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Der Durst der Toten

Der Durst der Toten

Titel: Der Durst der Toten
Autoren: Vampira VA
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gestorben, sondern schon vor Wochen .! Die Verwesung ist deutlich fortgeschritten. Die Flecken hier . Die wässrige Konsistenz des Gewebes .«
    Lilith hörte kaum hin.
    Sie zerfallen nicht, aber sie verwesen?
    Aus der Ferne nahte Sirenengeheul. Offenbar hatte jemand die Polizei verständigt. Sie konnten hier nicht bleiben.
    »Du hast schon einmal Tote wie diese gesehen?« Lilith vermied das Wort Vampire.
    »Einen«, seufzte Secada.
    »Dann komm mit. Ich habe Fragen, auf die du vielleicht eine Antwort weißt.«
    Widerstandslos ließ er sich von Lilith wegführen.
    Epilog
    »Heute Nacht habe ich erfahren, daß ich nicht mehr sicher bin. Daß niemand mehr sicher ist. Egal, woran er glaubt! Die Welt ist anders, als sie scheint! Wir Menschen . sind nicht die Einzigen, die töten und Schrecken verbreiten. Die alte Legende ... ist wahr.«
    Seven van Kees saß vor ihrem Schreibtisch daheim und richtete den Blick durch das Fenster auf die Stadt, die dalag, als wäre nichts geschehen.
    Der Tag brach an, und das Leben pulsierte schon jetzt in Sydneys Adern wie gestern, wie vorgestern und alle Tage davor.
    Ihr Unwissenden, dachte die Reporterin schaudernd. Wenn ihr gesehen hättet, was ich gesehen habe ...
    Sie blickte auf das Display ihres Notebooks, wo ein Spracherken-nungsprogramm aus dem gesprochenen Wort lange Zeilen Schrift erzeugt hatte. Ihrem Tagebuch konnte sie anvertrauen, was sie in dieser Nacht gesehen hatte - nachdem sie der Ambulanz von der Paddington Street aus gefolgt war.
    Nicht zum Memorial, sondern . zu Darren Secadas Wohnung. Dort hatte sie aus sicherem Versteck beobachtet, wie ein Polizist das Haus betreten hatte, und kurz nach ihm zwei düstere Gestalten.
    Dieselben Männer, die kurze Zeit später aus dem achten Stock auf die Straße gestürzt waren, gefolgt von einer großen Fledermaus, die sich - Seven konnte es noch immer nicht glauben - vor ihren Augen in die Frau aus dem Spukhaus in der Paddington verwandelt hatte!
    Was hatte das zu bedeuten? War die Sage von den blutsaugenden Vampiren mehr als ein abergläubisches Märchen?
    Sie hatte gehofft, daß die Bilder, die sie mit ihrer hochempfindlichen Digitalkamera geschossen hatte, das Unglaubliche belegen würden. Doch nachdem sie das Gerät an ihren Computer angeschlossen und die Aufnahmen übertragen hatte, mußte sie erkennen, daß auch dieser Teil der Legende zu stimmen schien: Vampire waren nicht auf Film zu bannen, nicht einmal auf einen hochmodernen Speicherchip. Auf den Fotos waren das Haus, die Feuerleiter und die Straße zu sehen, mehr nicht. Lediglich Secada war einmal von hinten zu erkennen, nicht aber die beiden Unbekannten. Waren auch sie Vampire gewesen?
    Den Blick wie in Trance auf die Buchstabenreihen geheftet, die den Bildschirm eroberten, redete sich Seven weiter von der Seele, was ih-ren Verstand zerrüttet hätte, wenn sie ihm kein Ventil verschafft hätte.
    Sie wußte nicht, wann es endlich gut war.
    Bis ihre Finger die Taste drückten, die Datum und Uhrzeit unter den wahnsinnigsten Eintrag setzten, den sie je in den Speicher ihres Computers gesprochen hatte.
    Und selbst danach fühlte sie sich von dem Alpdruck, der auf ihr lastete, nur zu einem geringen Teil befreit.
    29. September 2000, las sie, was das Programm automatisch am Ende ihres Textes angefügt hatte. 6:23 Uhr. Träum was Schönes, Se-ven-Darling.
    Normalerweise fand sie nur spät abends Zeit für ihr Tagebuch; jetzt war es früher Morgen. Sie hatte die ganze Nacht kein Auge zugemacht.
    Und wahrscheinlich würde sie das auch für lange Zeit nicht können, ohne von Alpträumen gequält zu werden.
    Dabei hatte ihr ganz persönlicher Alptraum noch gar nicht begonnen .
    ENDE

Hersophiles und ich
    Leserstory von Martina Schmidt
    Hallo, mein Name ist Eehad Harthworth. Ich bin verrückt, und das war ich bereits zu Lebzeiten. Ich weiß nicht, was sich mein Erzeuger dachte, als er mir den »Kuß« gab, denn aus einem Verrückten, der mit seinem Leben ohnehin nicht fertig wurde, machte er einen geisteskranken Vampir.
    Die wenigen Dinge, die mich von dem Mann unterscheiden, der ich einst war, sind meine übermenschlichen Kräfte, meine geschärften Sinne und der Hunger. Selbst das Verlangen nach Drogen, das ich als Sterblicher oft empfunden hatte, das mich blind gegenüber allem anderen machte, das mich aufzehrte und mir das Gefühl gab, daß nichts wichtiger sein könnte, als die Sucht für ein paar Stunden zu stillen, könnte mit diesem Hunger verglichen werden.
    Ich töte meine
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