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Der Gefundene Junge

Der Gefundene Junge

Titel: Der Gefundene Junge
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Pferd, das sie beobachtete.
    Â»Ob es mich verstehen kann?«, fragte Umber. »Ich glaube, ja.« Er stand auf und zog sein Hemd glatt. »Dein Herr, Occo, ist vernichtet worden«, rief Umber. Das Pferd reckte den Kopf und schnaubte. Hap fragte sich, ob das Ich weiß hieß. »Du kannst gehen«, fügte Umber hinzu, »oder hierbleiben und dich uns anschließen, wenn du willst. Ich mache dich nicht für seine bösen Taten verantwortlich.«
    Das Pferd starrte sie einen Moment lang an. Dann wandte es sich um, schwamm aus dem Kuppelsaal hinaus und verschwand in den Wellen.
    Umber zuckte die Achseln. »So viel dazu. Jetzt müssen wir nur noch …«
    Â»Sie sind tot, Lord Umber«, brach es aus Hap hervor.
    Umber runzelte die Stirn. »Wen meinst du?«
    Hap zeigte auf die Stelle. »Der Fischer und seine Frau. Occo hat sie umgebracht.«
    Umber ging langsam zu den Leichen hinüber. »Ach, diesearmen Leute. Das habe ich nicht gewusst.« Mit gesenktem Kopf blieb er eine Weile stehen. »Wer auch immer sie waren, wir lassen ihnen ein ehrenvolles Begräbnis zuteilwerden. Eine Grabstätte genau hier wäre angemessen, finde ich.«
    Â»Sie sind meinetwegen gestorben«, sagte Hap. Er blinzelte und wandte schnell den Blick ab.
    Umber kam zurück und fasste Hap an den Schultern. »Sag doch nicht so etwas, Happenstance. Du darfst dir niemals die Schuld für etwas geben, was die Bösen tun. Ja, Occo war hinter dir her. Aber dass ihm diese beiden im Weg standen, war nichts weiter als ein unglücklicher Zufall.«
    Hap biss sich auf die Unterlippe. War das wirklich nur ein unglücklicher Zufall? Oder passierte das vielen von denen, die einem Fädenzieher begegneten?
    Â»Komm«, sagte Umber, »lass uns den anderen zuwinken, damit sie wissen, dass ich am Leben bin.«
    Â»Augenblick«, sagte Hap. Es gab noch ein paar Dinge, die er loswerden musste, bevor er es wagen konnte, nach Aerie zurückzukehren und Lady Truden unter die Augen zu treten. »Bevor ich hierherkam … nachdem Sie verschwunden waren … da habe ich es gesehen, Lord Umber.«
    Umber kniff ein Auge zu. » Was hast du gesehen, Hap?«
    Â»Das, was ich nicht hätte sehen dürfen. Als Occo Sie entführt hat … Ich dachte, Sie wären in Ihrem Turm und brauchten Hilfe. Ich bin hineingelaufen und habe es gesehen.« Hap fiel Thimble wieder ein, der immer noch in seiner Kiste in Haps Manteltasche steckte, und er senkte die Stimme zu einem kaum vernehmbaren Flüstern. »Den silbernen Kasten. Mit dem Wort darauf.«
    Umber wartete mit schief gelegtem Kopf.
    Hap verzog das Gesicht. »Sie wissen schon. REBOOT.«
    Umber machte sich gar nicht die Mühe, seine Antwort zu flüstern. »Das ist alles, was du gesehen hast? Den Kasten und das Wort?«
    Â»Ja.«
    Umber holte tief Luft und hielt den Atem an, stemmte die Arme in die Seiten und ließ die Luft pfeifend durch seine Nase wieder austreten. »Es gibt keinen Grund zu flüstern. Ich bin sicher, dass Thimble es schon vor langer Zeit gesehen hat. Der kleine Kriecher steckt seine Nase überall hinein.«
    Eine schwache, empörte Stimme, die von Tüchern und der hölzernen Kiste gedämpft wurde, drang aus Haps Tasche. »Das kannst du überhaupt nicht wissen – du hast mich nie erwischt!«
    Umber verdrehte die Augen. »Weißt du, was reboot bedeutet, Hap?«
    Hap schüttelte den Kopf. »Es hat wahrscheinlich nichts mit einem Boot zu tun, oder?«
    Â»Es bedeutet neu starten . Weiß sonst noch jemand davon, dass du es gesehen hast?«
    Â»Sophie.« Hap zog den Kopf ein. »Und Lady Truden.«
    Umber kräuselte die Nase. »Oje, ich nehme an, Tru ist beinahe der Kopf explodiert.«
    Hap senkte den Blick. »Sie will, dass ich gehe.«
    Umber wischte diese Idee beiseite. »Ich kann dir versichern, dass das nicht passieren wird. Du bist jetzt ein Teil unserer Gemeinschaft, Hap. Ich bin äußerst dankbar dafür, was du und Thimble getan habt. Wobei Thimble es mir schuldig war.«
    Thimble machte sich erneut bemerkbar. »Ich habe dich gerettet, du hast mich gerettet. Und jetzt sind wir einander nichts mehr schuldig!«
    Umber grinste. »Nichts außer Dank, mein tapferer Freund. Und du, Hap, du schuldetest mir gar nichts, und trotzdem hast du dein Leben aufs Spiel gesetzt.«
    Wenn es jemals eine passende Gelegenheit gegeben hat, um
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