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Der Flug der Aurora – Die Frontier-Saga (1): Die Frontier-Saga 1 (German Edition)

Der Flug der Aurora – Die Frontier-Saga (1): Die Frontier-Saga 1 (German Edition)

Titel: Der Flug der Aurora – Die Frontier-Saga (1): Die Frontier-Saga 1 (German Edition)
Autoren: Ryk Brown
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werden. Wenn Sie sich beeilen, bleibt Ihnen sogar noch Zeit, vorher etwas zu essen.«
    »Ja, Sir.« Nathan wollte erneut salutieren, doch der Offizier gebot ihm Einhalt und reichte ihm stattdessen die Hand.
    »Willkommen an Bord, Fähnrich.«
    »Danke, Sir.«
    Nathan hob seinen Seesack hoch und trat durch die große offene Luke auf die Einstiegsrampe. Die Rampe war von einem Schlauch umschlossen, der von der Plattform zur Hauptluke der Aurora reichte. Die obere Hälfte des Schlauchs war transparent, sodass Nathan freie Sicht auf das Raumschiff hatte.
    Wie bei den meisten Schiffen der Flotte war die Unterseite dunkelgrau, die Oberseite gebrochen weiß. Als er durch den trüb erhellten Schlauch schritt, sah Nathan Dutzende von Arbeitern in hellroten Raumanzügen, die im Vakuum schwebten. Sie führten Montagearbeiten am Rumpf durch. Außerdem waren mehrere Arbeitseinheiten am Werk, die wie große Särge mit Fenstern und Armen wirkten. An den Enden der langen, dünnen, mehrgliedrigen Arme beförderten sie Bauteile, die von den in der Schwerelosigkeit schwebenden roten Arbeitern montiert wurden.
    Als Nathan sich dem Ende des Boardingschlauchs näherte, konnte er die Schiffshülle genauer betrachten. Links von der Luke standen Name und Registriernummer, » UES Aurora , CV-01 «. UES stand für »United Earth Ship«, Raumschiff der Vereinten Erde. Nathan blieb stehen und betrachtete den Namenszug, denn es war ein besonderer Moment für ihn.
    »Fassen Sie’s an«, sagte jemand im Schiff.
    »Verzeihung?« Nathan schaute in die Luke und erblickte einen ernst dreinschauenden Bootsmann, der ihn beobachtete. Er trug eine Kampfuniform mit dem Abzeichen der Spezialkräfte auf den Schultern und einen Waffengürtel.
    »Berühren Sie die Außenseite des Schiffs, bevor Sie den Fuß an Bord setzen«, sagte der Bootsmann. »Das hilft, sich klarzumachen, was es ist, und macht es real.«
    Nathan musterte den Mann, als hätte er einen Verrückten vor sich. »Wollen Sie mich verarschen?«
    »Aber nein! Jeder, der an Bord Dienst tut, muss das Schiff von außen anfassen. Wenn man’s nicht tut, bringt das Unglück.« Der Bootsmann hielt inne und wartete. »Machen Sie schon!«, sagte er so barsch, dass Nathan zusammenfuhr. »Es beißt nicht!«
    Widerwillig berührte Nathan den Schiffsrumpf unterhalb des Namens. Er glaubte dem Bootsmann nicht, sagte sich aber, es könne nicht schaden, wenn er sich auf das Spiel einließ. Die Hülle fühlte sich glatt und kalt an, perfekt und makellos. Und erstaunlicherweise hatte Nathan auf einmal das Gefühl, das Raumschiff wäre lebendig.
    »Jetzt sind’s acht von zehn!«, sagte der Bootsmann lachend zu dem Mann an der Anmeldung. »Ich hab heut eine Glückssträhne!«
    Nathan musterte den Bootsmann stirnrunzelnd, als er durch die Schleuse trat. »Fähnrich Scott«, meldete er sich beim Wachmann. »Erbitte Erlaubnis, an Bord kommen zu dürfen.«
    »Machen Sie sich nichts draus, Fähnrich. Sie mussten es wenigstens nur betatschen«, sagte der Mann freundlich. »Ich musste dran lecken.«
    Nate musste bei der Vorstellung lächeln. »Wie komme ich nach C Eins-vierzehn?«
    »Erste links, dann folgen Sie dem Flur um den Hangar herum zur anderen Seite des Schiffes. Und willkommen an Bord.«
    »Danke.«
    Nathan schritt durch den Gang, der zur anderen Seite des Hangars führte. Hin und wieder kam er durch eine offene Luke, denn das Schiff war zum Schutz vor plötzlicher Dekompression durch zahlreiche Schotts segmentiert.
    Der Flur war nicht besonders schmal, sondern bot mindestens drei Männern nebeneinander Platz. Trotzdem fühlte er sich beengt, vermutlich wegen der zahlreichen Leitungen und Rohre, die an den verschiedensten Stellen aus den Wänden austraten und sich durchs Schiff schlängelten.
    Das Innere der Aurora war nicht farbenfroher als das Äußere. Der Boden war dunkelgrau, die Wände hellgrau. Die Decke war mittelgrau, aber wegen der Installationen war kaum etwas davon zu sehen. Während er einen Sektor nach dem anderen durchquerte, hielt er nach den Wegweisern Ausschau, die über den Luken und an den Stützstreben angebracht waren. Die Anlage des Schiffes war eigentlich ganz simpel, doch er wollte sich nicht schon am ersten Tag an Bord verlaufen.
    Als er sich seiner Kabine näherte, kam Nathan an einem groß gewachsenen, muskulösen Burschen vorbei, der an der Wand lehnte und mit einer Frau aus dem Nahen Osten flirtete. Der Mann musterte Nathan kurz und vergewisserte sich, dass er keinen Vorgesetzten vor
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