottwalen fuhr, sind vier große Katamarane geworden, ein
Café, ein Souvenirshop … Meine Paikea und John sind reine Phantasie – aber die
Wahrheit ist in diesem Fall fast noch besser: ein Stamm, der sich aus eigenen
Kräften neue Arbeitsstellen erkämpft hat und heute der beste Arbeitgeber der
Region ist. Die Preise, die sie für ihr Unternehmen bekommen haben, sind fast
nicht mehr zu zählen – der Wichtigste ist wohl der Goldene Preis der
Asiatisch-Pazifischen Gemeinschaft für das beste Ökotouristikunternehmen. Sie
haben ihn gleich mehrfach gewonnen.
    Damals habe ich in Kaikoura tauchen gelernt – und mein Lehrer hat
mich nach jedem Tauchgang zu den Robben mitgenommen. Ein Erlebnis, das in der
Tat unvergesslich ist und das bis heute zu meinen besten Erlebnissen unter
Wasser gehört …
    Die Dreharbeiten zu »Herr der Ringe« fanden natürlich wirklich in
Neuseeland statt, auch an den angegebenen Orten. Ob Peter Jackson allerdings
wirklich eine neugierige deutsche Journalistin mit Kamera in seinem Hobbingen
geduldet hätte, wage ich zu bezweifeln. Heute werden in Neuseeland allerdings
eigene Reisen zu allen wichtigen Orten der Verfilmung angeboten – und Hobbingen
hat sich zu einer echten Touristenattraktion entwickelt. Der Schriftzug
»Wellywood«, den ein paar eifrige Städteplaner schon in Wellington aufbauen
wollten, wurde zum Glück verhindert. Die meisten Reisenden wissen ohnehin, dass
sie in einem Land mit einer boomenden Filmindustrie gelandet sind. Es ist ein
Land, in dem noch viele Geschichten darauf warten, erzählt zu werden: Ich habe
da schon eine Idee …





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