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Der dunkle Herzog

Der dunkle Herzog

Titel: Der dunkle Herzog
Autoren: Jennifer Ashley
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sich mit der Hand über das Gesicht. »El, ich will über dieses Haus und was ich dort getan habe, nicht reden. Besonders nicht jetzt.«
    »Jetzt ist es so gut wie jede andere Zeit.«
    »Ich war sehr viel jünger damals. Während der ersten Zeit, in der ich dort wohnte, kannte ich dich noch nicht; und nach unserer Trennung habe ich mich wegen meines Verlustes selbst bemitleidet. Ich war ein anderer Mann.«
    »Du hast mich missverstanden. Ich bin nicht daran interessiert zu erfahren, auf welche Weise du mit anderen Frauen zusammen gewesen bist. Ganz und gar nicht. Aber ich will wissen, was du getan hast. Was sind diese dunklen
Begierden
,
die jeder andeutet, auch du. Ich will es endlich wissen.«
    Als er sie ansah, bemerkte sie überrascht, dass Furcht in Harts Augen stand. »Ich will es dir nicht sagen.«.
    »Aber es ist ein Teil von dir. Du bist ein unkonventioneller Mann, Hart, und ich bin nicht unbedingt eine konventionelle Frau. Ich habe sehr weltabgeschieden gelebt, das ja; aber konventionell? Nein. Ich will nicht in dem Wissen mit dir leben, dass du deine Begierden unterdrückst oder dich meinetwegen beherrschst. Oder was immer du denken würdest, was du tun möchtest. Vergiss das, Hart. Ich habe keine Angst.«
    »Ich will nicht, dass du Angst bekommst, darum geht es.«
    »Dann sag es mir. Wenn du es nicht tust, werde ich mir alle möglichen bizarren Dinge ausmalen, zusammengesetzt durch Geflüster und Gekicher und verstohlene Blicke in erotische Bücher.«
    »Eleanor!«
    »Hat es etwas mit Reitpeitschen zu tun? Oder Handschellen? Es gibt eine Menge Witze über Handschellen. Obwohl ich mir nicht vorstellen kann, warum sich Menschen gegenseitig damit fesseln sollten.«
    »Eleanor, wovon sprichst du denn nur?«
    »Irre ich mich?« Was für eine Freude es war, ihn wieder zu necken. »Dann solltest du es mir vielleicht genau erzählen und mir meine Sorge wegen meiner Unschuld und Unerfahrenheit nehmen.«
    »Eleanor Ramsay, der Mann, der dich für unschuldig hält, ist ein kompletter Idiot.« Hart schloss die Hand um ihr Handgelenk. Sein Griff war sanft, aber seine Finger waren stark.
    »Es hat nichts mit Schmerz oder Handschellen zu tun«, sagte er. »Es geht um Vertrauen. Um bedingungsloses Vertrauen und absolute Unterwerfung.«
    Es gelang ihr nicht, sich aus seinem Griff zu befreien. »Unterwerfung?«
    Seine Augen waren dunkel. »Dich in meine Hände zu begeben, mir zu vertrauen, dass ich deine Wünsche erkenne und dich hinführe, sie auszuleben. Mich tun zu lassen, was mir gefällt, ohne Fragen zu stellen. Mir zu vertrauen, dass ich weiß, was ich tue. Die Belohnung für dein Vertrauen ist höchste Lust.«
    »Oh«, sagte sie.
    »Alles zu tun, was ich will.« Hart küsste sie auf die Innenseite ihres Handgelenks. »Du vertraust mir, dass ich dir niemals wehtun werde, dass mein einziges Ziel deine Lust ist.«
    Eleanors Herz schlug schneller.
Höchste Lust.
»Das klingt … interessant.«
    Hart erhob sich auf Hände und Knie über sie. Seine Bewegungen waren so geschmeidig, dass ihnen keine Anstrengung anzumerken war. »Könntest du das? Könntest du dich in meine Hände begeben und keine verwünschten Fragen stellen?«
    »Überhaupt keine Fragen? Ich bin nicht sicher …«
    »Ich würde dich zu Beginn mit Nachsicht behandeln. Du bist Eleanor Ramsay. Du kannst gar nicht anders, als Fragen zu stellen.«
    »Ich könnte es versuchen.«
    »Hmmm. Ich glaube dir nicht, aber mach dir nichts draus.«
    Hart stand vom Bett auf, wieder wirkten seine Bewegungen leicht und mühelos. Er suchte in seinen auf dem Boden liegenden Kleidern nach etwas und zog schließlich seine Krawatte aus dem Bündel. Es war so etwas Ähnliches wie eine Krawatte, es war ein langes schmales Stück Leinen, das er sich um den Hals gebunden hatte, um sich auf der Themse vor dem Wind zu schützen.
    Er kehrte zum Bett zurück, auf dem Eleanor kniete und auf ihn wartete, ebenso aufgeregt wie beunruhigt.
    Hart stieg auf das große Bett, sein Kopf berührte fast die Deckenbalken, als er sich hinter Eleanor kniete. »Gib mir deine Hände.«
    Eleanors Mund formte das
W
von
Warum?,
und Hart biss sie in die Wange. »Keine Fragen. Gib mir deine Hände.«
    Eleanor hob sie hoch. Rasch band Hart ihr den Leinenstreifen unterhalb ihrer Brüste um den Leib, verkreuzte die Enden in einer komplizierten Drehung und schlang sie um ihre Handgelenke. Er zog ihre gefesselten Hände hoch, bis ihre Arme lang ausgestreckt waren. Seine Bewegung war sanft, aber fest.
    »Wir
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