Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Der Geheimcode

Der Geheimcode

Titel: Der Geheimcode
Autoren: Eoin Colfer
Vom Netzwerk:
Kasten kann jede Art von Information auf absolut jeder Plattform lesen, ob elektronisch oder organisch. Er kann Videos, Laserdisks und DVDs abspielen, im Internet surfen, E-Mails abrufen und sich in jeden Computer einloggen. Er kann sogar Ihre Brust durchleuchten und Ihren Puls messen. Seine Batterie hat eine Lebensdauer von zwei Jahren, und natürlich funktioniert er vollkommen kabellos.«
    Artemis hielt inne, um das Gesagte sacken zu lassen. Spiros Augen hinter den Brillengläsern wirkten riesig. »Willst du damit sagen, dieser Kasten...«
    »Wird jede andere Technologie überflüssig machen. Ihre Computerfirmen werden wertlos sein.«
    Der Amerikaner atmete ein paarmal tief durch. »Aber wie... wie?«
    Artemis drehte den Würfel um. An der Unterseite blinkte dezent ein Infrarotsensor. »Das hier ist das Geheimnis. Ein Omnisensor. Er kann alles lesen, was Sie ihm befehlen. Und wenn man die Quelle eingibt, kann er jeden beliebigen Satelliten anzapfen.«
    Spiro schwenkte warnend den Zeigefinger. »Aber, aber. Das ist doch verboten, oder?«
    »Nein, nein«, erwiderte Artemis lächelnd. »Es gibt keine Gesetze gegen dieses Gerät, und das wird auch noch mindestens zwei Jahre nach Erscheinen so bleiben. Sie wissen doch, wie lange es gedauert hat, um Napster stillzulegen.«
    Der Amerikaner ließ den Kopf in die Hände sinken. Es war zu viel.
    »Ich begreife das nicht. Das Ding ist allem, was auf dem Markt ist, Jahre, ach was, Jahrzehnte voraus. Und du bist bloß ein dreizehnjähriger Junge. Wie hast du das angestellt?«
    Artemis überlegte einen Moment. Was sollte er darauf sagen? Dass Butler sechzehn Monate zuvor eine ZUP-Bergungseinheit schachmatt gesetzt und den Elfen ihre Spezialausrüstung abgenommen hatte? Und dass er dann aus deren Komponenten diesen Zauberwürfel zusammengebastelt hatte? Wohl kaum.
    »Sagen wir einfach, ich bin ein sehr cleverer Junge, Mr. Spiro.«
    Spiros Augen verengten sich zu Schlitzen. »Vielleicht nicht ganz so clever, wie du denkst. Zeig mir, was das Ding kann.«
    »Aber gerne«, sagte Artemis. »Haben Sie ein Handy dabei?«
    »Selbstverständlich.« Spiro legte sein Exemplar auf den Tisch. Es war das neueste Modell von ›Fission Chips‹.
    »Abgesichert, nehme ich an?«
    Spiro nickte arrogant. »Fünfhundert-Bit-Verschlüsselung. Das Beste in seiner Preisklasse. Ohne den Zugangscode kommst du nicht in das Fission 400 rein.«
    »Wir werden sehen.« Artemis richtete den Sensor auf das Handy. Sofort erschien auf dem Display eine Röntgenaufnahme vom Innenleben des Geräts.
    »Download?«, fragte eine metallische Stimme aus dem Lautsprecher.
    »Bestätigt.«
    In weniger als einer Sekunde war die Sache erledigt. »Download abgeschlossen«, sagte der Kasten mit einem Anflug von Selbstgefälligkeit.
    Spiro war fassungslos. »Das darf doch nicht wahr sein! Dieses System hat mich zwanzig Millionen Dollar gekostet.«
    »Wertlos«, entgegnete Artemis und zeigte ihm den Bildschirm. »Möchten Sie zu Hause anrufen? Oder vielleicht ein bisschen Geld transferieren? Sie sollten Ihre Bankverbindungen wirklich nicht auf einer SIM-Card speichern.«
    Der Amerikaner versank ins Grübeln. »Das ist ein Trick«, erklärte er schließlich. »Du musst alles über mein Handy gewusst haben. Irgendwie - wenn ich auch nicht weiß, wie - bist du vorher drangekommen.«
    »Verständliche Annahme«, räumte Artemis ein. »Würde ich auch denken. Sagen Sie mir, was Sie testen wollen.«
    Spiro ließ den Blick durch das Restaurant schweifen, seine Finger trommelten hektisch auf die Tischplatte.
    »Da drüben«, sagte er dann und wies auf ein Videoregal über der Bar. »Spiel mir eine von den Kassetten ab.«
    »Ist das alles?«
    »Das reicht für den Anfang.«
    Mit großem Getue ging Arno Blunt die Kassetten durch und wählte schließlich eine ohne Etikett. Er knallte sie auf den Tisch, dass das gravierte Silberbesteck einen Zentimeter in die Luft hüpfte.
    Artemis widerstand dem Drang, die Augen zu verdrehen, und stellte den roten Kasten direkt auf die Oberfläche der Kassette.
    Auf dem winzigen Plasmabildschirm erschien ein Röntgenbild von den Innereien der Videokassette.
    »Download?«, fragte die Stimme erneut.
    Artemis nickte. »Download, kompatibilisieren und abspielen.«
    Wiederum war der Vorgang in weniger als einer Sekunde abgeschlossen. Der Bildschirm zeigte die alte Episode einer englischen Seifenoper.
    »DVD-Qualität«, kommentierte Artemis. »Unabhängig vom Input. Der C Cube kompatibilisiert alles.«
    »Der
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher