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Depression: Erkennen, verhindern, bewältigen

Depression: Erkennen, verhindern, bewältigen

Titel: Depression: Erkennen, verhindern, bewältigen
Autoren: Christian Stock
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schädlich. Es gilt: Aufhören, wenn man satt ist.
    Sehr viel Kaffee und sehr viel Alkohol sind ebenfalls ungesund. Alkohol ist bei einer Depression sowieso zu vermeiden, vor allem weil er sich nicht mit den Antidepressiva verträgt. Frisch ist immer besser als konserviert. Viel Fleisch ist schädlich. Wenn schon Fleisch, dann lieber Fisch und Geflügel. Wichtig sind auch regelmäßige Mahlzeiten, über den Tag verteilt, besonders wenn man wegen der Depression keinen Appetit hat.
    Überprüfen Sie Ihre Essgewohnheiten. Vermeiden Sie Unregelmäßigkeiten beim Essen. Lassen Sie sich Zeit zum Essen. Keine Hast! Essen Sie regelmäßig kleine bis normale Portionen. Möglichst kein Fastfood und keine Kalorienbomben. Vermeiden Sie das Auslassen von Mahlzeiten, weil Sie im Stress sind. Versuchen Sie, sich gesund zu ernähren. Im Idealfall fünfmal am Tag Obst und Gemüse. Frucht- und Obstsäfte sind auch okay (allerdings keine zuckerhaltigen Limonaden). Wenn Fleisch, dann möglichst Geflügel oder Fisch. Vermeiden Sie viel Zucker, Alkohol und Kaffee. Machen Sie sich keinen zusätzlichen Stress durch die neueste Diät, die gerade „hip“ ist.
„An der frischen Luft sein“ (Natur)
    Es ist zwar trivial, aber ein Aufenthalt in der Natur macht den Kopf frei und hat einen beruhigenden und heilsamen Effekt. Besonders Großstadtbewohner in sogenannten „Betonwüsten“ haben sich vom natürlichen Kontakt mit der Natur ziemlich entfernt. Sicherlich ist das Leben außerhalb von natürlichen Rhythmen von Tag und Nacht, Kunstlicht und Schichtdienst eine der Ursachen von zunehmendem Stress in der heutigen Zeit. Im Abschnitt über saisonale Depression hatte ich bereits den Einfluss von fehlendem Sonnenlicht im Zusammenhang mit einer Winterdepression erwähnt.
    Suchen Sie möglichst viel Kontakt zur Natur. Gehen Sie im Park spazieren, machen Sie Ausflüge ans Wasser, lernen Sie die Naherholungsgebiete in Ihrer näheren Umgebung kennen. Gehen Sie wandern. Machen Sie Ausflüge ins „Grüne“ und tanken Sie viel Sonnenlicht.
Schlafen und Schlafhygiene
    Egal ob „Eule“ oder „Lerche“, der Mensch braucht ausreichenden Schlaf. Durchschnittlich zwischen sieben und acht Stunden gelten als Richtwert. Im Rahmen einer Depression kann sich eine Schlafstörung entwickeln. Es kann dann eine Zeit dauern, bis sich wieder ein gesunder Schlafrhythmus eingestellt hat. Zur Schlafhygiene gehört es, immer zu regelmäßigen Zeiten aufzustehen und schlafen zu gehen (auch am Wochenende). Das Bett ist nur zum Schlafen da. Langes Wachliegen oder im Bett „versumpfen“ ist zu vermeiden. Also nur ins Bett gehen, wenn man müde ist, und sich zum Aufstehen zwingen, wenn man droht, zu lange liegen zu bleiben. Man kann sich nicht zum Einschlafen zwingen. Wenn man nicht einschlafen kann, soll man aufstehen und etwas anderes tun (etwas Sinnvolles wie aufräumen, einen Tee kochen, Musik hören, bügeln usw.), bis man müde wird. Als Einschlafhilfe kann man Entspannungsmethoden ausprobieren wie z. B. autogenes Training.
    Zu einem gesunden Lifestyle gehört ausreichender und regelmäßiger Schlaf. Fehlender Schlaf kann belasten, weil der Organismus sich nicht ausreichend erholen
    kann. Wenn Sie tagsüber bei der Arbeit ständig müde werden, haben Sie wahrscheinlich nicht genug Schlaf gehabt. Es ist egal, ob Sie ein Kurz- oder ein Langschläfer sind, solange Sie Ihren Schlaf als erholsam empfinden. Schlafmediziner empfehlen als Mittelwert sieben bis acht Stunden Schlaf.
Soziale Unterstützung
    Im Abschnitt über Glück wurde schon ausführlich beschrieben, wie wichtig es ist, ein soziales Netz zu haben und Freundschaften zu pflegen. Der Freundeskreis kann auch klein sein. Zwei Menschen, die einem in Krisenzeiten zur Seite stehen, sind besser als viele Freundschaften, die eher „oberflächlich“ sind.
    Auch eine Partnerschaft muss gepflegt werden. Nehmen Sie sich also ausreichend Zeit füreinander.
    Starke soziale Bindungen reduzieren die Isolation (ein häufiges Risiko bei Depressionen). Unternehmen Sie regelmäßig etwas mit Freunden und Ihrer Familie und/oder überlegen Sie, ob Sie einer Interessengruppe beitreten oder einen Kurs belegen wollen. Ehrenamtliche Aufgaben gibt es genug. Das ist eine gute Möglichkeit, Hilfe anzubieten, während Sie sich gleichzeitig durch eine sinnstiftende Aktivität selbst helfen.
Stressvermeidung
    Ein schon mehrfach erwähnter Lifestylefaktor fällt unter das Stichwort „Stressreduktion“. Nicht nur ausreichender Schlaf
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