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Der Dämonen-Parasit

Der Dämonen-Parasit

Titel: Der Dämonen-Parasit
Autoren: Jason Dark
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»Sage uns mehr, Asmodis. Wir wollen es wissen. Wir werden dir und dem Parasiten dienen.«
    »Seid nicht so ungeduldig. Kanalisiert euren Haß, leitet ihn um und konzentriert ihn, dann kann euch nichts geschehen. Und denkt daran, daß ich meine schützende Hand immer über euch halte. Diesmal werdet ihr die Sieger sein!«
    Solche Worte waren natürlich Wasser auf die Mühlen der Zwerge. Sie, die immer geknechtet worden waren, würden in Zukunft als die großen Sieger dastehen.
    Noch einmal hörten sie die Stimme des Teufels. »Ich ziehe mich zurück und verlange, daß ihr Galuri ein ebenso großes Vertrauen entgegenbringt wie mir.«
    »Das schwören wir«, sagten die vier im Chor.
    »Er ist da!« erzählte der Teufel noch, wobei seine Stimme schon leiser klang, »er ist in eurer Nähe. Er will euch kennenlernen. Wartet nur, wartet…«
    Damit verstummte die Stimme.
    Gleichzeitig nahm das Strahlen der Teufelsfratze auf dem Boden ab. Nur noch ein schwacher Schein berührte die ansonsten dunklen Wände des Kellers.
    Der Anführer hatte sich erhoben. Die letzten Worte seines Herrn hatte er stehend vernommen. Nun drehte er sich um und machte den drei anderen durch eine Handbewegung verständlich, sich ebenfalls von ihren Plätzen zu erheben. Sie standen auf.
    In gespannter Haltung blieben sie stehen. Es schien, als lauschten sie noch einer Stimme nach, die längst verklungen war.
    Der Kellerraum war nicht groß. Er besaß vier nackte Wände und eine Tür. Normalerweise roch es muffig, doch durch die Beschwörung des Teufels schwebte noch immer der Gestank nach Schwefel in dem düsteren Raum.
    Menschen hätten ihn fluchtartig verlassen. Nicht die Zwerge. Für sie bedeutete dieser Keller alles. Hier trafen sie sich, um die finsteren Beschwörungen durchzuführen.
    Würde Galuri kommen?
    Asmodis hatte ihn angekündigt. Der Teufel log nie, wenn es um seine persönlichen Belange ging. Er war zu sehr Egoist und nur auf seinen eigenen Vorteil bedacht.
    Sie wußten nicht, wann und auf welche Art und Weise der Dämonen-Parasit erscheinen würde, er konnte sich materialisieren oder auch schon in seiner Gestalt erscheinen.
    Alles lag in der Schwebe.
    Auf den alten, faltigen Gesichtern der Zwerge breitete sich die Spannung aus. Ein normaler Mensch hätte diesen Keller sicherlich fluchtartig verlassen, denn hier lauerte das Böse. Es war nicht greifbar, doch untrüglich vorhanden.
    Keine Schritte waren zu hören. Wenn der Dämonen-Parasit kam, dann lautlos.
    Bisher wußte niemand seiner Diener, wie er aussah, welche Gestalt er hatte. Ob menschlich oder eine Mutation des Schreckens, das alles war ihnen unbekannt.
    Wie er auch aussehen mochte, sie würden seine Diener bleiben, denn Asmodis trat für ihn ein.
    Das allein zählte!
    Und dann kam er.
    Vor der Tür hörten sie ein Geräusch. Auf dem Kellergang lag Schutt. Die gröbsten Reste waren weggeräumt worden, aber etwas blieb liegen. Lautlos konnte sich niemand anschleichen.
    Irgend etwas knirschte, war schon in der Nähe der Tür, und erst jetzt stellten die Zwerge fest, daß es die Tür war, die dieses Geräusch verursacht hatte, als sie aufgedrückt wurde.
    Langsam, behutsam - Spalt für Spalt. Er wurde größer, und die Blicke der vier Zwerge hingen gebannt an ihr. Als würden ihre Augen von unsichtbaren Fäden gelenkt, so sehr starrten sie auf das Holz und auf den sich immer mehr vergrößernden Spalt.
    Er war inzwischen so breit, daß eine Hand hindurchgepaßt hätte. Und die Hand erschien!
    Zum erstenmal sahen die vier Zwerge einen Teil des unheimlichen Dämons Galuri…
    ***
    Die Augen meines chinesischen Freundes und Kollegen wurden groß, als ich vor ihm stand. »Du?« fragte Suko. »Wolltest du nicht ins Kino gehen, John?«
    »Das dachte ich auch.«
    »Und?«
    »Darf ich reinkommen?«
    »Natürlich, klar.« Suko ließ mich vorbei. »Sag bloß, der Alte hat wieder Wirbel gemacht?«
    »Nein.«
    Ich ging durch die Diele. Aus dem Bad hörte ich die typischen Geräusche, die entstehen, wenn Wasser in eine Wanne läuft. Shao nahm ein Bad. Sie mußte des Klingeln gehört haben, denn ihre Stimme übertönte das Rauschen des Wassers. »Wer ist es denn?«
    »John.«
    »Ach so.«
    Normalerweise hätte ich einen flotten Spruch hinzugefügt, aber mir war in diesen Augenblicken nicht danach. Ich hatte noch immer das Bild des toten Jungen vor Augen und auch das seiner Eltern, als ich ihnen die Nachricht überbrachte.
    Die Mutter hatte einen Weinkrampf bekommen. Dr. Murdock mußte noch
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