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Der Fluch Der Bösen Tat

Der Fluch Der Bösen Tat

Titel: Der Fluch Der Bösen Tat
Autoren: Granger Ann
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Haus. Dad hatte einen Anfall auf dem Friedhof, und sie hat ihn nach Hause gebracht. Sie ist durch die Küchentür rein, um vorne für ihn aufzusperren. Dad, der alte Narr, hatte die Hintertür offen gelassen, und alle Sachen lagen auf dem Tisch. Ich bin drei oder vier Minuten, nachdem Mr. Markbys Freundin gegangen war, zurück nach Hause gekommen. Dad hat in seinem Sessel gesessen. Er hat mir erzählt, dass er einen Anfall gehabt und dass die Lady aus der Stadt ihn nach Hause gebracht hätte. Ich wusste, dass sie durch die Hintertür reingekommen war und alles gesehen haben musste. Ich bin nach draußen gerannt und hab sie gesehen, wie sie über die Straße zum Wald marschiert ist. Also bin ich ihr hinterher, auf der anderen Seite der Steinmauern entlang der Straße, über die Felder. Ein paar Mal hätten mich die blöden Schafe fast verraten, als sie vor mir weggerannt sind. Aber es hatte inzwischen angefangen zu regnen, und ich schätze, der Regen war so stark, dass die Freundin vom Superintendent sich mehr wegen dem Regen als wegen der Mätzchen von ein paar blöden Schafen Sorgen gemacht hat.«
    »Und Sie haben tatsächlich eine Frau ermordet und eine weitere zu ermorden versucht, um jemanden wie Ihren Vater zu schützen?«, fragte Holding mit verzweifelter Stimme. Dilys blickte sie beleidigt an.
    »Sie haben nicht zugehört! Ich hab Ihnen erzählt, dass ich das Cottage verloren hätte! Wie würde es Ihnen gefallen, Ihr Haus zu verlieren? Außerdem hab ich gedacht, dass ich vielleicht selbst in Schwierigkeiten kommen könnte, weil ich über die Frauen Bescheid wusste von damals, all die Frauen, und nichts gesagt hab. Und weil ich Dad geholfen hab, diesen Kerl zu begraben. Aber das war nicht meine Idee. Dad wollte, dass ich ihm helfe.« Sie begegnete Pearces Blick und fuhr ernst, beinahe feierlich fort:
    »Ich hab das doch alles gar nicht gewollt. Das war alles ganz allein Dads Schuld.« Nach ein paar Sekunden des Schweigens sagte Pearce mit rauer Stimme:
    »Danke sehr, dass Sie uns alles erzählt haben, Dilys. Das war gut so.« Doch Dilys hatte noch eine letzte Frage.
    »Komme ich jetzt ins Gefängnis?« Sie klang nicht besorgt, eher neugierig.
    »Wenn Sie verurteilt werden.«
    »Ich hab nämlich nachgedacht«, sagte sie gelassen.
    »Jetzt, wo Dad tot ist, wird Kevin mich ganz bestimmt aus dem Cottage werfen. Aber wenn ich für eine hübsche lange Zeit ins Gefängnis komme, dann hab ich doch ein Dach über dem Kopf, oder nicht?«
    »Ich möchte auf der Stelle unter vier Augen mit Ihnen reden, Inspector!«, sagte der Pflichtverteidiger. Im Korridor draußen vor dem Vernehmungszimmer durchbohrte der Pflichtverteidiger Inspector Pearce mit wütenden Blicken.
    »Ich möchte in aller Deutlichkeit darauf hinweisen, dass meine Mandantin gegen meinen ausdrücklichen Rat so frei zu Ihnen gesprochen hat. Ich habe sie davor gewarnt, ein Geständnis abzulegen, und ich werde ihr raten, es zu widerrufen.«
    »Aber warum denn?«, fragte Pearce unverblümt.
    »Gütiger Gott, Mann! Da müssen Sie noch fragen? Ihre Gründe für dieses Geständnis sind äußerst suspekt, um es gelinde auszudrücken! Sie möchte, dass man sie ins Gefängnis schickt, weil sie dort, wie sie sagt, ein Dach über dem Kopf hat! Wenn Sie vorhaben, aufgrund dieser Aussage vor Gericht zu gehen, dann lassen Sie sich von mir eines gesagt sein: Ich werde dafür sorgen, dass die Geschworenen ihre Beweggründe für dieses Geständnis erfahren! Wenn ein Richter sie so reden hört, dann wird er der Jury wahrscheinlich sagen, ihre Aussage nicht zu beachten.« Pearce war geneigt, ihm zuzustimmen, doch das sagte er nicht. Stattdessen sagte er:
    »Sie können nicht abstreiten, dass sie Miss Mitchell angegriffen hat.«
    »Das mag sein. Sie hat sie nicht umgebracht. Und dass sie jene andere Frau, Miss Millar, umgebracht hat, ist etwas, wofür wir einzig und allein ihr Wort haben. Wahrscheinlich hat ihr alter Vater es getan. Er war ständig in dieser Kirche, das hat mir seine Tochter gesagt. Er hat sich gerne mit den beiden Kirchenvorsteherinnen unterhalten, von denen Miss Millar eine war. Sie können nichts von um, was Dilys Twelvetrees erzählt hat, für bare Münze nehmen, und das ist mehr oder weniger alles. Was diese Geschichte von dem verscharrten Wanderer in den Wäldern angeht …«
    »Erzählen Sie mir jetzt bloß nicht, dass sie sich die grausigen Einzelheiten aus den Fingern gesaugt hat!«, stieß Pearce hervor. Der Anwalt starrte ihn für einen Moment
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