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Der beste Freund

Der beste Freund

Titel: Der beste Freund
Autoren: Vicki Lewis Thompson
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bisschen zu alt für Sprayerstreiche und dergleichen?”
    “Meine Eltern haben bald Hochzeitstag”, erklärte Tess.
    “Und ihr habt eine Überraschungsparty vor?”
    Geheimnistuerisch gab Tess zurück: “Kann sein.”
    “Ich schweige wie ein Grab”, versprach Janice, “wenn ihr mich einladet.”
    “Natürlich.”
    Als Janice weg war, sagte Mac leise: “Siehst du, wie kompliziert das Ganze wird? Jetzt musst du eine Party veranstalten, um deine Spuren zu verwischen.”
    Tess zuckte die Schultern, und die Träger ihres Kleides verrutschten. “Na und? Das ist gar keine schlechte Idee.”
    Es juckte ihn in den Fingern, diese Träger herunterzuschieben. Ihr das ganze Kleid abzustreifen. Er lehnte sich zurück. “Du frierst doch bestimmt”, bemerkte er. Ihm war allerdings viel zu heiß.
    “Eigentlich nicht.” Mit beiden Händen schob sie sich das Haar aus dem Gesicht. Dabei hoben sich ihre Brüste, und es war eindeutig zu sehen, dass sie keinen BH trug.
    Mac redete sich ein, dass ihn der Anblick nicht erregte. “Ich hol dir mein Flanellhemd aus dem Wagen.” Er stand auf. Er musste sie – sich – schützen.
    “Lass das dumme Hemd, ja? Ich muss mit meinem Projekt vorankommen. Also sag schon, was du mir rätst.”
    Er sollte ihr von Mitch und Randy erzählen. Er müsste wirklich. Aber in seinem Kopf herrschte Chaos.
    “Nehmt ihr zum Nachtisch Pfirsichtorte?”, erkundigte sich Janice und trat noch einmal an den Tisch. “Ihr esst ja gar nicht”, rügte sie. “Das muss ja eine tolle Party werden.”
    “Ja, Pfirsichtorte hört sich gut an”, gab Mac flach zurück.
    “Weißt du, was für erstaunliche Dinge in meinen Büchern stehen?” Tess beugte sich wieder herüber, nachdem Janice gegangen war. “Was man alles mit Duftölen machen kann? Es gibt sogar welche mit Pfirsicharoma.”
    “Was du nicht sagst.” Mac wurden plötzlich die Jeans eng.
    “Da stehen überhaupt herrliche Sachen. Soll ich dir mal ein Buch leihen?”
    Die Gabel fiel ihm aus der Hand und klirrte auf dem Teller. “Nein danke.”
    “Ach, ihr eingebildeten Männer. Ich wette, selbst du könntest noch etwas dazulernen.”
    Mac nahm die Gabel und stach auf seinen Hackbraten ein. “Besten Dank, ich stolpere lieber weiter unwissend vor mich hin, wenn du weg bist.”
    Bei seinem bedrückten Ton verging Tess die Neckerei. “O Mac, du tust mir so leid. Ich weiß, du würdest auch gern einmal ausbrechen.”
    Er zwang seine Bitterkeit nieder. Man bekam eben nicht immer, was man wollte. “Stimmt nicht. Ich muss die Ranch übernehmen, Dad lässt allmählich nach. Es würde meine Eltern umbringen, wenn sie ihr Lebenswerk an Fremde verkaufen müssten.” Er sah Tess in die Augen. “Würdest du nach New York gehen, wenn du das einzige Kind deiner Eltern wärst?”
    Sie zögerte. “Vermutlich nicht.” Voller Mitleid sah sie Mac an. “Du kannst mich jederzeit besuchen. Dann zeige ich dir New York.”
    “Danke. Vielleicht nehme ich dich beim Wort.” Die Vorstellung bedrückte ihn. Sie würden sich ein paar Tage königlich amüsieren, und er würde allein zurückfahren. Nun, damit musste er sich abfinden.
    “Es tut gut zu wissen, dass du kommst.” Sie strahlte. “Ich glaube, ich warte mit den Touristenattraktionen auf dich, damit wir das alles zusammen erleben. Die Freiheitsstatue, das Empire State Building, den Central Park, alles das. Und ich will sparen und mit dir wenigstens einmal in ein schickes Restaurant gehen und …”
    “Ich gehe in kein schickes Restaurant mit dir, wenn du dort genauso im Essen herumstocherst wie hier.”
    Schuldbewusst griff Tess zur Gabel. “Ich bin einfach zu aufgeregt. Ich muss dauernd an das denken, was auf mich zukommt.” Sie sah auf. “Mac, ich weiß, du hältst mich für verrückt, weil ich diese bewusste Sache vorher durchziehen möchte.”
    “Nicht für verrückt.” Er legte sein Besteck nieder und gab endgültig den Versuch zu essen auf. Himmel, war Tess schön. Nicht hübsch, nicht attraktiv, nicht passabel. Sondern schön. Er hatte es sich nie eingestanden, aber unbewusst war es ihm immer klar gewesen. Völlig hingerissen hatte er den Reden von ihren zukünftigen Erlebnissen in New York zugehört.
    “Du verstehst mich also?”
    “Ja.”
    Sie seufzte erleichtert. “Ein Glück. Ich dachte schon, ich könnte dich nie auf meine Seite bringen. Und du hilfst mir? Du machst mich mit einem netten Mann bekannt?”
    Vermutlich hatte Mac die ganze Zeit gewusst, was zu tun war. Wahrscheinlich hatte er
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