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Der Fluch Der Bösen Tat

Der Fluch Der Bösen Tat

Titel: Der Fluch Der Bösen Tat
Autoren: Granger Ann
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Roger bellte erwartungsvoll und machte keine Anstalten, sich zu bewegen. Er war zu schwer, um das Tor einfach aufzustoßen. Glücklicherweise hatte sein Frauchen den Aufstand mitbekommen und näherte sich nun aus Richtung Haus.
    »Oh, Sie sind es«, sagte sie, als sie Markby erspähte.
    »Warten Sie, ich lasse Sie rein.« Sie schlang die Arme um Rogers Hals und zog ihn vom Tor herunter.
    »Kommen Sie«, ächzte sie angestrengt. Markby öffnete hastig das Tor, schlüpfte hindurch und schloss es hinter sich wieder fest. Roger wand sich heftig im Schwitzkasten, in dem Muriel Scott ihn gefangen hielt.
    »Gehen Sie nach drinnen!«, rief sie Markby zu.
    »Die Vordertür ist nicht versperrt. Sobald Sie drin sind, komme ich hinterher und sperre Roger aus.« Markby war nicht ganz sicher, wie sie das bewerkstelligen wollte, doch er gehorchte. Er öffnete die Vordertür, ging ins Haus, schloss die Tür bis auf einen Spalt und wartete im Flur. Nach einigen Sekunden und Kampfgeräuschen draußen flog die Tür auf. Muriel katapultierte sich ins Haus und warf Roger die Tür vor der Nase zu. Der Hund reagierte, indem er die Tür attackierte. Markby hörte, wie die Klauen wütend über das kratzten, was vom Lack noch übrig geblieben war.
    »Er ist vollkommen harmlos«, erklärte seine Besitzerin atemlos, während sie sich mit dem Rücken gegen die Tür lehnte.
    »Er will spielen. Der einzige Grund, aus dem er Dilys Twelvetrees im Wald umgeworfen hat, an dem Tag, an dem sie Meredith angegriffen hat, ist, weil er Dilys erkannt hat und Hallo sagen wollte.«
    »Ich bin jedenfalls sehr froh, dass er das getan hat. Er hat uns den Tag gerettet.«
    »Sie sind also sicher, dass Dilys Hester ermordet hat?« Muriel starrte Markby fragend an.
    »Ich bin davon überzeugt, und wir arbeiten angestrengt daran, die Beweise zusammenzutragen.« Er sah sie neugierig an.
    »Meredith hat mir erzählt, dass Sie an dem Tag, an dem Sie Hester in der Kirche gesehen haben, mehr überrascht waren wegen der Identität der Toten als über die Tatsache, dass es überhaupt eine Leiche gegeben hat. Hatten Sie erwartet, dass es jemand anders ist?« Sie schniefte und sagte prompt:
    »Norman Stubbings. Aus dem Pub. Entweder er oder eines von diesen dummen Dingern, mit denen er sich herumtreibt. Ich dachte, Evie wäre endlich übergeschnappt und mit einem Messer auf ihn losgegangen. Ich hätte es ihr jedenfalls nicht verdenken können.« Überrascht fragte Markby:
    »Sie wussten, dass er seine Freundinnen mit nach oben in den Kirchturm genommen hat?« Muriel besaß den Anstand zu erröten und Markbys Blicken auszuweichen.
    »Nicht genau, nein. Na ja, ich hatte den Verdacht. Sein Vater war der Glockenläuter von St. Barnabas, wissen Sie? Das hat ihn wahrscheinlich auf die Idee gebracht.« Markby blinzelte.
    »Und Sie haben nichts gesagt?« Mrs. Scott sammelte sich.
    »Wem denn? Evie? Hatte sie nicht schon genug Scherereien? Diese Familie – die Twelvetrees’ – Normans Mutter war eine Twelvetrees, wussten Sie das? Sie haben ihre Frauen schon immer schlecht behandelt, alle zusammen.« Sie hob den Blick und sah Markby an.
    »Oder Schlimmeres«, fügte sie hinzu. Beide schwiegen, während sie an die Verbrechen des verstorbenen Old Billy Twelvetrees denken mussten. Muriel Scott durchbrach die Stille zuerst.
    »Ich weiß nicht, warum wir hier draußen im Flur stehen. Kommen Sie doch herein, setzen wir uns.« Er folgte ihr in das unaufgeräumte Wohnzimmer und setzte sich auf das löchrige Rosshaarsofa. Muriel warf sich in einen Lehnsessel und fragte:
    »Möchten Sie vielleicht eine Tasse Tee?«
    »Bitte machen Sie sich keine Umstände. Ich kann wirklich nicht lange bleiben. Ich dachte nur, ich müsste vorbeikommen und Bescheid geben, dass wir nicht an dem Haus interessiert sind.« Sie lächelte humorlos.
    »Ich dachte mir gleich so etwas. Nach allem, was passiert ist? Lower Stovey ist wahrscheinlich der letzte Ort auf der Welt, an dem Meredith wohnen will, könnte ich mir denken!«
    »Sie ist tatsächlich nicht begierig darauf, hierher zu ziehen, wie ich zugeben muss.« Meredith war auch nicht begierig auf das Haus, doch wenn Muriel Scott glaubte, dass es am Dorf lag und nicht an Old Vicarage, dann war ihm das nur recht.
    »Wenn Sie es nicht kaufen wollen, dann wird es irgendwann jemand anders kaufen«, bemerkte sie.
    »Ich werde vielleicht noch mit dem Preis nach unten gehen, jedenfalls so weit, dass mir genügend bleibt, um mir und Roger irgendwo ein hübsches kleines
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