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Der Bourne Befehl

Der Bourne Befehl

Titel: Der Bourne Befehl
Autoren: Robert Ludlum , Eric Van Lustbader
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schließlich durch eine Tür, auf dessen Schild zu lesen war: MARTIN SIGISMOND, PRÄSIDENT. Sie gelangten in ein riesiges Büro mit einer atemberaubenden Aussicht auf Stockholm. Das Sonnenlicht glitzerte auf dem Wasser.
    Sigismond erwartete sie bereits, ein groß gewachsener, gut aussehender Mann im marineblauen Anzug, mit schlanker, sportlicher Figur, blondem Haar und blauen Augen. An seiner Seite stand Don Fernando Herrera, der mit einer eleganten Wollhose und einer Smokingjacke bekleidet war.
    »Ah, Mr. Bourne, es ist mir eine Freude, Sie kennenzulernen«, sagte Sigismond und streckte ihm die Hand entgegen. »Don Fernando spricht in den höchsten Tönen von Ihnen.«
    »Oh, bitte.« Skara musste fast lachen. »Mr. Bourne, gestatten Sie mir, Ihnen Christien Norén vorzustellen, meinen Vater.«
    Bourne zögerte nur einen kurzen Augenblick, dann schüttelte er ihm die Hand. »Sie haben einen kräftigen Händedruck für einen Toten.«
    Christien lächelte. »Ich bin von den Toten auferstanden und fühle mich wieder recht lebendig.«
    Sie setzten sich auf zwei Sofas am anderen Ende des Büros.
    »Aber ich bin jetzt schon seit vielen Jahren Martin Sigismond«, begann Christien Norén.
    »Wie du dir vorstellen kannst«, warf Don Fernando ein, »hat Almaz Christien alle Papiere verschafft, die er brauchte.«
    »Almaz steht also hinter diesem ganzen Plan«, sagte Bourne.
    »Es tut mir leid, dass ich dir nicht alles erzählen konnte«, erklärte Don Fernando. »Es ging uns darum, dass du dich ganz auf die Verbindung zwischen Severus Domna und Semid Abdul-Qahaar konzentrieren kannst. Für uns war es lebenswichtig, dass du ihnen in Damaskus diesen vernichtenden Schlag versetzt.«
    »Semid Abdul-Qahaar wollte einen bewaffneten Angriff auf Indigo Ridge durchführen, eine Mine in Kalifornien, in der seltene Erden abgebaut werden«, erläuterte Christien. »Er hatte einen Mann bei Indigo Ridge, Roy FitzWilliams, den er schon vor Jahren für seine Sache gewonnen hatte.«
    »Dafür haben sie diese Waffen gebraucht«, sagte Bourne.
    Don Fernando nickte. »Ein Trupp handverlesener Terroristen hätte den Angriff durchführen sollen. Muslime, die in Amerika zur Welt gekommen sind, so traurig es ist.«
    Eine Weile herrschte Schweigen. »Dad?«, sagte Skara schließlich.
    Christien nickte und wandte sich wieder seinem Gast zu. »Mr. Bourne, Don Fernando und ich sind Ihnen zu großem Dank verpflichtet.«
    »Lieber als ein Dankeschön wäre mir eine Erklärung«, erwiderte Bourne.
    »Darauf haben Sie auch jedes Recht.« Sein Gesicht nahm einen reumütigen Ausdruck an. »Ich habe in meinem Leben viele Fehler gemacht, Mr. Bourne, aber der schlimmste war, meine Familie im Stich zu lassen. Meine Frau ist tot, und zwei meiner drei Kinder ebenso. Ich habe die Dinge völlig falsch eingeschätzt.«
    »Nein, Dad«, wandte Skara entschieden ein. »Sie haben dich belogen.«
    Christien schien nicht gewillt, sich seiner Verantwortung zu entziehen. »Bei der Domna steckte ich damals schon in der Klemme. Benjamin El-Arian traute mir nicht mehr so recht, deshalb gab er mir den Auftrag, Alex Conklin zu töten. Es war ein Test.«
    »Wir haben beide Fehler gemacht«, seufzte Don Fernando. »Ich wollte Conklin für Almaz gewinnen und dachte, Christiens Mission wäre die ideale Gelegenheit.«
    »Irgendwie fand El-Arian heraus, was ich vorhatte«, fuhr Christien fort. »Ich täuschte meinen Tod vor, damit er meine Familie in Ruhe lässt. Das war ein schwerer Fehler.«
    Bourne schüttelte den Kopf. »Aber warum gab mir Conklin dann den Auftrag, Viveka zu töten?«
    »Noch ein Fehler, ganz einfach. Er hielt sie für eine Spionin.«
    »Nein«, warf Skara ein, »da steckte Kaja dahinter.«
    Bourne und Don Fernando sahen sie erstaunt an. Christien wirkte einfach nur traurig.
    »Mir wurde auch erst alles klar, als mir Mr. Bourne das hier gab.« Sie zog die silberne Beretta hervor. »Mom hatte die hier bei sich, als sie getötet wurde. Sie hat auf Mr. Bourne geschossen, nicht wahr?«
    »Ja«, antwortete Bourne.
    »Kaja gab Mutter die Pistole«, fuhr Skara fort. »So wie sie in einer ihrer Identitäten dich gehasst hat, Dad, hat sie in einer anderen auch Mutter gehasst.«
    Christien presste die Hände zusammen wie im Gebet. »Es wurde immer schlimmer mit Kaja.« Sein Gesicht drückte aus, wie tief es ihn traf, was er soeben erfahren hatte. »Sie sah drei, vier Jahre älter aus, als sie war, und war hochintelligent. Ich habe niemandem von ihr erzählt, nicht einmal dir,
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