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Der Boss und die sexy Luegnerin

Der Boss und die sexy Luegnerin

Titel: Der Boss und die sexy Luegnerin
Autoren: Maureen Child
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geschlossene Bürotür.
    „Süße, alle Männer sind so.“
    Charlie ignorierte den Kommentar und senkte die Stimme. „Ich weiß, dass er mich nur aus Gefälligkeit gegenüber Quentin eingestellt hat.“
    „Und? Wen kümmert’s, warum er dich eingestellt hat?“ Das Tippgeräusch verstummte plötzlich. „Es ist egal, wie du an den Job gekommen bist. Das Entscheidende ist, dass du ihn hast. Und bereits bewiesen hast, dass du perfekt dafür bist.“
    „Danke“, sagte Charlie. „Dann werde ich jetzt an der perfekten Ablage arbeiten. Wir hören uns später wieder.“
    Noch als sie auflegte, lächelte Charlie.

2. KAPITEL
    Zwei Stunden später knüllte Vance die Zeitung zusammen. Schnell zügelte er seine aufsteigende Wut. Genau wie Tracy gesagt hatte, stand die Story um eine mögliche Affäre zwischen Ann Richardson und Dalton Rothschild auf Seite 26. Für einen Moment gestattete sich Vance die Hoffnung, die Story könnte zwischen all den Anzeigen auf der Seite unbemerkt bleiben.
    Aber die Chancen dazu tendierten gegen null. Nichts liebten die Leute mehr als einen ordentlichen Skandal, und über diesen würde man wochenlang sprechen. Die Gerüchte um die Affäre beunruhigten ihn weniger als der Gedanke an mögliche geheime Absprachen. Er hoffte auf Teufel komm raus, dass da nichts dran war, denn sonst mussten sie mit offiziellen Nachforschungen, Anklagen – womöglich mit dem Ruin Waverlys – rechnen.
    Er schnappte sich den Hörer und tippte eine Nummer. Ungeduldig wartete er, dass sein Anruf angenommen wurde. „Verdammt, Tracy!“, blaffte er, als sie sich meldete.
    „Vance, das ist nicht meine Schuld.“ Tracys Stimme blieb ruhig. „Mein Redakteur hat einen Tipp bekommen, und dem sind wir nachgegangen. Ich habe dich immerhin vorgewarnt.“
    „Ja, das war wirklich eine große Hilfe.“ Spät in der Nacht hatte Tracy ihn angerufen. Nicht gerade viel Vorwarnzeit, und er konnte sich des Gefühls nicht erwehren, dass sie das nur getan hatte, damit er noch etwas länger darüber brüten konnte.
    „Gibt es irgendwelche Beweise für die Story?“
    „Du weißt, dass ich dir darauf nicht antworten kann.“
    „Schön. Aber wenn du noch weitere ‚Tipps‘ bekommst, lass es mich wissen, bevor du damit in den Druck gehst, ja?“
    „Keine Versprechen“, konterte sie. „Klingt das irgendwie vertraut?“ Sie legte auf.
    Vance zuckte zusammen. Vor einem Jahr hatte er eine Affäre mit Tracy gehabt, ein paar Monate lang. Und als er mit ihr Schluss gemacht hatte, hatte er sie daran erinnert, dass er die Affäre mit den Worten „keine Versprechen“ begonnen hatte.
    Diese Warnung gab er jeder Frau, die in sein Leben trat. Er suchte nicht nach einer lebenslangen Bindung. Er hatte erlebt, was der Tod seiner Mutter und seiner älteren Schwester seinem Vater angetan hatte. Zum Teufel, das hatte den Mann völlig gebrochen, ihn als leere Hülle zurückgelassen. Wenn Liebe eine solche Macht hatte, dann wollte Vance nichts damit zu tun haben. Da er also nicht nach einer Ehefrau suchte, keine Familie gründen wollte, war es da nicht besser, von Anfang an ehrlich zu sein?
    Er schüttelte den Kopf, um die Gedanken loszuwerden, schließlich hatten sie mit der aktuellen Situation nichts zu tun. Vance steckte die Hände in die Hosentaschen. Waverlys war alles, was er hatte, und er würde es verdammt noch mal nicht verlieren. Seine Familie hatte dieses Unternehmen aufgebaut, und als einer der letzten Waverlys würde er alles dafür tun, um es zu erhalten.
    Er aktivierte die Gegensprechanlage. „Charlie, würden Sie bitte in mein Büro kommen?“
    Wenige Sekunden später stand sie in der Tür. Ihr langes blondes Haar hing über eine Schulter, und sie sah ihn aus großen blauen Augen an. Wieder spürte Vance, wie ihm heiß wurde, und er musste das Gefühl mit Macht unterdrücken.
    „Gibt es ein Problem?“
    „Das könnte man so sagen.“ Vance winkte sie herein. Er deutete auf das große Sofa an der gegenüberliegenden Wand. „Setzen Sie sich.“
    Als sie auf dem Sofa Platz nahm, bemerkte er den wachsamen Ausdruck in ihren Augen.
    „Entspannen Sie sich.“ Er setzte sich ans andere Ende des Sofas. „Ich werde Sie nicht feuern.“
    Sie stieß den Atem aus und lächelte ihm zu. „Gut zu wissen. Was kann ich dann für Sie tun?“
    Er blickte sie an. „Sie können mir alles erzählen, was Sie in letzter Zeit über Ann Richardson gehört haben.“
    „Wie bitte?“
    „Wenn es Gerede gab, will ich es wissen“, sagte er kurz
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