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Der Cocktailparty-Effekt

Der Cocktailparty-Effekt

Titel: Der Cocktailparty-Effekt
Autoren: Patricia Thivissen , Mihrican Oezdem , Christine Amrhein
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einmaligen Preissteigerung. Der Grund dafür: Im ersten Fall überschätzten die Testpersonen die Preissenkung, im zweiten Fall sahen sie die Preissteigerung als zu wenig gravierend an. Marketingfachleute machen sich diesen Effekt zunutze, um ihren Kunden eine Preissenkung verlockender erscheinen zu lassen oder um eine Preissteigerung abzumildern.
    Ganz undurchschaubar wird es, wenn Preise zuerst absichtlich erhöht und dann wieder gesenkt werden oder wenn Zinsen zunächst gesenkt und dann wieder erhöht werden. Hier reichen selbst gute Kenntnisse in Prozentrechnung nicht mehr aus, um die Tricks zu durchschauen und die tatsächliche Preis- oder Zinsänderung zu erkennen.
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Attraktive Menschen haben mehr Chancen im Leben. Stimmt das?
    Ja! Zahlreiche psychologische Untersuchungen bestätigen diese These. Lernen sich Menschen kennen und sollen danach angeben, ob sie den anderen wiedertreffen möchten, entscheidet unter Eigenschaften wie Intelligenz, Aufrichtigkeit und Attraktivität am meisten die Attraktivität über einen weiteren Kontaktwunsch.
    Attraktiven Menschen werden viele positive Eigenschaften zugeschrieben: Sie gelten u. a. als aufgeschlossener, gefühlvoller, interessanter, ausgeglichener, und es wird angenommen, sie hätten einen besseren Charakter als weniger schöne. Entsprechend werden die Attraktiven freundlicher behandelt: Wenn ein Mann aufgefordert wird, mit einer Frau zu telefonieren, und ihm wird ein Foto einer attraktiven Frau gezeigt, das angeblich die Gesprächspartnerin abbildet, geht er auf diese Frau stärker ein als auf eine vermeintlich weniger schöne Frau. Auch im Beruf punkten die Attraktiven, beispielsweise erhalten groß gewachsene Männer durchschnittlich ein höheres Gehalt als ihre kleineren Kollegen.
    Und schon Babys profitieren von ihrem guten Aussehen: Zu früh geborene hübsche Säuglinge nehmen schneller an Gewicht zu und können früher aus dem Krankenhaus entlassen werden – denn die Schwestern kümmern sich unbeabsichtigt mehr um diese Babys, sie nehmen sich beispielsweise mehr Zeit beim Füttern oder spielen länger mit ihnen.
    Nicht immer haben es jedoch die Attraktiven gut. Die beruflichen Chancen sinken bei attraktiven Frauen in typischen Männerberufen, wie etwa im Finanzbereich. Im privaten Bereich bestehen auch negative Stereotype. Sie besagen z. B., dass attraktive Frauen schlechtere Mütter seien. Insgesamt betrachtet stehen jedoch attraktivere Menschen eindeutig besser da, sie haben es in vielem leichter.
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Haben es Schlafmützen schwerer im Leben?
    In einigen Bereichen schon. Das zeigt die Forschung zu den sogenannten Chronotypen. In die lassen wir uns aufgrund unserer Schlafgewohnheiten einteilen: Der genetisch angelegte und damit angeborene Chronotyp bestimmt, wie unsere innere Uhr tickt. Forscher unterscheiden zwischen Eulen und Lerchen sowie Abstufungen dazwischen. Eulen sind Abendmenschen, die erst spät ins Bett gehen und morgens nur schwer und mit Hilfe eines Weckers aufstehen können, Lerchen sind ausgesprochene Frühaufsteher, die von allein aufwachen, dafür abends sehr früh müde werden. Obwohl es nur wenige Lerchen gibt und die meisten Menschen zu den Abstufungen des Spättyps gehören, ist unsere Gesellschaft eher auf die Frühaufsteher ausgerichtet. Wir müssen um 8 Uhr in der Schule und um spätestens 9 Uhr bei der Arbeit sitzen, schaffen es aber oft am Abend nicht früh genug ins Bett. Deshalb schlafen viele Menschen unter der Woche zu wenig. Dies zeigt sich in Untersuchungen, die die Schlafgewohnheiten unter der Woche mit denen am Wochenende vergleicht: Das häufig bei Jugendlichen ausgeprägte Phänomen, am Wochenende bis in die Puppen zu schlafen, zeigen, wenn auch abgeschwächt, ebenfalls viele Erwachsene. Sie holen den Schlaf nach, den sie unter der Woche verpassen. Forscher sprechen daher von einem sozialen Jetlag, denn sie passen ihre Zeit den sozialen Gegebenheiten an und nicht den biologischen.
    Tatsächlich kann dieses Schlafdefizit bedeutende Auswirkungen haben. Eulen sind nicht nur schlechter in der Schule, schlafen schlechter, fühlen sich tagsüber öfter müde und sind depressiver als Lerchen, sie rauchen auch häufiger und trinken mehr Alkohol und Kaffee. Schlafforscher plädieren daher dafür, Arbeits- und Schulzeiten nach hinten zu schieben oder flexibler zu gestalten, damit mehr Menschen ihrer inneren Uhr folgen können und somit gesünder und leistungsfähiger sind.
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