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Der Flächenbrand der Empörung - wie die Finanzkrise unsere Demokratien revolutioniert

Der Flächenbrand der Empörung - wie die Finanzkrise unsere Demokratien revolutioniert

Titel: Der Flächenbrand der Empörung - wie die Finanzkrise unsere Demokratien revolutioniert
Autoren: Loretta Napoleoni
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schreiben wolle, der von den revolutionären Bewegungen in der arabischen Welt ausging und langsam auf Europa übergreife, dachte ich zunächst nicht, dass mich dieses Thema so begeistern würde. Ich glaubte auch nicht, dass ich in der »Generation Praktikum« auf denselben Frust, dieselbe Wut und dieselbe Hoffnung treffen würde, die mich in meiner Jugend bewegt hat. In ihren Geschichten über prekäre Arbeitsverhältnisse, Arbeitslosigkeit und Unzufriedenheit erkannte ich mich wieder, wie ich damals in ein Flugzeug nach Washington, D.C., stieg, ohne mir über das Ticket für den Rückflug Gedanken zu machen. Die jungen Leute sehen in der Auswanderung ihre einzige Chance auf ein normales Leben, obwohl sie lieber in ihrem Land blieben. Das hat mich einmal mehr daran erinnert, wie hart es ist, das eigene Land verlassen zu müssen. Es ist nicht gerecht, dass die jungen Leute auswandern müssen, um ein normales Leben führen und eine Familie gründen zu können – damals wie heute.
    Diese wirtschaftliche Ungerechtigkeit hat mich dazu gebracht, den Protest der jungen Empörten in allen Ländern zu unterstützen. Nicht umsonst ist dieses Buch der Anthropologin und Autorin Martina Giuffrè gewidmet: Prototyp der jungen Menschen in ungesicherten Beschäftigungsverhältnissen. Sie lehrt an der Universität, ist unterbezahlt, wird hemmungslos ausgebeutet. Eine kluge, mutige Frau, die dem allgemeinen Trend, ins Ausland zu gehen, die Stirn bieten wollte. Die nach Italien zurückgekehrt ist und sich nun wie so viele ihrer Altersgenossen in der »Normalität« des Prekariats häuslich einrichten muss.
    Die lange Liste all jener, denen ich zu Dank verpflichtet bin, führen also Carlo Alberto Brioschi und meine Agenten Luigi und Daniela Bernabò an, die mir jahrelang zugeredet haben, ein Buch über die Jugend zu schreiben. Nicht zu vergessen die unermüdliche Michela Gallio, meine Lektorin, mit der ich in den letzten Monaten sicher öfter gesprochen habe als mit meinem Mann. Federico Bastiani, mein Assistent, hat wie immer mein Leben tadellos organisiert und ist dabei meinen Wünschen häufig zuvorgekommen. Er und Clara Mendez, meine spanische Assistentin, haben mir den Dialog mit den Indignados ermöglicht, der mich persönlich und beruflich bereichert hat.
    Meiner amerikanischen Agentin Diana Finch möchte ich danken, weil sie die Verlage überzeugt hat, mich zuerst dieses Buch schreiben zu lassen, bevor Maonomics in ihren Ländern erscheinen soll. Ein besonderer Dank geht an Per Axelsson, meinen schwedischen Herausgeber, und seinen Sohn Björn, der mit seinen dreißig Jahren ein höchst begabter Forscher ist, aber auch nur Zeitverträge bekommt. Sie haben mich ermutigt und ihr Vertrauen in meine wirtschaftlichen Analysen gesetzt. Danke an Björn und Matteo Ballero. Diese beiden jungen Wissenschaftler haben mir geholfen, das zweite Buch zu schreiben, das auf Englisch in etwa zur selben Zeit herauskam wie dieses: Ten Years that Shook the World . Ohne diese beiden hätte ich es nie geschafft.
    Natürlich gäbe es dieses Buch nicht ohne die Empörten Europas, ja im Besonderen Spaniens. All jenen, mit denen ich täglich über Twitter in Verbindung stehe, möchte ich meine Anerkennung aussprechen und mit ihr die Hoffnung, dass dieses Buch dazu beitragen möge, die Zivilgesellschaft zu der Erkenntnis zu bewegen, dass jetzt der Moment gekommen ist, um das System zu ändern.
    Dank an Sabrina Provenzano, die den gesamten Text gelesen und einige wichtige Änderungen angeregt hat. An Clementina Chieffo, die mir in puncto Staatsschulden ein Licht aufsteckte. Und an meinen guten Freund Vittorio Pignatti, der mir die Tricks der Hochfinanz erklärte. Wenn Menschen wie sie unser Land regierten, liefe alles viel besser.
    Wie immer danke ich auch meinen Kollegen beim Venerdì di Repubblica , beim Espresso und beim Caffè , die mir geholfen haben, dass die heißen Eisen, die ich schmiedete, auch wirklich heiß blieben.
    Natürlich muss ich mich auch bei Sabina de Luca und Antonio Guadalupi bedanken, mit denen ich während einer Reise zum Yellowstone Park im August eingehend über die wirtschaftliche Zukunft Italiens und Europas debattiert habe.
    Und wie stets danke ich meinem Mann Ron und meiner Familie, die mich mit ihrem Verständnis seit jeher unterstützen.

Quellen
    Bücher
    Ben Jelloun, Tahar, Arabischer Frühling , Berlin 2011
    Brondino, Michele und Yvonne, Il Nord Africa brucia all’ombra dell’Europa , Jacabook (Books on Demand)
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