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Der Bourne Befehl

Der Bourne Befehl

Titel: Der Bourne Befehl
Autoren: Robert Ludlum , Eric Van Lustbader
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europäischen Monarchen tun würde. »Mr. President, Christopher.«
    Der Präsident lächelte. »Gentlemen, das ist Roy FitzWilliams. Er leitet die Arbeiten in Indigo Ridge. Hat außer Chris schon jemand von Indigo Ridge gehört? Das hab ich mir gedacht.« Er nickte. »Fitz, wenn Sie bitte anfangen.«
    »Gern, Sir.« FitzWilliams’ Kopf bewegte sich auf und ab wie bei einer Wackelkopf-Figur. »Im Jahr 1978 hat Unocal Indigo Ridge gekauft, ein Gebiet in Kalifornien, wo die größten Vorkommen von seltenen Erden außerhalb Chinas zu finden sind. Der Ölgigant wollte eigentlich die Elemente abbauen, aber irgendwie ist es nie dazu gekommen. 2005 hat dann ein chinesisches Unternehmen ein Angebot für Unocal gemacht, doch der Kongress hat die Übernahme aus Sicherheitsbedenken verhindert.« Er räusperte sich. »Der Kongress hat gefürchtet, dass die Ölverarbeitung in chinesische Hände fallen würde; von Indigo Ridge oder seltenen Erden wussten die Abgeordneten nichts.«
    »Also«, warf der Präsident ein, »verdanken wir es sozusagen nur der Gnade Gottes, dass wir die Kontrolle über Indigo Ridge behalten haben.«
    »Und das bringt uns in die Gegenwart«, fuhr Fitz fort. »Durch Ihren Einsatz, Mr. President und Mr. Hendricks, konnten wir eine Firma gründen, die den Namen NeoDyme trägt. Sie braucht für ihre Vorhaben eine Menge Geld, und deshalb wird sie morgen an die Börse gehen. Einiges von dem, was ich Ihnen hier erzähle, war ohnehin schon in den Medien. Das Interesse an seltenen Erden ist stark gewachsen seit der Bekanntgabe der Chinesen. Wir hoffen, dass führende Wertpapieranalysten die NeoDyme-Aktie ihren Kunden empfehlen werden.
    NeoDyme wird nicht nur mit dem Abbau in Indigo Ridge beginnen, mit dem man schon vor Jahrzehnten hätte anfangen sollen, sondern auch die zukünftige Sicherheit des Landes gewährleisten.« Er zog eine Karteikarte hervor. »Wir haben bisher dreizehn dieser Elemente dort gefunden, darunter die besonders wichtigen schweren seltenen Erden. Soll ich sie aufzählen?«
    Er blickte auf. »Äh, nein, lieber nicht.« Er räusperte sich erneut. »Erst diese Woche haben uns unsere Geologen noch bessere Neuigkeiten geliefert. Die letzten Testbohrungen haben Hinweise auf das Vorkommen bestimmter Metalle aus dieser Gruppe gebracht, die auch in den chinesischen Minen noch nicht gefunden wurden und die dadurch natürlich umso wertvoller sind.«
    Der Präsident rollte die Schultern, was er oft machte, wenn er zum Kern der Sache kam. »Kurz gesagt, Gentlemen, NeoDyme wird das wichtigste Unternehmen Amerikas werden, möglicherweise der ganzen Welt – und ich versichere Ihnen, dass ich damit nicht übertreibe.« Sein durchdringender Blick richtete sich auf jeden Einzelnen im Raum. »Es versteht sich von selbst, dass die Sicherheit in Indigo Ridge ab sofort für uns oberste Priorität hat.«
    Er wandte sich Hendricks zu. »Ich werde deshalb noch heute eine geheime Task Force unter dem Codenamen Samaritan ins Leben rufen, die Christopher leiten wird. Er wird dazu mit Ihnen allen eng zusammenarbeiten und nach seinem Ermessen auf Ihre Ressourcen zurückgreifen. Sie werden in jeder Hinsicht mit ihm kooperieren.«
    Der Präsident erhob sich. »Ich möchte eines klarstellen, Gentlemen. Es geht hier um die Sicherheit Amerikas, um unsere Zukunft – und deshalb dürfen wir uns keine Fehler mehr leisten. Die Kommunikation untereinander muss reibungslos funktionieren, und es darf nichts durchsickern, was nicht an die Öffentlichkeit gehört.« Sein Blick ging zu General Marshall. »Ich werde keine Zuständigkeitskonflikte dulden, keine internen Auseinandersetzungen und Verleumdungen und keine Eifersüchteleien zwischen den einzelnen Behörden. Wer relevante Informationen nicht an Samaritan weitergibt und seine Leute nicht vorbehaltlos zur Verfügung stellt, wird mit strengen Konsequenzen rechnen müssen. Merken Sie sich das gut. Okay, an die Arbeit, Gentlemen.«
    Boris Iljitsch Karpow brach einem der Männer den Arm und rammte dem zweiten den Ellbogen ins Auge. Blut spritzte, und Köpfe sackten nach unten. Die beiden Gefängnisinsassen stanken nach Schweiß und animalischer Angst. Sie waren an Metallstühle gefesselt, die am Betonboden festgeschraubt waren. Zwischen ihnen befand sich ein Abfluss im Boden, der etwas Unheil Verkündendes an sich hatte.
    »Und jetzt will ich eure Geschichten noch einmal hören«, sagte Karpow. »Also, los.«
    Als neu ernannter Direktor des mächtigen russischen Sicherheitsdienstes
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