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Der Flug der Libelle

Der Flug der Libelle

Titel: Der Flug der Libelle
Autoren: Robert L. Forward
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bedeutender Teil des Fahrzeugraums wurde von vier Erkundungseinheiten beansprucht. Diese bestanden aus je einem Oberflächen-Lande- und Wiederaufstiegsmodul (SLAM = Surface Lander and Ascent M od ule), mit je e i nem geflügelten Oberflächen-Exkursionsmodul (SEM = Surface Excursion M od ule) in seinem Innern. Jedes SLAM ist 46 Meter hoch, hat 6 Meter Durchmesser und eine Masse von 600 Tonnen – einschließlich des SEM. Zentral läuft durch die ganze › Prometheus ‹ ein Schacht von vier Metern Durchmesser und sechzig Metern Länge mit einer Aufzug s plattform. Auf der Barnard zugewandten Seite der ›Prom e theus‹ sitzt als Abschluß eine riesige zweistöckige und in Einzelräume aufgeteilte Kappe, in der sich die verschied e nen Verbrauchsgüter für die fünfzig Jahre dauernde Mission befinden, sowie eine Werkstatt für die Computer-Motiles des Raumschiffs. Genau im Zentrum des zum Zielstern g e richt e ten Endes befinden sich ein kleiner Durchbruch mit einer dicken Glaskuppel für die Sternforschungsgeräte. Sie bietet auch genügend Raum für ein oder zwei Personen. Aber wegen des recht hohen Strahlungspegels wird die Öf f nung hauptsächlich von Maschinen benutzt und nicht von Me n schen. An der Basis der ›Prometheus‹ gibt es fünf Decks. Jedes ist ein flacher Zylinder von zwanzig Metern Durchmesser und drei Metern Höhe. Das Steuerdeck ganz unten enthält die Konsolen zum Betrieb des Lichtvehikels und hat in der Mitte eine Beobachtungskuppel für geowi s senschaftliche Zwecke. Dann folgt das allgemeine Woh n deck. Es enthält den gemeinsamen Speiseraum, einen G e meinschaftsraum und Erholungseinrichtungen. Die beiden nächsten Decks sind Wohndecks mit Einzelräumen für die sechzehn Mitglieder der Besatzung. Darüber liegt das H y droponie-Deck mit vier Luftschleusen, durch die man zu den SLAMS g e langen kann.

 
     
     
    Der Weihnachtsbusch
     
    Die Hände und Augen der Computer, die die Fahrzeuge bei der Expedition betreiben, sind in dem »Weihnacht s busch« zusammengefaßt – einem Reparatur und Wartungs-Motile, das seinen Namen wegen der flimmernden Lase r lichter auf seiner vielarmigen Struktur bekommen hat. Diese verzwei g te Gestalt hat in irdischen Lebensformen eine Pa r allele. Die erste – wenn man so will – höhere Lebensform auf der Erde war ein Wurm. Dessen stabähnliche Figur war für Manip u lationen oder gar Ortsbewegung schlecht geei g net. Danach ließen sich diese stockartigen Tiere kleine Stö c ke wachsen, genannt Beine. Damit konnten sie gehen, wenn auch vorerst nur schlecht manipulieren. Dann brachten die kleineren Stöcke noch kleinere hervor; und so entwickelten sich Hä n de mit Fingern, die zu feineren Tätigkeiten geeignet waren.
    Der Weihnachtsbusch stellt eine vielfache Erweiterung dieser Idee dar. Das Motile hat einen Hauptkörper mit sechs »Armen «, der sich wiederholt weiter in je sechs um ein Dri t tel kleinere Kopien seiner selbst verzweigt und schließlich in Mi ll ionen von fast mikroskopisch kleinen Wimpern endet. Jedes Untersegment des Buschs hat einen kleinen Betrag aus eigener Intelligenz, stellt aber hauptsächlich ein motorisches und kommunikatives System dar. Die Segmente kommun i zieren miteinander und übertragen durch ihre Licht ausstra h lenden und wahrnehmenden Di od en Energie. Der Haup t computer des Raumschiffs ist der primäre Herrscher über das Motile und steht mit den vielerlei Abschnitten des Ba u mes durch farbcodierte Laserstrahlen in Verbindung. Der Betrieb des Baumes erfordert eine Menge Rechenkap a zität. Aber die eingebaute »Reflex « Intelligenz auf den verschi e denen Segmentationsniveaus macht es dem Zentralcomp u ter etwas leichter.
    Der in Abbildung 8 dargestellte Busch zeigt seine »1gForm « für normale irdische Schwerkraft. Drei »Stä m me « bilden die »Beine «, einer den »Kopf « und zwei die »Arme «. Die Kopfteile sind wie Büschel auseinanderg e spreizt, um den Detektordioden ein dreidimensionales Bild der Umgebung zu liefern. Ein Arm endet in sechs »Hä n den « und demonstriert so die manipulatorischen Möglic h keiten des Buschs und seiner Unterabschnitte. Der andere Arm ist maximal zusammengelegt. Die sechs »Gliedm a ßen «, jede so groß wie der »Rumpf «, passen in einen Kreis von dessen Durchmesser; und die vierundsechzig »Zwe i ge «, die ein Neuntel der Größe des Rumpfes haben, passen auch in di e sen Kreis hinein. So geht es immer weiter bis hinab zu den sechzig Millionen Wimpern auf dem unte
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