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Der dunkle Herzog

Der dunkle Herzog

Titel: Der dunkle Herzog
Autoren: Jennifer Ashley
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beschloss der zweijährige Robert, dass er lieber einem Schmetterling hinterherlief, der sich auf einer Blume am Rand der Terrasse niedergelassen hatte. Ruby und McNab kamen daraufhin überein, ihm zu folgen.
    Ben, das kluge Tier, legte seinen großen Kopf zwischen seine Pfoten und schlief im Sonnenschein ein, sein Schnarchen übertönte sogar das Kreischen der Kinder. Aimee jagte Robert, Jamie machte sich auf, um nachzusehen, worum es bei dem Streit der beiden ging, und Gavina verlangte, vom Schoß heruntergelassen zu werden, damit sie herumkrabbeln oder zumindest mit den Hunden spielen könne.
    Daniel ging los, hob Jamie und Robert auf seine starken Arme, und trug sie, unter großem Protest, zurück zur Terrasse. Die Hunde folgten.
    Viel Plappern und Schwatzen folgte. Mittendrin drückte Hart Eleanor die Hand und beugte sich zu ihr. »Ich habe dir ein Geschenk gekauft.«
    Eleanors Augen leuchteten. »Ich liebe Geschenke. Was ist es?«
    »Eine Überraschung, kleines Biest. Du wirst warten müssen. Das ist deine Strafe dafür, dass du mir die Marter auferlegt hast, uns fotografieren zu lassen.«
    Eleanor reichte ihm Alec, wandte sich rasch um und begann, die anderen an ihre Plätze zu scheuchen, wie nur Eleanor jemanden scheuchen konnte. Endlich stand jeder am rechten Fleck, und der Fotograf sagte: »Nicht bewegen jetzt. Und … geschafft!«
    Die Fotografie der ganzen Familie, siebzehn Mitglieder und fünf Hunde, würde auf einen großen Papierbogen gedruckt, gerahmt und in der Eingangshalle von Kilmorgan Castle aufgehängt werden.
    Aber das stand, wie gesagt, erst noch aus. Hier und heute rannten die Kinder, die endlich nicht mehr stillstehen mussten, schreiend und kreischend in den Garten. Sie spielten ein Fangspiel, das keine Regeln zu haben schien. Mac und Daniel folgten ihnen, um aufzupassen, dass niemand in dem Durcheinander zu Schaden kam.
    Die Ladys tranken Tee und plauderten. Und plauderten und plauderten. Cameron, Ian und Hart wechselten einen Blick, gingen ins Haus, um ihren Sonntagsstaat abzulegen und sich ihre Angelruten zu holen.
    Wie es aussah, würde Hart nicht vor dem späten Abend die Gelegenheit haben, Eleanor ihr Geschenk zu geben. Ein Gedanke, der ihm durchaus gefiel.
    Eleanor, jetzt in ihrem Morgenrock aus Seide, sah Hart neugierig an, während sie die Verpackung von der Schachtel entfernte, die Hart ihr überreicht hatte. Sie waren in Eleanors Schlafzimmer, das sie bezogen hatten, nachdem sie Harts Frau geworden war, und das Hart als ihr gemeinsames Schlafzimmer in Beschlag genommen hatte. Er wollte nicht in jenem Mausoleum von einem Zimmer schlafen, wenn er sich an Eleanor schmiegen konnte.
    »Oh Hart, sie ist wunderschön.«
    Es war eine kleine Kamera, so klein, dass sie in Eleanors Hand passte. Sie besah sie von allen Seiten, betrachtete die Linsen, die Box aus Leder und die Beschläge aus Messing, die die Glasplatten halten würden.
    »Du hast einmal gesagt, dass dir Kameras gefallen, die in einer Hand gehalten werden können.«
    »Aber diese ist so klein.« Eleanor betrachtete sie lächelnd. »Wie unglaublich praktisch. Ich kann sie in meiner Tasche mit mir herumtragen.«
    »Es gibt auch eine Schachtel mit Trockenplatten, in der Schublade des Tisches hinter dir.«
    Eleanor ging hin und zog die Schachtel heraus. Sie entnahm ihr eine Platte und hatte rasch herausgefunden, wie sie in die Rückseite der kleinen Kamera geschoben werden musste. »Was um alles in der Welt könnte ich jetzt damit fotografieren?«, sagte sie.
    Sie lächelte Hart an, ihre Augen funkelten. Hart öffnete seinen Hausmantel und ließ ihn zu Boden fallen. »Lass uns darüber nachdenken.«
    Eleanor lachte. »Beweg dich nicht.«
    Hart stellte sich in Positur und sah sie mit dem besten aller Porträtblicke an – ein MacKenzie in all seiner Würde. Außer, dass er keinen Faden am Leib trug.
    Eleanor machte Aufnahme um Aufnahme, bis Hart ihr die Kamera aus der Hand nahm. »Du bist dran.«
    Sie hatte ihre Schulden noch nicht beglichen. Eleanor hatte gebeten, dass keine Fotografien von ihr gemacht wurden, während sie mit Alec schwanger war, so eindringlich Hart auch argumentiert hatte, dass er sie nie so wunderschön gesehen habe. Sie hatte ihn nur mit dem Blick angesehen, den Frauen für Männer reserviert hielten, die sie für hoffnungslos hielten.
    Danach waren sie sehr beschäftigt gewesen – mit Alec, mit der Verwaltung Kilmorgans, Hart, der mit Ian in der Destillerie gearbeitet hatte, mit Festen und Bällen, die Hart
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