Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Der beste Freund

Der beste Freund

Titel: Der beste Freund Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Vicki Lewis Thompson
Vom Netzwerk:
nur Zeit gebraucht, um der unabwendbaren Tatsache ins Auge sehen zu können. Aber es gab keine Ausflucht. Seine Lösung war extrem gefährlich, obgleich die einzig mögliche. Und er war Manns genug, die Folgen zu tragen.
    Er holte tief Luft. “Da brauche ich nicht lange zu suchen. Ich habe den Betreffenden schon.”
    “Echt?” Ihre Augen glänzten, ihre Wangen röteten sich. “Wen?”
    “Mich.”

3. KAPITEL
    Tess rang nach Luft. Ihr war, als hätte ihr jemand einen Eimer Wasser über den Kopf geschüttet. Mac! Ihre Gedanken schossen in alle Richtungen, ihr Herz klopfte so laut, dass er es eigentlich hören müsste. Mac. Wie herrlich. Wie beängstigend. Ganz und gar unmöglich. Wie süß von ihm.
    “Es sei denn, du willst mich nicht.”
    Tess konnte kaum atmen, geschweige denn sprechen. “I…ich …”
    “Schon gut. Vermutlich hast du dir einen anderen vorgestellt.”
    “Ich … muss darüber nachdenken.”
    “Natürlich.”
    Obwohl sie völlig durcheinander war, nahm sie Macs Gekränktheit wahr. “Ich fühle mich geehrt”, stieß sie hervor.
    “Geehrt?”
    “Dass du das überhaupt in Betracht ziehst … dass du selbst bereit wärst …”
    “Besser ich als ein anderer.”
    “Ist es …” Tess schloss fest die Augen. “Ist es ein großes Opfer für dich?” Bei seinem verblüfften Gelächter riss sie die Augen wieder auf.
    “Machst du Witze?” Mac sah sie verwundert an. “Wenn bekannt würde, dass du auf Männerschau bist, würde die Schlange von deiner Tür bis zum Nugget Café reichen.”
    “Glaubst du?” Nie hatte er ihr ein so originelles Kompliment für ihren Sex-Appeal gemacht. Er hatte ihr noch gar kein Kompliment auf diesem Gebiet gemacht.
    “Du musst dich nicht mit mir begnügen”, sagte er. “Ich dachte bloß …”
    “Dass ich mich bei dir sicher fühlen würde? Nett von dir. Wahrscheinlich würde ich das auch, Mac. Sobald ich den Schock verwunden hätte.”
    “Lass dir ruhig Zeit.”
    “Und du überlegst es dir inzwischen nicht anders?”
    Mac schüttelte den Kopf.
    “Was wäre mit meinen Brüdern?”
    Er atmete langsam aus. “Ich gebe zu, das würde nicht einfach. Aber wir hatten schon andere Geheimnisse.” Er sah sie fest an. “Das Problem traue ich mir jedenfalls zu.”
    Tess war ungeheuer beeindruckt. “Einen Freund wie dich habe ich gar nicht verdient.”
    Mac lächelte schief. “Und ich habe deinen Dank nicht verdient. Es wäre nicht die unangenehmste Aufgabe, die ich bislang hatte.”
    “Du meinst, es könnte dir … Spaß machen?”
    “Zumindest könnte ich es mir vorstellen.”
    Tess lehnte sich zurück und fächelte sich mit der Hand Kühlung zu. “Wow. Das haut mich um.” Sie dachte daran, wie er sich für den Abend frisch gemacht hatte. “Hattest du dir das schon vorher überlegt?”
    “Nein. Ich hatte keine Ahnung, was ich dir sagen sollte. Aber plötzlich wusste ich, das wäre die einzige Lösung, mit der ich klarkommen könnte.”
    Sie zögerte. Auf einmal war sie schrecklich verlegen. “Ich fragte nur, weil du extra geduscht hast … ob du es vielleicht gleich hinter dich bringen willst?”
    Mac hustete. “Möchtest du das denn?”
    Tess’ Puls raste, jeder Atemzug kostete sie Mühe. “Ich weiß nicht. Klar, es ist mein festes Vorhaben, aber im Moment ist mir ein bisschen mulmig.”
    Er sah sie an. “Ich mache dir einen Vorschlag.”
    Sie schluckte. So sexy wie er war kein anderer Mann, den sie kannte. Wie hatte sie das nur all die Jahre übersehen können? “Okay.”
    Mac beugte sich vor und winkte sie näher heran. Er sprach leise, und seine blauen Augen verschleierten sich. “Wir sollten es langsam angehen. Wir könnten zu einer romantischen Stelle fahren und ganz altmodisch schmusen. Damit wir uns nicht unter Druck setzen, sollten wir uns vornehmen, am ersten Abend nicht zu weit zu gehen.”
    Er war so nah, dass sein Atem ihr Gesicht streifte. Seine Hände – die Hände, mit denen er die ihren um den Baseballschläger gelegt hatte, mit denen er sie aufgehoben hatte, wenn sie vom Fahrrad gefallen war, mit denen er sie gezwickt hatte, als sie ihm den Frosch ins Hemd steckte – diese Hände sah sie jetzt mit ganz anderen Augen. Als sie ihn ansah, schlug ihr Herz so heftig, dass sie Angst bekam. Dieser Mac war fast wie ein Unbekannter. “Ja, vielleicht, aber …”
    “Aber?”
    Ihre Wangen wurden heiß. Sie flüsterte: “Mit einem anderen hätte ich es an einem einzigen Abend hinter mich gebracht und ihn nie wieder angesehen.”
    Mac

Weitere Kostenlose Bücher