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2429 - Das Terminale Beben

Titel: 2429 - Das Terminale Beben
Autoren: Unbekannt
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Das Terminale Beben
     
    Sie sind Genprox-Analysten – sie dokumentieren seltsame Veränderungen
     
    von Arndt Ellmer
     
    Im Frühjahr 1346 Neuer Galaktischer Zeitrechnung steht die Menschheit vor der größten Bedrohung ihrer Geschichte. Die Terminale Kolonne TRAITOR hat die Milchstraße besetzt und alle bewohnten Planeten unter ihre Kontrolle gebracht.
    Die gigantische Raumflotte steht im Dienst der sogenannten Chaotarchen. Deren Ziel ist, die Ressourcen der Milchstraße auszubeuten, um die Existenz der Negasphäre in Hangay abzusichern: ein Ort, an dem gewöhnliche Lebewesen nicht existieren können und herkömmliche Naturgesetze enden.
    Der Kampf gegen TRAITOR wird an vielen Fronten und von vielen Lebewesen geführt: So sucht Perry Rhodan in fernster Vergangenheit nach dem Geheimnis der „Retroversion".
    Sein Weg führt ihn im Kielwasser der Superintelligenz ARCHETIM bis in die Galaxis Tare-Scharm. Dort verschlägt es ihn auf den Planeten Ata Thageno, allein unter Fremden und Dienern der Chaotarchen – und zudem naht DAS TERMINALE BEBEN …
     
     
     
     
     
     
     
Die Hauptpersonen des Romans:
     
    Perry Rhodan - Der Terraner befindet sich auf der Flucht vor Ekatus Atimoss und Glinvaran.  
    Hobogey - Der Rächer enthüllt seine Identität vor Perry Rhodan.  
    Ish Conart - Ein Genprox-Analyst wird versetzt.  
     
     
     
     
     
    1.
     
    Blätter.
    Regen.
    Sturm.
    Nichts, was er nicht bereits kannte.
    Nichts, was an sich ungewöhnlich gewesen wäre.
    Und doch ...
    Die Situation hatte etwas Unwirkliches, Fremdartiges – auch Beängstigendes. Wie aus einem anderen Universum, dachte Perry Rhodan. Er beugte sich weiter vor und krallte sich an der faltigen, beigen Haut fest, dem einzigen verlässlichen Bezugspunkt in diesem ganzen Chaos aus Regen, Blattwerk und fürchterlichen Geräuschen.
    Ein wahrer Wolkenbruch prasselte auf ihn nieder, Sturmwind fegte die Äste der Bäume kahl.
    Wasser, Zweige, Blätter – alles klatschte auf ihn und verwandelte ihn innerhalb kürzester Zeit in ein blaugrünes Waldmonster.
    Unter ihm schnellte sich der viereinhalb Meter lange Wurm vorwärts, raste mit einer Geschwindigkeit von schätzungsweise 50 Kilometern pro Stunde durch den Sturm auf einem Planeten, der den Hauch des Chaos spürte.
    Alles war einerseits erschreckend real, beinahe banal, andererseits beängstigend fremd – denn Perry Rhodan befand sich inmitten der entstehenden Negasphäre Tare-Scharm, und seine jüngsten Erlebnisse, so furchtbar sie teilweise gewesen sein mochten, konnten bestenfalls als Vorgeschmack darauf gelten, was diesem Teil des Universums bevorstand, sollte diese Brutzelle des Chaos jemals Wirklichkeit werden.
    Weiter, immer weiter ging es durch den Dschungel. Der Regen prasselte auf das Blätterdach, er entfachte dabei einen ohrenbetäubenden Lärm. Wie Geschosse hörte es sich an. Die dicken Tropfen klatschten mit der Wucht von Hagelkörnern in Rhodans Gesicht und schmerzten auf der Haut.
    Knorrige Bäume schienen sich ihm entgegenzurecken, übersät mit halb geborstenen Warzen. Sie erinnerten an Münder, die sich gierig öffneten, um ihn zu verschlingen. Dornige Äste peitschten auf ihn ein, er duckte sich reflexartig unter ihnen weg, verlor ein paar Mal fast das Gleichgewicht.
    Das Wasser haftete wie Klebstoff in seinem Gesicht. Immer wieder schüttelte er den Kopf, um es loszuwerden, aber auch, um den Eindruck des Unwirklichen zu verscheuchen, der ihn seit seiner ersten Flucht aus der Rettungskapsel begleitete.
    Nein, unwirklich ist das alles nicht, korrigierte er sich in Gedanken. Es bleibt Realität, auch wenn sie fremd ist und – feindlich.
    Er fuhr sich mit dem Ärmel über das Gesicht, wischte einen Teil der Blätter und des Krümelzeugs weg. Mühsam gelang es ihm, das Gleichgewicht zu behalten und gleichzeitig nach hinten in die Dunkelheit des Dschungels zu spähen. Irgendwo dort waren sie, der Dual Ekatus Atimoss und der Terminale Herold Glinvaran. Sie würden ihn verfolgen, daran zweifelte er keinen Augenblick. Tare-Scharm war ihr Revier, nicht seines.
    In der Höhle des Löwen! Ihr Glück und mein Pech!
    Zu seiner Verwunderung gab es aber selbst auf diesem Planeten noch Lebewesen, die sich eines Gefangenen annahmen, ohne zuerst nach seiner Schuld oder Unschuld zu fragen.
    So sehr Rhodan seine Augen anstrengte, er sah nichts oder nur wenig in dieser blaugrünen Hölle, nur die Schneise, die der Wurm durch den schnell aufweichenden Boden zog. Die Spur war kaum zu übersehen.
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