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Der Beste für dich - ich

Der Beste für dich - ich

Titel: Der Beste für dich - ich
Autoren: Carol Grace
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Sheriff zu spielen.”
    “Aber Sie haben ebenfalls Grundbesitz erworben.”
    “Eine Farm und fünf Morgen Land. Nennen Sie das Grundbesitz?”
    “Es ist eine sehr hübsche Farm”, schwärmte sie. Er hatte eine alte Scheune zu einem großzügigen Anwesen mit einer oberen Etage und riesigen Panoramafenstern umgebaut, die den Blick auf die beeindruckenden Berge in der Ferne freigaben.

    “Und sie gehört mir allein. Ich dachte, auch der Job gehört mir, solange, wie ich will. Bis jetzt war nie jemand besonders scharf darauf, Sheriff in Harmony zu werden, stimmt’s?”
    “Nicht, dass ich wüsste.” Sie studierte aufmerksam das Gesicht von Bradys Rivale n. “Nicht unattraktiv, der Bursche. Ist er verheiratet?”
    “Keine Ahnung. Wen kümmert das schon?” Brady riss Suzy das Faltblatt aus der Hand. “Sie etwa?”
    “Ehrlich gesagt …” Das war ihre Chance. Die perfekte Gelegenheit, ihre Situation zu erklären. Doch gerade als sie ansetzte, um weiter zu sprechen, klingelte das Telefon. Brady nahm den Hörer ab.
    “Yeah, das weiß ich. Aber er hat nicht die geringste Chance.
    Kein Mensch kennt ihn … Yeah … Tatsächlich? Ja, okay, mach ich. Gleich heute. Danke.”
    Brady schmiss den Hörer auf die Gabel, sprang auf und begann aufgebracht vor dem Fenster hin und her zu gehen. “Das war Hai. Er sagt, Staples sei fest entschlossen, die Wahlen zu gewinnen. Er plant eine großzügige Spende an seine neue Heimatgemeinde. Das kann er ja ge rne tun, aber muss er auch noch meinen Job haben?”
    Bevor Suzy etwas erwidern konnte, fuhr Brady fort. “Zu Ihrer Information, er ist verheiratet. Ich muss jetzt also gegen einen braven Familienvater antreten, dessen Frau zweifellos eine Horde Kinder großzieht und Kekse bäckt.” Sein zynischer Unterton machte deutlich, was er von dieser Sorte Frauen hielt.
    Genau die Sorte, zu denen auch Suzy für ihr Leben gern gehört hätte.
    Er richtete seinen finsteren Blick erneut auf seine Assistentin.
    “Sitzen Sie nicht so rum, tun Sie was”, herrschte er sie barsch an. “Geben Sie Broschüren und Plakate in Auftrag. Setzen Sie sich mit dem örtlichen Radiosender in Verbindung, organisieren Sie Wahlwerbespots im Fernsehen.”

    “Wie wollen Sie die denn finanzieren?” hielt sie ihm entgegen. “Sie haben gerade mal 250 Dollar in Ihrer Kasse. Das reicht für ein paar Plakate und Postwurfsendungen.”
    “Wir müssen irgendwie weitere Geldmittel organisieren. Ich hab’s! Die Leute blechen glatt hundert Dollar, um an einem Dinner mit dem Präsidenten teilzunehmen. Wie viel würden sie hinlegen, um mit dem Sheriff zu speisen?”
    “Höchstens fünf Dollar”, vermutete sie. “Vielleicht sieben Dollar fünfzig.”
    Er verzog die Lippen zu einem ironischen Grinsen. “Doch so viel? Ich hatte schon befürchtet, ich müsste die Leute bezahlen.
    Übrigens, heute Nacht ist uns ein ganzer Haufen Steckbriefe zugefaxt worden. Wie stellen sich die Leute das eigentlich vor?
    Wie soll ich Sheriff sein und gleichzeitig für dieses Amt kandidieren?” Er schüttelte den Kopf. “Gott sei Dank habe ich ja Sie, Suzy. Staples ganzes Geld wiegt nichts gegen eine Sekretärin wie Sie. Sie sind Ihr Gewicht in Gold wert. Ach ja, wie viel wiegen Sie eigentlich? 115? 120 Pfund?” Er ließ den Blick über die vollen 128 Pfund ihrer kurvenreichen, wohl proportionierten Figur gleiten, und ihr Entschluss, den Dienst zu quittieren, schmolz dahin wie Schnee in der Sierra Nevada.
    Staples mochte reich sein, doch das würde seine Chancen bei den Wählern nicht unbedingt erhöhen, besonders nicht bei den weiblichen, wenn Brady seinen Charme einsetzte. Das wusste Suzy genau, und sie selbst war glücklicherweise immun gegen diesen Charme. Brady Wilson war nämlich ein eingefleischter Junggeselle. Einmal geschieden, hatte er nicht die Absicht, je im Leben wieder zu heiraten. Damit hatte er nicht hinterm Berg gehalten, besonders jenen Frauen gegenüber nicht, die ihre Fühler nach ihm ausgestreckt hatten, als er nach Harmony zog.
    “Sparen Sie sich das für die Wähler”, versetzte sie trocken in Anspielung auf das dankbare Leuchten in seinem Blick. Seine Frage nach ihrem Gewicht ignorierend, ging sie rasch hinüber in das angrenzende kleine Büro, bevor sie noch in Versuchung kam, ihre Taschen von innen nach außen zu kehren, um seine Wiederwahl zu finanzieren. Er konnte wirklich sehr überzeugend sein, wenn er es darauf anlegte. Deshalb graute es ihr ja auch so davor, ihm ihre Kündigung zu
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