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Der galaktische Kontakt

Der galaktische Kontakt

Titel: Der galaktische Kontakt
Autoren: Jack Williamson
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mir leid, Jett«, murmelte er. »Da ist nichts mehr zu machen.«
    Wir können sein Leben retten.
    Die lautlose Stimme ließ seinen Blick auf das goldene Ei fallen. Kayren hob es auf.
    Er muß um den Kontakt bitten. Er muß versprechen, die Bedingungen einzuhalten, die der Club gestellt hat. Er muß zustimmen, mit dem transgalaktischen Kontakt-Team zusammenzuarbeiten. Er muß Man First auflösen und gegen den gefangengenommenen Tripus als Zeuge aussagen.
    »Nun, Jett«, lächelte Adam. »Wie sieht es aus?«
    Seine glanzlosen Augen starrten ins Leere. Eine Fliege kroch über sein hartes Gesicht. Seine Lippen zuckten und formten kaum hörbare Worte.
    »Ich … ich verspreche … alles.«
    Nehmen Sie die Kontakteinheit in die Hand.
    Seine Hand reckte sich unsicher in die Höhe, und Kayren drückte das Ei hinein. Adam hörte einen feinen Ton, und ein kaum sichtbarer Nebelfaden zog von dem Ei zu der Wunde.
    Die ersten Anzeichen des nahen Todes verschwanden aus seinem Gesicht. Das Blut beruhigte sich in der Wunde. Er atmete plötzlich ruhig wie ein Schlafender. Kayren verjagte die Fliege aus seinem Gesicht.
    Adam kam alles wie ein unlogischer Witz vor. Erschaudernd tastete er nach Kayren und berührte ihre Schultern.
    »Oh!« zuckte sie zurück. »Ich habe ja gar nichts an.«
    Als sei sie gerade aufgewacht, schlang sie das Tuch fester um ihren Körper.
    »Keine Zeit für modische Allüren«, lächelte er. »Du kamst in der Maschine mit nichts außer dem Dolch zu mir.«
    »Kannst du mir verzeihen, Adam? Auch wegen deinem Vater?«
    Er nickte ernst.
    »Warum nicht?« Sein Blick fiel auf Jett. »Wenn wir ihm verzeihen.« Er legte einen Arm um sie. »Und wie ist es mit mir? Kannst du mir verzeihen? Ich war unfair zu dir. Eines Tages werde ich dir erklären müssen warum.«
    Er starrte in die grauen Rauchwolken und dachte an Polly Ming. »Ich weiß, daß ich dich verletzt habe, als ich die Hochzeit absagte.«
    Als er sich ihr zuwandte, sah er, daß sich die Rauchwolken lichteten. Aus allen Richtungen kamen Leute durch den mit Kratern übersäten Park. An der Spitze erkannte er die Gefolgsleute seines Vaters aus Quinta del Rey, die ihre kleinen, goldenen Eier schwenkten.
    »Viva!« Pedro und Chino führten die rothaarige Jaliscanerin in ihrer Mitte. Ihre hochgehobenen Kontakt-Einheiten glänzten in der Nachmittagssonne. »Viva el Contactor!«
    Adam richtete sich auf und blickte sich um. Die wimmelnde Menschenmenge schwoll immer mehr an. Die Leute strömten aus den riesigen Wohnblocks und aus den Fahrzeugen auf der Uferstraße. Aus den Panzern krochen die Soldaten und liefen mit.
    Dann waren sie da.
    »Er lebt!« Kayrens Augen leuchteten. »Sie sagen, dein Vater lebt.«
    »Das kann nicht sein.« Ein schmerzlicher Stich verdrängte Adams Freude. »Wir alle haben ihn tot gesehen.«
    »Teufel!« Adam zuckte zusammen, als er die lässige, nasale Stimme hörte. Verwirrt drehte er sich um, und er sah neben sich die kleine Landefähre in der Luft schweben. Das Verdeck war geöffnet. Solomon Smith sprang heraus und schüttelte seine Hand.
    »Gute Arbeit mit Jett.« Er schwankte ein wenig, und sein Atem roch nach Tequila. »Du und Kayren, ihr habt die ganze Sache gerettet.«
    »Mein Vater …« Ängstliche Gefühle raubten ihm fast die Stimme. »Er lebt wirklich?«
    »Ein transgalaktisches Wunder!« Ehrfurcht strahlte aus Smith’s Augen. »Er war klinisch tot, als wir ihn zum Kontakt-Team brachten. Aber das Ding, das sie den Ingenieur nennen, ist ein teuflisch guter Biologe.«
    »Ingenieur?«
    »Eine grüne, glibbrige Masse, die sie nicht gern vorzeigen, aber ein prima Kerl.«
    Adam mußte an die Nacht in Quinta del Rey denken, als er das Wesen gesehen hatte.
    »Er hat die passende Antwort für das teuflische Virus gefunden, nämlich ein anderes Virus, das aus den Genen deines Vaters aufgebaut wurde und das Killer-Virus absorbierte und alle toten Körperzellen reparierte. James Cave wurde wiedererweckt.«
    Wiedererweckt? Er starrte ausdruckslos auf Smith’s halbseitiges Grinsen und versuchte die ganze Bedeutung des galaktischen Kontakts zu erfassen. Er fühlte sich wie ein Steinzeitmensch, bei dem eine Rakete landet, die ihm Bücher und Fernsehgeräte, Werkzeuge und Saatgut, Ärzte und Lehrer brachte. Er wußte, daß der Kontakt noch mehr bedeuten würde.
    »Wo ist er?« Seine zitternden Finger tasteten nach Smith’s fleckiger Kombination. »Wo ist mein Vater jetzt?«
    »Er kommt gleich mit der Maschine.« Er zeigte auf Jett. »Wir
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