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Der galaktische Kontakt

Der galaktische Kontakt

Titel: Der galaktische Kontakt
Autoren: Jack Williamson
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müssen hier verschwinden, denn er wird sie an ihrem alten Platz absetzen.«
    Sie luden den schlafenden Jett auf die kleine Plattform der Landefähre. Er zeigte keine Zeichen von Schmerzen mehr und hielt das kleine Ei fest in beiden Händen.
    »Adam!« Polly Ming rief aus dem Cockpit, und ihre Stimme klang so klar und angenehm wie die der Kontakt-Maschine. »Du hast gute Arbeit geleistet. Ich möchte dir danken, im Namen des Teams.«
    Sie flog auf ihn zu und hob ihr hübsches Gesicht zu einem Kuß. Er wurde fast schwindlig von ihrem Liebreiz, als er Kayren husten hörte. Etwas außer Atem stellte er die beiden vor.
    »Kayren, das ist der Inspektor, der Chef unseres Kontakt-Teams. Wir nennen sie Polly Ming. Sie kommt von der Großen Magellanschen Wolke. Sie ist nicht menschlich, aber sie wurde wegen ihres ansprechenden Äußeren für diese Aufgabe ausgewählt.«
    Polly war bezaubernd. Kayren schüttelte ihre Hand und schnitt dann Adam ein Gesicht. »Aber ich bin sehr menschlich, du Kerl. Warte nur, bis du es herausfindest.«
    Mit der Landefähre verließen sie den Platz. Adam blickte zurück. Er sah, wie sich die geisterhaften Umrisse der Kontakt-Maschine aus dem Dunst schälten und daneben das halbfertige Gebäude des Centers entstand. Plötzlich war alles wieder real, das riesige, goldene Ei und das funkelnde Gewölbe.
    »Viva!« rief Pedro. »Viva el Salvador!«
    Die jubelnde Menge schob sich auf die Maschine zu. Dann sah er seinen Vater. So strahlend und frisch, wie er ihn auf dem Mond kennengelernt hatte, kam James Cave – und nicht mehr Jason Caine – über die Rampe geschritten, um die Menschenmenge zu begrüßen.
    Der Schwarze Schwan begleitete ihn an das Ende der Plattform. Aufgeregte Menschen drängten sich heran, und sie drückten die kleinen, goldenen Eier in jede suchende Hand.
    »Adam!« Die Augen seines Vaters hatten ihn gefunden. »Mein Sohn.«
    James Cave sprang von der Rampe, und die Menschen bildeten eine Gasse, durch die er auf Adam zuging. Er wollte ihm die Hand schütteln, aber sein Vater umarmte ihn so fest, daß er fast keine Luft mehr bekam. Er wischte sich ein paar Tränen aus den Augen und stellte Kayren seinem Vater vor.
    »Wir werden bald heiraten.«
    Sein Vater küßte sie herzlich und bemerkte ihre Verwirrung.
    »Wenn dich deine dürftige Bekleidung stört«, sagte er lächelnd, »dann kann dich die Maschine jetzt mit allen Bedürfnissen versorgen.«
    Er schickte sie zu dem Schwarzen Schwan auf die Rampe, um sich eine neue Kontakt-Einheit geben zu lassen.
    »Du wirst unruhige Flitterwochen haben«, lächelte er Adam an. »Wir müssen helfen, eine neue Welt aufzubauen. Auch wenn die Maschine uns mit praktisch allen Gütern und Informationen versorgen kann, so sind wir doch verantwortlich. Wir müssen darauf achten, daß die neue Welt besser wird als die alte.«
    Er blickte auf die Maschine und auf das gläserne Gebäude des Kontakt-Centers. »Bald werden weitere Maschinen aus dem Center kommen, um den Kontakt über die ganze Erde auszubreiten. Willst du nicht eine auf deiner Hochzeitsreise mitnehmen?«
    Adam nickte strahlend. »Und unser Freund Kalinin kann mit der nächsten nach Novosibirsk fahren …«
    »… wie Huxley es beschrieben hat, so wird es kommen.« Die weinerliche Stimme von Joseph Runescribe hob sich aus der Menge ab. »Eine utopische Gesellschaft kann für Roboter ganz wundervoll sein, aber wir unvollkommenen menschlichen Wesen werden uns miserabel in einer perfekten Welt fühlen.«
    »Dummes Zeug, Joseph!« Die derbe Stimme des Senators strahlte überzeugende Sicherheit aus. »Du und die Generale, ihr habt auf das falsche Pferd gesetzt. Ihr wolltet das Huhn, das goldene Eier legt, töten.«
    »Ich habe den Fortschritt nie geliebt«, schimpfte Joseph. »Wenn diese lächerliche Verteilung von Eiern Fortschritt ist, dann mag ich das auch nicht. Wenn diese transgalaktische Kultur eine rein wissenschaftliche ist, dann gebt mir die Steinzeit. Diese kranke, utopische Invasion wird alle Werte unserer menschlichen Kultur auf null zurückdrehen.«
    »Dann nimm doch die Steinzeit«, schnaubte der Senator wie ein aufgeregtes Pferd. »Ich helfe mir selbst. Ich bin ein Monk, ich tauge immer für etwas. Mein Plan ist, mich in diesen transgalaktischen Club zu hieven. Weißt du …«
    Eine neue Idee ließ ihn abbrechen.
    »Weißt du, ich hätte Lust, die Bedingungen für den Kontakt neu zu schreiben.«
     
    ENDE
     

 
    Als TERRA-Taschenbuch Band 314 erscheint:
     
    Das
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