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Der Flug der Aurora – Die Frontier-Saga (1): Die Frontier-Saga 1 (German Edition)

Der Flug der Aurora – Die Frontier-Saga (1): Die Frontier-Saga 1 (German Edition)

Titel: Der Flug der Aurora – Die Frontier-Saga (1): Die Frontier-Saga 1 (German Edition)
Autoren: Ryk Brown
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zerfurchtem Gesicht und energischen dunklen Augen. Auf dem Herweg hatte Wladimir Nathan erzählt, der Commander gelte als detailversessen und habe vor ihrer Ankunft vermutlich sämtliche Personalakten gelesen.
    »Guten Abend allerseits. Ich bin Commander Montero, Ihr Erster Offizier, und heiße Sie alle an Bord willkommen. Die Aurora ist das erste Exemplar der neuen Explorer-Klasse, das heißt, wir werden eine Menge Bugs beheben müssen. Aber sie ist auch auf dem neusten Stand der Technik und basiert auf den fortschrittlichsten Erkenntnissen und Technologien, auf die wir in der Datenarche gestoßen sind.«
    Der Commander nahm eine Fernbedienung zur Hand und dimmte die Beleuchtung. Auf dem Wandmonitor wurde das Schiffssymbol durch eine realistische Darstellung der Aurora ersetzt. Als der Commander weitersprach, wurde zum nächsten Bild überblendet, und es folgten verschiedene schematische Darstellungen.
    »Wie Sie vermutlich alle wissen, wurde die Explorer-Klasse für ein völlig neues Einsatzprofil gebaut. Anders als ihre Vorgängerinnen, die dafür gedacht waren, sich im Kampf mit einem Gegner zu behaupten, wurde die Aurora fürs Fliegen gebaut. Sie ist sehr schnell und äußerst wendig. Sie kann schnell und wirkungsvoll zuschlagen und sich rasch absetzen. Die Konstrukteure behaupten, sie käme schneller aus einem Schlamassel raus, als sie hineingeraten ist. Oberflächlich betrachtet handelt es sich um ein Raumschiff für Erkundungszwecke und diplomatische Aufgaben, doch im Kern ist die Aurora eine ernst zu nehmende taktische Plattform, die für nahezu jede Gefechtssituation geeignet ist. Außerdem ist sie das erste Raumschiff der Flotte, das mit Überlichtgeschwindigkeit fliegen kann.«
    Bis zu diesem Moment waren die Meldungen zur angeblichen ÜLG -Fähigkeit der Explorer-Klasse nichts weiter als Gerüchte gewesen. Jetzt, da der Erste Offizier die Gerüchte bestätigt hatte, erhob sich im Besprechungsraum aufgeregtes Gemurmel. Der Commander hatte mit dieser Reaktion gerechnet und wartete, bis das Raunen sich gelegt hatte. Erst dann sprach er weiter.
    »Die Aurora ist in erster Linie ein Trägerschiff und wurde daher um die Flugdecks herum designt. Ich möchte bei diesem Briefing nicht auf Einzelheiten eingehen, doch ich erwarte, dass sich jeder Einzelne von Ihnen im Verlauf der nächsten Wochen eingehend damit vertraut macht.«
    Die Beleuchtung ging an, und das Wanddisplay zeigte wieder das Schiffssymbol. Commander Montero ließ den Blick kurz durch den Raum schweifen und machte sich ein Bild von der Reaktion seiner Zuhörer, dann fuhr er fort.
    »Normalerweise würde es noch ein paar Monate dauern, bis das Schiff zum Testflug startet. Eigentlich sollten wir erst nächsten Monat die Besatzung übernehmen. Aber das Flottenkommando in seiner unergründlichen Weisheit hat beschlossen, den Start um gut zwei Monate vorzuverlegen. Den Grund dafür kenne ich nicht, also unterlassen Sie bitte diesbezügliche Fragen. Allerdings weiß ich, dass wir die Arbeit von zwei Monaten jetzt in zwei Wochen erledigen müssen. Obendrein muss ich noch Zeit finden, Sie alle so gut auszubilden, dass wir dieses Baby nicht schon bei der ersten Runde durchs Sonnensystem schrotten.
    Und jetzt überlasse ich Sie Lieutenant Commander Kaguchi, der Ihnen Ihre Dienststelle zuweisen wird.«
    Kaguchi, ein stämmiger Japaner Ende dreißig, trat aufs Podium, rief Namen auf und nannte die entsprechenden Dienststellen. Wladimir beobachtete aufmerksam, wer auf gerufen wurde, als wollte er die Namen mit den zugehörigen Gesichtern verbinden. Nathan wartete einfach nur ab.
    »Kamenetski, Wladimir!«
    »Ja, Sir!«, meldete sich Wladimir.
    »Technik, Hauptantrieb und Stromversorgung. Melden bei Lieutenant Commander Patel.«
    »Genau dahin wolltest du doch!«, flüsterte Nathan, während der Lieutenant Commander weitere Namen aufrief.
    »Ja«, antwortete Wladimir, der seine Aufregung verbarg.
    »Dann bist du jetzt bestimmt glücklich, oder?« Wladimirs Mangel an Begeisterung wunderte Nathan.
    »Klar.«
    »Man sieht’s dir bloß nicht an.«
    »Glaub mir, tief drinnen bin ich sehr glücklich, Überglücklich.« Er grinste Nathan an und zwinkerte ihm zu.
    »Nash, Jessica!«
    »Ja, Sir!«
    »Spezialkräfte und Aufklärung! Melden bei Oberbootsmann Johansen.«
    Nathan wandte den Kopf zu der Frau herum, deren Stimme ihm irgendwie bekannt vorkam. Er wollte den Versuch, an dem vor ihm sitzenden Fähnrich vorbeischauen zu wollen, schon aufgeben, als der Mann sich
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