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Der Einfaltspinsel

Der Einfaltspinsel

Titel: Der Einfaltspinsel
Autoren: Tom Sharpe
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Mann ermordet hatte, und endlich begannen die Detectives von Scotland Yard, ihr zu glauben. Man hatte Harold Rottecombes Schuh und die Socke mit dem Loch drin gefunden, der Schuh hatte sich im Bachbett verkeilt, und die Socke lag im Feld. Sosehr die Beamten eine Verurteilung anstrebten, sie mussten eingestehen, dass sein Tod durchaus ein Unfall gewesen sein könnte.
    Wilts Behauptung, er habe sich im Wald betrunken, war durch das Auffinden einer leeren Flasche Famous Grouse mit seinen Fingerabdrücken drauf unter einem Baum untermauert worden. Die Polizei von Oston hatte seinen Weg zurückverfolgt; es hatte ein Gewitter gegeben, und alles hatte genau zu seinem Bericht gepasst. Jetzt musste man nur noch die Person finden, die das Herrenhaus in Brand gesetzt hatte, doch das stellte sich als unmöglich heraus. Bert Addle hatte die von ihm damals getragenen Stiefel und Kleidungsstücke verbrannt und den geliehenen Pick-up gewaschen und gründlich geputzt. Der Freund, dem der Wagen gehörte und der sich seinerzeit auf Ibiza befand, hatte keine Ahnung, dass der Pick-up während seiner Abwesenheit benutzt worden war.
    Kurzum, alles verstärkte das Rätsel nur noch. Die Polizei hatte alle Bewohner von Meldrum Slocum befragt, die in irgendeiner Verbindung zu dem Herrenhaus und den Battlebys standen, in der Hoffnung zu erfahren, wer mit »Schlag-mich-Bobby« gemeinsame Sache machen und das Haus für ihn abfackeln würde. Doch Battleby war als rüpelhafter Säufer dermaßen unbeliebt, dass diese Befragungen zu gar nichts führten. Hegte irgendwer einen ausreichend großen Groll gegen den Mann? Eine nervöse Mrs. Meadows gab zu, dass er ihr gekündigt hatte, aber Mr. und Mrs. Sawlie bekräftigten, sie seien bei dem Ausbruch des Feuers und dann noch eine Stunde lang mit ihr zusammen gewesen, ehe sie den Pub aufgesucht habe. Das philippinische Hausmädchen galt als Hauptverdächtige, wegen der unter Druck stehenden Dosen Oriental Splendour und Rose Blossom, die so explosiv zu dem Großbrand beigetragen hatten, doch sie hatte das perfekte Alibi: Es war ihr freier Tag gewesen, an dem sie sich an einer Krankenschwesterschule in Hereford beworben hatte. Nach Meldrum Slocum war sie erst am nächsten Morgen zurückgekehrt, da der Zug einen Triebwerksschaden gehabt hatte.
    In dem Bericht fand Flint nichts, was die Brandstiftung oder den möglichen Mord an dem Schattenminister erklärt hätte. Das Rätsel würde nie gelöst werden. Zum ersten Mal in seiner langen Polizeikarriere hatte er Verständnis für Henry Wilts Wiegerung, die Welt in die Kategorien gut oder böse, schwarz oder weiß einzuteilen. Dazwischen gab es graue Bereiche, die auf der Welt viel stärker waren, als er sich das je vorgestellt hatte. Das war eine Offenbarung für den Inspektor, eine befreiende Erfahrung. Draußen schien eine strahlende Sonne vom Himmel. Flint stand auf, ging in den Sonnenschein hinaus und schlenderte fröhlich durch den Park.
    Wilt saß zufrieden in dem Gartenhäuschen hinten in der Oakhurst Avenue und streichelte Tibby, die schwanzlose Katze, glücklich in dem Bewusstsein, dass dies seine eigene Version von Old England war und er immer ein typischer Vorstadtmensch bleiben würde. Abenteuer waren für Abenteuerlustige. Er hatte kurzzeitig seinen angestammten Platz im Leben verlassen – seinen Platz als Ehemann von Eva, die sich so oft für so viel begeisterte, und seinen Platz als Vater von vier nicht zu bändigenden Mädchen. Nie wieder würde er dem Trott der Berufsschule entfliehen, sich den Plaudereien mit Peter Braintree bei ein paar Gläsern Bitter im Duck and Dragon entziehen und über Evas Klagen hinweggehen, er trinke zu viel und habe keinen Ehrgeiz. Nächstes Jahr würden sie die Sommerferien im Lake District verbringen.

epub-Version erstellt im Januar 2013 von einem Schalke-Fan. Glück auf!
Grüße an SPIEGELBEST und die Hörspiel-Scene!

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