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Der Besuch der alten Dame (German Edition)

Der Besuch der alten Dame (German Edition)

Titel: Der Besuch der alten Dame (German Edition)
Autoren: Friedrich Dürrenmatt
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hin. Der Lehrer nimmt die Flasche zu sich.
     
    DER LEHRER Schreiben Sie sie auf.
    Geht langsam hinaus. Die Familie kommt. Die Tochter im Tenniskostüm.
     

Nachweis
     
    Die Sekundärliteratur wie auch Dürrenmatt selbst übermitteln oft widersprüchliche Angaben zu den einzelnen Texten; der nachfolgende Nachweis zur Publikations-und Aufführungsgeschichte sowie zur Textgrundlage stützt sich auf die Dokumente aus Dürrenmatts Nachlaß und Archiv im Schweizerischen Literaturarchiv in Bern.
    Der Besuch der alten Dame entsteht 1955 in Neuchâtel durch Umwandlung des früher entstandenen Ansatzes zur Novelle Mondfinsternis. (Erst 1978, 33 Jahre nach der Niederschrift der Alten Dame, »rekonstruiert« Dürrenmatt im Rahmen der Niederschrift des ersten Bandes der Stoffe die damals geplante Novelle.) Die Uraufführung des Stücks findet am 29. Januar 1956 im Schauspielhaus Zürich statt in der Regie von Oskar Wälterlin (mit Therese Giehse als Claire Zachanassian, Gustav Knuth als Ill, Carl Kuhlmann als Bürgermeister, Heinz Woester als Pfarrer, Sigfrit Steiner als Polizist und Hermann Wlach als Butler). Das Stück avanciert zum meistgespielten Stück der Spielsaisons 1956 und 1957 und begründet Dürrenmatts Weltruhm als Bühnenautor. Dürrenmatt bearbeitet das Stück für die deutsche Erstaufführung an den Münchner Kammerspielen am 28. Mai 1956 (Regie Hans Schweikart) und anschließend erneut für die Buchausgabe, die im gleichen Jahr im Verlag der Arche, Zürich, erscheint und 1957 (unverändert) mit dem erweiterten Untertitel ›Eine tragische Komödie in drei Akten‹ in den Sammelband Komödien I (ebenfalls Verlag der Arche, Zürich) aufgenommen wird. Am 25. November 1959 inszeniert der Autor sein Stück erneut, am Atelier-Theater, Bern, mit Hilde Hildebrand in der weiblichen Hauptrolle. Die kleine Bühne fordert dem Autor ein reduziertes Personal sowie größere Veränderungen, Umstellungen und Streichungen im zweiten und dritten Akt ab. Diese als ›Sondereinrichtung‹ bezeichnete Fassung wird zwar als Bühnenmanuskript für verschiedene Inszenierungen beigezogen, doch erst in der Werkausgabe 1980 wird daraus die Szene ›Ills Laden‹ aus dem dritten Akt mit der dazugehörigen Anmerkung II gedruckt (siehe im Anhang dieses Bandes, S. 144f. und 146–152).
    Ab 1956 wird die Alte Dame auf allen großen Bühnen der Welt gespielt. Am 12. November 1956 findet die Premiere der Inszenierung des Autors in Basel statt. Fremdsprachige Inszenierungen finden u. a. in Japan (Juli 1956), in Paris (27. Februar im Théâtre Marigny, Regie Jean-Pierre Grenier/Olivier Hussenot), in Stratford-upon-Avon (Shakespeare Memorial Theatre, 1957/58, Regie Peter Brook) und in Warschau (1. März 1958 im Teatr Dramatyczny, Regie Ludwik René) statt. Der Großerfolg am Broadway in New York (Bearbeitung von Maurice Valency am Lunt-Fontanne-Theatre im New York City Center, Regie Peter Brook, 5. Mai 1958), ausgezeichnet durch die New Yorker Kritiker als ›Best Foreign Play 1958/59‹, verhilft dem Stück zum weltweiten Erfolg: Es folgen u. a. Inszenierungen in Mailand (Piccolo Teatro, Regie Giorgio Strehler, 31. Januar 1960) und London (Royalty Theatre, Regie Peter Brook, Juli 1960). 1958 adaptiert Dürrenmatt zusammen mit dem Regisseur Ludwig Cremer Der Besuch der alten Dame fürs Fernsehen (Co-Produktion der ARD und des Südwestfunks Baden-Baden); die Erstausstrahlung am 19. Februar 1959, mit Elisabeth Flickenschildt als alter Dame und Hans Mahnke als Ill erreicht eine Einschaltquote von 81 Prozent. Die Verfilmung der Twentieth Century Fox nach dem Drehbuch von Ben Barzman und in der Regie von Bernhard Wicki (mit Ingrid Bergman als Karla Zachanassian und Anthony Quinn als Serge Miller) kommt 1964 als ›The Visit‹ (mit einem Happy-End) in die Kinos (deutsche Erstaufführung im selben Jahr u. d. T. ›Der Besuch‹).
    1971 komponiert Gottfried von Einem nach einem Libretto des Autors seine gleichnamige Oper in drei Akten; sie wird am 23. Mai 1971 an der Wiener Staatsoper (Regie Otto Schenk, musikalische Leitung Horst Stein, mit Christa Ludwig als Claire Zachanassian und Eberhard Wächter als Alfred Ill) uraufgeführt.
    Am 28. November 1982 strahlt das Schweizer Fernsehen eine weitere Fernsehfassung des Besuchs der alten Dame mit Maria Schell als Claire Zachanassian und Günter Lamprecht als Ill aus (Regie Max Peter Ammann).
    Eine zweite Filmadaption fürs Kino wird 1992 uraufgeführt: ›Hyènes/Ramatou‹
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