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Der Boss und die sexy Luegnerin

Der Boss und die sexy Luegnerin

Titel: Der Boss und die sexy Luegnerin
Autoren: Maureen Child
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zwinkerte ihr zu. „Der König möchte seine Großmutter mit einer Stiftung ehren. Und die Erlöse dieser Auktion kommen direkt dieser Stiftung zugute. Außerdem glaubt er, dass die Publicity, die diese Auktion hervorruft, noch mehr Leute zu Spenden anspornen wird, ganz im Sinne der Wohltätigkeit seiner Großmutter.“
    „Kommt mir trotzdem noch furchtbar vor, all diesen Familienbesitz zu verkaufen.“
    „Oh, machen Sie sich mal keine Sorgen über die Königsfamilie, Süße. Die haben so viele Juwelen und Glitzerkram, dass sie gar nicht wissen, was sie damit anfangen sollen. Diese Stücke hier werden vermutlich nicht mal vermisst.“
    „Also ich würde eine Kette wie die hier vermissen. Ich würde sie zwar vermutlich nicht tragen, ehrlich, ich hätte zu viel Angst, sie zu zerbrechen oder zu verlieren – aber ich würde sie vermissen.“
    „Sie haben ein weiches Herz, Charlie.“ Justin lächelte. „Und Sie werden die Legende zu dieser Kette lieben.“
    „Eine Legende?“
    „O ja. Alle guten Steine haben eine Legende. Der damalige König ließ diese Kette speziell für seine Braut anfertigen, als Hochzeitsgeschenk. Es heißt, die Rubine wären verzaubert und würden das Geheimnis für eine lange und glückliche Ehe bergen.“
    Charlie fragte sich, wie es wohl wäre, so sehr geliebt zu werden. „Das ist wunderbar.“
    Justin blinzelte ihr zu. „Ja. Und es wird den Preis für die Kette in die Höhe treiben. Die Bieter mögen nichts lieber als eine gute Story zu einem schönen Schmuckstück.“
    Sie konnte einfach nicht anders, sie musste lachen. „Sie sind schamlos.“
    „Ertappt“, gab er mit einem Grinsen zu.
    Charlie streckte eine Hand nach dem Glaskasten aus, dann hielt sie inne, bevor sie ihn berührte.
    „Keine Sorge. Das Alarmsystem ist gerade ausgeschaltet. Hier.“ Justin hob den Glasdeckel hoch.
    „So sieht sie noch schöner aus.“ Charlie seufzte.
    „Möchten Sie sie streicheln?“, fragte er lachend.
    „Streicheln, anprobieren, nach Hause mitnehmen und in den Schlaf singen.“ Sie legte die Hände auf den Rücken, um nicht der Versuchung zu erliegen und die Steine anzufassen.
    „Da kann ich Ihnen keinen Vorwurf draus machen. Und bei Ihrem Hautton würde sie Ihnen fantastisch stehen.“
    Fast konnte Charlie schon fühlen, wie sich die goldene Kette kühl um ihren Hals schmiegte, wie sich jeder Stein eisig kalt an seinen Platz legte. Oh, es wäre wundervoll und erschreckend zugleich, etwas zu besitzen, das so … magisch aussah. Dann stellte sie sich den Ausdruck auf Vance Waverlys attraktivem Gesicht vor, während er ihr die Kette umlegte und – Okay. Schluss damit!
    Mit den Leuten, die hier hereinkommen und mit den Juwelen der Königin wieder hinausgehen konnten, hatte sie nichts gemein. Was auch bedeutete, mahnte sie ihre Hormone, dass sie nichts mit Vance Waverly gemein hatte.

3. KAPITEL
    „Ich werde diese unbegründeten Gerüchte nicht mit einer Rechtfertigung würdigen“, sagte Anne Richardson sanft. Ihr Blick glitt über die am Tisch versammelten Vorstandsmitglieder. „Und ich hoffe, ich kann auf die Unterstützung von Ihnen allen zählen.“
    Einige der Versammelten rutschten unruhig auf den Stühlen herum, nur Vance blieb ruhig und fixierte die Frau, die ihnen mit der Haltung einer jungen Königin gegenüberstand. Der Blick aus ihren eisblauen Augen war scharf, und sie erwiderte furchtlos das Starren der Vorstandsmitglieder. In ihrem elegant geschnittenen Hosenanzug stand sie aufrecht da, wirkte ebenso stark wie stolz, und forderte jeden Einzelnen von ihnen heraus, ihr zu widersprechen.
    Vance hatte Ann Richardson schon immer bewundert, aber nie so sehr wie in diesem Moment. Nach diesem Zeitungsartikel würde man in der ganzen Stadt über sie flüstern, spekulieren. Aber es schien, als hätte sie sich für einen Umgang damit entschieden – eiserne Gleichgültigkeit –, und dazu konnte er ihr nur gratulieren. Würde sie die Vorwürfe vehement bestreiten, so würde sie den Gerüchten nur neues Futter liefern.
    Die Vorstandsmitglieder sahen erschüttert und besorgt aus, und er wusste, dass sie alle an die möglichen Folgen dachten. Wenn sich die Situation nicht schnell klären ließ, könnten sich die Gerüchte erst zu einem ernsthaften Verdacht und dann gar zu einem Fakt entwickeln. Ob sie nun schuldig war oder nicht, die Sache konnte leicht Anns Karriere und ihren Ruf zerstören – und auch Waverlys.
    Die Stille im Raum war betäubend, während die Sekunden
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