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Der galaktische Kontakt

Der galaktische Kontakt

Titel: Der galaktische Kontakt
Autoren: Jack Williamson
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Lokalisierung ist unbestimmt. Sie wartet außerhalb der Existenzebene unserer Masse. Sie kann an jedem Punkt in der Maschine oder in der Nähe auftauchen.
    Trotz der drückenden Hitze zitterte er.
    »Kannst du mir eine Waffe geben?«
    Die Bedingungen des Kontakts erlauben es nicht, irgendwelche Waffen zur Erde zu bringen. Wir können Sie mit einem neuen Anschlußgerät ausrüsten, aber dieses kann in keiner Weise zur Gewaltanwendung benutzt werden.
    Er riß eine verbogene Eisenstange aus einem Krater und schritt über die Rampe zum Eingang.
    »Öffnen!« rief er. »Ich komme an Bord.«
    Das Metallgitter des Eingangs blieb verschlossen.
    Wir können Ihnen nicht erlauben, irgendeine Art Waffe mit in die Maschine zu nehmen. Die Bedingungen des Kontakts verbieten es uns strikt, eine bewaffnete Auseinandersetzung zu unterstützen.
    Ärgerlich hämmerte er auf das Tor.
    »Wenn ich der Kommandant bin, dann befehle ich dir zu öffnen.«
    Sie können nicht entgegen den Bedingungen handeln. Abgesehen davon ist die Eisenstange völlig nutzlos gegen die Waffen des wartenden Mörders.
    »Dann gehe ich ohne sie.« Wütend schleuderte er die Stange weg. »Öffne!«
    Wir können Sie im Innern nicht beschützen. Wir raten Ihnen vom Betreten der Maschine ab.
    »Ich habe das Kommando«, rief er trotzig. »Ich komme unbewaffnet. Ich habe nicht vor, gegen die Bedingungen des Kontakts zu verstoßen. Ich befehle dir, mich einzulassen.«
    Die beiden Hälften des Tores glitten auseinander. Schweratmend schritt er durch den Eingang in den gebogenen, abfallenden Gang. Ein wohlklingender Ton wurde hörbar, und vor ihm schwebte der schattenhafte Umriß eines goldenen Eies.
    Ihre neue Kontakt-Einheit, sagte die Maschine. Vielleicht brauchen Sie sie.
    Er griff nach dem schwebenden Schatten und fühlte, wie das Ei in seiner Hand fest wurde.
    Sie sind gegen unseren Rat hereingekommen. Jetzt raten wir Ihnen, sich in Ihren Zimmern zu verbergen. Wir können Sie nirgends genügend beschützen, aber dort haben wir etwas Zeit, um Sie zu warnen.
    »Ich wußte nicht, daß ich hier ein Zimmer habe«, sagte er. »Zeige mir den Weg.«
    Eine Wand öffnete sich, hinter der ein kleiner Fahrstuhl wartete, der ihn zu einem kleinen, wohnlichen Raum brachte. Die Lampe, ein bequemer Sessel und ein Stoß ausgesuchter Bücher erinnerten ihn in der fremdartigen Umgebung an sein Zuhause. An der Wand hing ein Foto des Inspektors. Von Polly – mit Liebe, stand darauf. Auf dem Tisch stand eine halbgefüllte Flasche Tequila mit zwei blauen Gläsern, die ihn daran erinnerten, daß Solomon Smith hier gewesen war.
    Der Mörder! Die Stimme der Maschine ließ ihn, wie von einer Tarantel gestochen, hochfahren. Hinter Ihnen!
    Er wirbelte herum und sah den Mörder. Ein nebliger Umriß in dem Gang zum Bad nahm schnell reale Formen an. Er trug nichts am Leib außer einem feinmaschigen, grün flimmernden Drahtnetz und hielt etwas in der Hand, das wie ein Dolch aussah, bei dem anstelle der Klinge eine blaue Flamme zuckte. Lautlos bewegte sich die Gestalt auf ihn zu.
    »Kayren!« Das Erkennen lähmte und schockierte ihn. »Nein! Nein!«
    Sie hob die leuchtende Klinge. Hinter dem feinen Netz erkannte er ihr angespanntes, bleiches Gesicht. Ihre Augen waren übergroß und glänzten eigenartig.
    Er faßte nach ihrem erhobenen Arm, aber seine Hand glitt durch ihren Körper, als wäre der ein Schatten. Die dolchartige Waffe zuckte gegen seinen Körper. Sie sah sehr wirklich aus. Sie selbst mußte noch auf einer anderen Existenzebene sein als er, aber er erkannte, daß dies nicht für die Waffe zutraf. Er wehrte den Schlag mit dem goldenen Ei in der linken Hand ab. Über das Ei fühlte er den heftigen Stoß. Das Leuchten des Dolches verwandelte sich in ein grelles Blau. Ein elektrischer Schlag lähmte seinen Arm. Das Ei und der Dolch polterten zu Boden.
    Sie wich einen Schritt zurück und duckte sich in die Stellung eines Karateangriffs. Sie war fertig zum Sprung. Das bedeutete, so überlegte er schnell, daß ihr Körper jetzt auf seine Ebene kommen mußte und damit in seine Reichweite. Das leuchtende Netz mußte die Vorrichtung sein, die ihren Zustand steuerte.
    Er duckte sich, um ihrem Angriff zu begegnen. Als sie auf ihn zusprang, riß er mit einer plötzlichen Bewegung die Drahtenden des Netzes, die in ihren Waden und Fußrücken steckten, heraus. Die Drähte schlugen aneinander, und grüne Funken sprühten. Ein heißer, unangenehmer Geruch nahm ihm fast den Atem. Dann wurde das ganze Netz
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