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Der dunkle Herzog

Der dunkle Herzog

Titel: Der dunkle Herzog
Autoren: Jennifer Ashley
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großzügig und stark und beschützend. So sehr beschützend. Dein Vater war nichts von alledem. Ich war es leid, dass er dich so sehr beeinflusst hat.« Sie sah Hart an, der die Hände hinter dem Kopf verschränkt hatte. Er hatte sich den Bart abgenommen und war jetzt wieder ihr glatt rasierter Mann, aber sie würde vielleicht versuchen, ihn zu überreden, sich wieder einen stehen zu lassen. Es hatte ihr gefallen, wie er sich auf jeder Stelle ihres Körpers angefühlt hatte, die Hart geküsst hatte.
    Sie fuhr fort: »Ich habe immer gedacht, dass du deinem Ururgroßvater Old Malcolm sehr viel ähnlicher bist. Er muss ein Wüterich gewesen sein, und doch hat seine Frau ihn geliebt. Sie hat ihn in ihren Tagebüchern sehr genau beschrieben – ich habe sie gelesen. Die Dinge, die sie über ihn sagt, erinnern mich an dich.«
    Hart sah nachdenklich aus. »Old Malcolm? Ich dachte, er wäre ein rücksichtsloser Bastard gewesen.«
    »Kannst du ihm das verdenken? Seine vier Brüder und der Vater gefallen in Culloden? Armer Mann. Zumindest hat er Mary gefunden und ist mit ihr durchgebrannt. Sehr romantisch.«
    »Die MacKenzies waren damals romantisch.«
    »Das sind die MacKenzie noch immer.«
    Hart stand mit der gleichen Präzision, mit der er alles tat, von seinem Stuhl auf. »Sind wir das?«
    »Ich denke ja.« Eleanor dachte an die aufregenden Dinge, die Hart ihr in den letzten Tagen im Bett gezeigt hatte, Dinge, die sie zum Erröten gebracht hatten, aber sie auch vor Lust ein wenig zittern ließen, wenn sie sich daran erinnerte. Hart kannte sehr ausgefallene Dinge, aber er war geduldig, drängte sie niemals und sorgte immer dafür, dass sie ohne Angst war, bevor er weitermachte. Er war ein sehr verruchter Mann, aber einer mit einem großen Herzen, und jetzt gehörte er ihr.
    Sie nahm seine Hand und drückte sie. »Natürlich bist du romantisch. Denk doch nur daran, wie sehr es dich freut, dass deine Brüder glücklich verheiratet sind.«
    »Das bin ich.« Dann seufzte Hart ärgerlich. »Aber jetzt habe ich den ganzen verflixten Haufen hier. In diesem Haus gibt es keinen privaten Winkel mehr.«
    »Sie sind fischen gegangen«, sagte Eleanor. »Mit den Kindern. Sie werden eine Weile fort sein. Vielleicht können wir die Gelegenheit nutzen, dass du mir mehr zeigst von deinen … unkonventionellen Leidenschaften.«
    »Mmmm.« Hart strich mit den Händen ihre Arme hinunter und fuhr mit den Daumen über die Innenseiten ihrer Handgelenke. »Ich habe ein paar neue Sachen zum Spielen. Ich habe sie nur für dich besorgt.«
    Ihr Herz schlug schneller. »Oh?«
    »Keine provisorischen Seile mehr. Ich habe richtige.«
    »Hast du? Wie wunderbar. Ich freue mich darauf, dich damit gefesselt zu sehen.«
    Hart zuckte zusammen. »Was?«
    Eleanor lachte. »Das ist mein voller Ernst. Mein schöner Schotte, vielleicht nur in deinem Kilt, mit gefesselten Händen, der auf mich wartet?«
    Hart starrte sie lange an, dann breitete sich ein sinnliches Lächeln auf seinem Gesicht aus. »Freches Biest. Du hast deine Lektionen gut gelernt.«
    »Ich glaube, das würde eine gute Fotografie abgeben, meinst du nicht?«
    Hart öffnete den Mund, um zu antworten, und schloss ihn wieder. Dann gab er einen Ton von sich, der wie ein Knurren klang.
    Ihr schöner Schotte riss sie an sich, und sein Kuss raubte ihr den Atem. »Meine Eleanor«, sagte er. »Ich liebe dich.«
    »Ich liebe dich auch, Hart MacKenzie.«
    Sein Grinsen kehrte zurück. »Du solltest es besser wissen, als mich herauszufordern. Denn ich werde mit einer Herausforderung darauf antworten.«
    »Nun, das hoffe ich doch.«
    Hart knurrte wieder, dann hob er sie hoch, stieß mit dem Fuß die Tür auf und trug sie aus dem Zimmer.

Epilog
    Juni 1885
    Hart hatte kein Interesse an weiteren offiziellen Fotografien von sich, aber Eleanor beharrte darauf. »Nicht nur von dir allein«, hatte sie gesagt. »Von der ganzen Familie.«
    Und so kam es, dass Hart an einem schönen Tag, an dem er es vorgezogen hätte, mit Ian angeln zu gehen, mit seinen Brüdern und deren Familien auf die Terrasse hinausging, um Aufnahmen machen zu lassen. Der Fotograf, der aus Edinburgh gekommen war, hatte das Stativ und seine Kamera aufgebaut und eine Reihe von Glasplatten bereitgelegt.
    Zuerst wurde Cameron mit seiner Familie fotografiert, einzig und allein deshalb, weil Cameron seine Schar am schnellsten um sich geschart hatte. Cameron saß auf einem Stuhl und Ainsley stand zu seiner Rechten, ihre Hand auf seiner Schulter. Daniel
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