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Der Fehler des Colonels

Der Fehler des Colonels

Titel: Der Fehler des Colonels
Autoren: Dan Mayland
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Chef.«
    »Das dachte ich mir.«
    »Er ist ein Arschloch.«
    »Hast du nicht früher mit ihm zusammengearbeitet?«
    »Ja, deswegen weiß ich ja auch, dass er ein Arschloch ist.«
    »Er würde den Auftrag nur an uns weiterreichen. Der eigentliche Job wäre Personenschutz für ein paar Leute aus Oklahoma, die mehr Geld als Verstand haben. Sie suchen geeignete Stellen für Ölbohrinseln im Aralsee. Eine gute Woche.«
    Anfangs war Mark erstaunt gewesen, wie gut Decker den Überfall auf Neft Dashlari weggesteckt hatte. Dass er fünf Menschen getötethatte, schien ihn nicht weiter zu belasten. Decker hatte gesagt, er folge seinen eigenen Gefechtsregeln, nur darauf komme es ihm an. Man hatte auf ihn geschossen und er hatte das Feuer erwidert. Ende vom Lied.
    Mark hingegen litt unter Alpträumen. Solange er sich mit Lichtgeschwindigkeit bewegte und einfach ums Überleben kämpfte, hatte er keine Probleme. Aber sobald er zum Nachdenken kam, war alles wieder da. Immer wieder sagte er sich, es hätte keinen Sinn, sich groß damit zu beschäftigen, aber er konnte es nicht lassen.
    »Nein, danke.«
    »Das wird ein Spaziergang, und gut bezahlt.«
    »In drei Wochen fangen die Vorlesungen an der Universität an. Und ich habe Orkhan versprochen, dass ich seinen Jungen auf den SATTest vorbereite.« Außerdem würde er sich jetzt dahinterklemmen, sein Buch über den sowjetischen Einfluss auf Aserbaidschan zu Ende zu schreiben … Es war an der Zeit, sich dem Aufbau seines neuen Lebens nach der CIA zu widmen, oder er würde wieder in die alten Gewohnheiten zurückfallen.
    »Ich mache halbe-halbe mit dir. Wir müssen nicht mal zwei Wochen dort bleiben.«
    Einen Moment erwog Mark den Gedanken. Er war nahezu pleite, die Universität zahlte mies und Alpträume hin oder her, Usbekistan wäre wohl wirklich ein Spaziergang, weil das Land bitterarm und unglaublich korrupt war – noch korrupter als Aserbaidschan und das mochte etwas heißen. Für ein paar Dollars in die richtigen Hände konnte man in Usbekistan eine Menge Informationen kaufen. Eine gute Woche könnte hinhauen, dachte er. Für zehn, nein, fünfzehn Riesen – er würde keinen Cent weniger nehmen. Über zwanzig Jahre lang hatte er sich in einer elenden Unterwelt herumgetrieben und ja, dort herrschte eine Niedertracht, die ihn und alle anderen, die sie betraten, kaputtmachte, aber was war schon eine Woche mehr oder weniger?
    Dann stellte er sich Daria vor. Ihr rechter Arm war gebrochen. Den Kiefer konnte sie wegen der Drähte nicht bewegen. Die Schnittwunden im Gesicht waren noch nicht verheilt. Die Frau war halbtot geprügelt worden.
    »Ich habe andere Pläne«, sagte er.

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D ANK
    Zu Dank verpflichtet bin ich den Menschen in Aserbaidschan und Iran, die mich so gastfreundlich und liebenswürdig aufgenommen haben. Danken möchte ich auch meinem herausragenden Agenten Richard Curtis, der brillanten Lektorin Christina Henry de Tessan, Andy Bartlett bei Amazon, der mein Buch so gelesen hat, wie ich es mir erhofft hatte, meiner Frau Corinne und meinen Kindern Kirsten und William für all die Liebe und die schöne gemeinsame Zeit sowie meinen Freunden und Verwandten, die mich unermüdlich ermutigt haben.
    Überdies danke ich den vielen Journalisten, Wissenschaftlern und Ex-CIA-Leuten, die mir durch ihre Bücher Einblicke in die Realität der Agententätigkeit gegeben haben. Eine kommentierte Literaturliste finden Sie unter DanMayland.com .
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