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Der beste Freund

Der beste Freund

Titel: Der beste Freund
Autoren: Vicki Lewis Thompson
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war. Niemand nannte die Blakely-Brüder mehr bei ihren wahren Namen, auch aus Hamilton war “Hammer” geworden.
    Die Brüder waren Macs engste Freunde, wenn man Tess nicht einrechnete. In der Highschool hatten die Blakely-Brüder Mac beim Football den Rücken gedeckt, wenn er einen Angriff startete. Doch heute sah Mac sie mit anderen Augen. Er stellte sich ihre Reaktion vor, falls sie von dem bewussten Gespräch mit Tess erführen, und dass er ihr Ansinnen nicht strikt von sich gewiesen hatte.
    “Geh in die Ecke und schäm dich, Döser”, sagte Rhino und zeigte zwei Könige und drei Siebenen. Im schönen Alter von dreißig verlor Rhino bereits das Haar, daher trug er ständig eine Baseballkappe, heute eine schwarze vom Nugget Café.
    Rhino entging so gut wie nichts, und nicht nur beim Poker. Er würde es vermutlich als Erster herausbekommen, sollte Mac einen Kerl für Tess auftreiben, und er würde einen Rachefeldzug gegen Mac und den bedauernswerten Lover starten.
    “Verflixt”, murmelte Döser, der hitzköpfige Rotschopf. Er pflegte erst zu handeln und dann zu denken. Er hatte schon Männer niedergestreckt, weil sie Tess zu lange angeschaut hatten. “Wie machst du das?”
    “Pures Glück”, meinte Klein Tim und schob seinen Stuhl zurück. “Wer braucht Bier?” Tim war gutmütig wie ein Bernhardiner, er brachte es zum Beispiel nicht über sich, auf die Jagd zu gehen. Er war hilfsbereit und wurde nie ungemütlich – außer, jemand hatte es auf seine kleine Schwester abgesehen. Dann wurde er zum wilden Stier. Mac hatte es erlebt.
    “Her damit”, sagte Rhino. “Aber nicht dein Dünnbier.”
    “Ja, er will etwas, das sein Haar sprießen lässt.”
    “Sehr witzig”, bemerkte Rhino.
    “Ich kann nichts dafür”, rechtfertigte sich Tim. “Suzie hat es gekauft. Sie findet, ich sollte auf meine Linie achten.”
    “Das höre ich von Deena auch dauernd”, erklärte Hammer, der jüngste und kleinste der Brüder, obwohl er mit seinen 1,92 Metern nicht gerade ein Zwerg war. Er war so alt wie Mac und sein Klassenkamerad gewesen. Mac hatte oft den Verdacht, Hammer sei ein wenig eifersüchtig auf die Beziehung zu Tess. Diese neue Entwicklung könnte ihn zum Explodieren bringen.
    Hammer meinte in Macs Richtung: “Du weißt gar nicht, wie gut du es hast ohne eine diätwütige Frau.”
    “Wie wahr”, bestätigte Döser. “Cindy nimmt mir sogar die Tüte Chips beim Fernsehfootball weg.”
    “Und das lässt du dir gefallen?”, erkundigte sich Rhino. “Bei uns bin ich der Herr im Haus.”
    Brüllendes Gelächter war die Antwort.
    “Joan wickelt dich doch um den Finger”, stellte Mac fest.
    Rhino grinste verlegen.
    “Ihr seid die geborenen Ehemänner, alle vier”, fuhr Mac fort. “Ihr genießt die kleinen Kabbeleien mit euren Frauen doch sogar.” Und er beneidete sie. Sie waren glücklich.
    Rhino nahm die Bierdose von Tim entgegen und riss sie auf. “Und wann trittst du dem Club bei?”
    Dafür hatte Mac eine Standardantwort. “Sobald ich die Richtige finde.”
    “Mann, du testest aber gründlich.” Döser schob sich das rote Haar aus der Stirn. “Jenny war doch super. Ich bin mit ihr ausgegangen und hatte nichts an ihr auszusetzen.”
    “Warum hast du dann Cindy geheiratet?”, erkundigte sich Mac.
    “Weil Cindy mit meinen Launen umgehen kann. Du hast keine Launen, Jenny wäre genau die Richtige für dich, Mac.”
    “Richtig”, warf Hammer ein. “Tolle Figur.”
    “Ich hätte wohl erst eine Meinungsumfrage starten sollen, bevor ich mit ihr Schluss machte.” Mac griff nach seinem Bier.
    “Oder Babs”, meinte Rhino. “Ich habe Babs sehr gemocht.”
    “Ich auch.” Mac trank. “Aber eben nicht für immer.”
    “Du bist zu anspruchsvoll, Mac”, ließ Klein Tim sich vernehmen. “Niemand ist perfekt.” Er grinste. “Obwohl Suzie nahe daran ist.” Er duckte sich unter einer Salve von Erdnussschalen.
    “Unser frisch verheirateter Tugendbold könnte allerdings recht haben”, bemerkte Rhino. “Vielleicht bist du zu pingelig. Was suchst du eigentlich, wenn dir nette Mädchen wie Babs und Jenny nicht gut genug sind?”
    Mac schälte eine Erdnuss und blickte auf die Tischplatte. “Ich bin wirklich gerührt, dass ihr euch solche Sorgen um mein Seelenglück macht. Wir sollten uns an den Händen fassen und beten. Wenn wir uns sehr konzentrieren, habe ich vielleicht eine Erleuchtung und schnappe mir die nächste heiratsfähige Frau, die mir über den Weg läuft.”
    Rhinos buschige Augenbrauen
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