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Der Beste für dich - ich

Der Beste für dich - ich

Titel: Der Beste für dich - ich
Autoren: Carol Grace
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durchgestanden hast, noch so ruhig und gelassen zu sein? Jede andere Frau würde einen hysterischen Anfall kriegen bei der Aussicht, die Nacht in dieser Zelle verbringen zu müssen.”
    “Stell dein Licht nicht unter den Scheffel. Jede andere Frau würde sonst was hergeben, um die Nacht mit dir zu verbringen, Brady.”
    “Sogar in einer Gefängniszelle?” Er hob erstaunt die Brauen.
    “Das ist mir aber neu.”
    “Nur weil du überall verbreitet hast, dass du nicht an einer langfristigen Beziehung interessiert bist. Das hat die meisten Frauen abgeschreckt, und sie haben sich zurückgezogen. So habe ich das jedenfalls mitgekriegt. Keine Frau ist scharf darauf, sich von dir das Herz brechen zu lassen.”
    “Oh, das ist das Problem”, meinte er reuevoll. “Ist das auch dein Problem?”
    Schweigen breitete sich aus. Suzy studierte ihren Kaffee, als suche sie im Becher die Antwort auf seine Frage. “Du weißt genau, was mein Problem ist”, antwortete sie schließlich. “Das Thema haben wir doch schon hundertmal durchgekaut. Hier, dein Kaffee.” Sie reichte ihm den Becher, stand auf und ging in der Zelle auf und ab, was pro Richtung nicht mehr als dreißig Sekunden in Anspruch nahm.
    Brady führte den Becher an die Lippen. Er bildete sich ein, ihre Lippen am Becherrand zu schmecken, was in ihm das plötzliche heftige Verlangen weckte, sie zu küssen. Er sehnte sich danach, sie in die Arme zu nehmen, sehnte sich nach der Verschmelzung ihrer beider Körper. Er stellte sich vor, wie er ihren lieblichen Mund erkundete, wie sich ihre weichen, warmen Lippen bereitwillig öffneten und wie er mit der Zunge das zarte Innere ihres Mundes liebkoste … Sie war so nah. So nah und doch so fern.
    Andere Frauen? Es gab keine anderen Frauen. Und es würde auch keine geben … jedenfalls keine langfristigen Beziehungen.
    Er rief sich in Erinnerung, warum nicht. Suzy musste er nicht erst daran erinnern. Sie kannte den Grund. Und doch wollte sie mehr von seinem Leben wissen. Wollte die ganze Geschichte hören. Nun, sie würde sie nicht zu hören bekommen. Es war eine zu schmutzige Geschichte.
    “Ich möchte mich entschuldigen, dass ich dich eingeladen habe, mit mir auf die Jagd zu gehen”, sagte Brady. “Dafür, dass ich dich sozusagen als Notnagel auserkoren habe. Dass ich ursprünglich mit einem Kumpel losziehen wollte, heißt nicht automatisch, dass ich nicht lieber dich mitgenommen hätte.
    Irgendwie bin ich nur nie auf die Idee gekommen, dich zu fragen. Ich konnte mir nicht vorstellen, dass du Lust hättest, mich zu begleiten.”
    Sie wandte sich zu ihm um und lehnte sich gegen die Gitterstäbe. “Ich weiß nicht, ob ich zugesagt hätte. Ich habe noch nie gecampt. Aber es wäre sicher lustiger gewesen, als hier im Gefängnis eingesperrt zu sein.”
    “Definitiv lustiger. Ich mache immer ein Lagerfeuer, und dann wird gegrillt. Dann lege ich mich gemütlich zurück und betrachte den Sternenhimmel.”
    “Das hört sich verlockend an. Aber mit Travis bin ich doch ziemlich eingeschränkt in meinen Unternehmungen.”
    “Travis würde Camping bestimmt Spaß machen. Ich habe ein Drei-Mann-Zelt und einen Rucksack, in dem ich ihn tragen kann.”
    “Weißt du, übrigens, er hat einen kleinen Schlafsack.” Suzy erwärmte sich langsam für die Idee.
    “Und ich habe zwei, die man miteinander verbinden kann”, fügte Brady bedeutungsvoll hinzu. Er stellte sich vor, mit Suzy in seinem Doppelschlafsack unter dem Sternendach zu liegen.
    Ihre Hüften gegen seine gepresst, ihr warmer Atem auf seiner Wange, ihr Haar auf dem Kopfkissen ausgebreitet. Er würde sich zu ihr herumrollen und sein Gesicht zwischen ihren Brüsten vergraben. Brady unterdrückte nur mühsam ein Aufstöhnen.
    Sein Herz klopfte wie wild gegen seine Rippen.
    In der Zelle herrschte Schweigen. Dachte Suzy dasselbe wie er? Verfolgten sie dieselben Phantasien wie ihn? Ihre Blicke trafen sich, und sie sahen einander einen langen, atemlosen Moment lang bedeutungsvo ll in die Augen. Ihre schönen haselnussbraunen Augen sagten Ja. Ja, sie wollte, was er wollte.
    Sie wollte mit ihm schlafen. Aber ihre Lippen sagten Nein.
    Nicht in Worten. Aber in der Art und Weise, wie sie seine Bemerkung über den Doppelschlafsack ignorierte.
    “Es ist erst sieben”, wechselte Suzy energisch das Thema.
    “Was machen wir bis zum Schlafengehen? Und wo schlafen wir überhaupt?” Sie betrachtete die schmale Pritsche, als bemerke sie diese jetzt erst.
    “Du schläfst da”, er deutete auf
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