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Der Gefundene Junge

Der Gefundene Junge

Titel: Der Gefundene Junge
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Türen. Sie lösten einen Brand aus, kamen aber trotzdem herein. Ich schloss mich allein in einem Zimmer ein und hielt den Reboot-Koffer umklammert, während der Mob gegen die Tür hämmerte. Und dann … war es plötzlich vorbei.«
    Â»Vorbei?«
    Â»Das Einzige, woran ich mich erinnern kann, ist, dass ich von dem Qualm husten musste, mir schwindelig wurde und ich ohnmächtig geworden bin. Als ich die Augen aufschlug, war ich hier , auf dem Hügel oberhalb der Stadt, und ganz Kurahaven erstreckte sich zu meinen Füßen. Ich hatte andere Kleidung an,und neben mir lag ein Paket. Darin waren zwei Dinge: eine Goldmünze und das hier.« Umber klopfte auf den silbernen Kasten. »Zuerst dachte ich, ich sei tot und im nächsten Leben. Aber ich fühlte mich ganz schön lebendig. Und wie das Schicksal es wollte, kam kurz darauf Balfour mit seinem Einspänner vorbei. Die Goldmünze reichte für einen Monat Unterkunft in seinem alten Gasthaus. Und so begann mein neues Leben.«
    Ein paar Augenblicke lang hörte Hap nichts außer seinem eigenen Atem. Schließlich fragte er: »Haben Sie das sonst noch irgendjemandem erzählt?«
    Â»Niemandem. Sie würden mich für verrückt erklären, solange ich ihnen nicht das hier zeige.« Umber legte seine Hand auf den Computer. »Aber ich wollte nicht, dass irgendjemand von der Existenz dieses Computers erfährt. Du hast es bestimmt schon geahnt – er ist die Quelle aller meiner Innovationen. Es ist besser, wenn die Leute denken, sie würden meinem Kopf entstammen, denn die Welt ist noch nicht reif für alles, was dieser Computer enthält. Es gibt guten und schlechten Fortschritt; ich ziehe den guten vor.«
    Â»Aber jetzt haben Sie es mir erzählt.«
    Â»Das musste ich«, sagte Umber. »Du musst wissen, was mit meiner Welt passiert ist. Und jetzt, da du es weißt, verstehst du sicher, warum ich gezögert habe, dir diesen Brief zu zeigen.«
    Umber öffnete eine Schublade in seinem Schreibtisch und holte zwei vertraute Pergamentblätter heraus. »Bist du sicher, dass du bereit bist?«
    Zum ersten Mal, seit er von der Existenz des Briefes wusste, war sich Hap nicht sicher, ob er ihn lesen wollte. Aber er nickte,und Umber schob die Seiten über den Tisch. Hap wischte sich die verschwitzten Hände an seiner Hose ab. Dann drehte er das Pergament um und hob es vorsichtig an. Seine Augen rasten über die Worte, bis er bei dem Teil ankam, den er noch nicht gelesen hatte.
    Sicher fragst Du Dich: Warum? Warum sollte ich tun, worum mich dieser Fremde bittet? Der Grund ist folgender: Ich weiß, wo Du herkommst, Umber. Ich weiß auch, was mit Deiner Welt geschehen ist. Ihr habt dort ein ziemliches Chaos angerichtet. Ich war dort; ich habe es gesehen.
    Was, wenn ich Dir sagen würde, dass es noch eine Chance gibt, wenn auch nur eine kleine, den Schaden wiedergutzumachen und Milliarden Leben zu retten? Doch vielleicht hast Du auch schon darüber nachgedacht. Ganz bestimmt hast Du das. Und ich bin mir sicher, Du hältst es nicht für einen Zufall, dass Du an diesen Ort voller Magie geraten bist. Du wirst sicher die Möglichkeit erwogen haben, hier den Schlüssel zur Rettung Deiner Welt finden zu können.
    Ich sage Dir: Es ist möglich. Aber alles hängt von dem Jungen ab. Ohne ihn gibt es für die Welt, die Du zurückgelassen hast, keine Hoffnung.
    Das ist alles, was ich Dir im Augenblick mitteilen kann. Wenn es soweit ist, wirst Du mehr erfahren. Fürs Erste folge einfach Deinem Instinkt. Deshalb habe ich Dich ausgewählt.
    WN
    Hap legte das Pergament benommen auf den Tisch zurück. Er sah Umber an, der ihn beobachtete.
    Â»Verstehst du es jetzt?«, fragte Umber.
    Â»Ich … ich glaube schon.«
    Â»Bitte lauf nicht weg oder verschwinde.«
    Â»Warum sollte ich das tun?«
    Â»Der Brief sagt, dass du der Schlüssel zur Rettung einer Welt bist. Milliarden Leben. Deswegen wollte ich dir den Brief nicht gleich zeigen. Ich fand, es ist vielleicht etwas viel verlangt. Zu viel, um es so jungen Schultern aufzubürden.«
    Hab schlug sich die Hände vors Gesicht. »Aber … wie soll ich denn eine ganze Welt retten? Ich weiß doch gar nicht, wie das geht!«
    Â»Nein, noch weißt du es nicht. Ich glaube, wir werden es im Laufe der Zeit herausfinden. Es hat irgendetwas mit diesen Lichtfäden zu tun, da bin ich mir sicher. Es
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