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Depression: Erkennen, verhindern, bewältigen

Depression: Erkennen, verhindern, bewältigen

Titel: Depression: Erkennen, verhindern, bewältigen
Autoren: Christian Stock
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Klären Sie unbedingt Ihre finanzielle Lage, d. h., machen Sie sich bewusst, ob Sie Ihren aktuellen Lebensstil bei einer längeren Depression ohne Weiteres aufrechterhalten könnten.
Wenn Sie es nicht schon tun, führen Sie ein Haushaltsbuch, aus dem alle monatlichen Einnahmen und Ausgaben hervorgehen.
Leiten Sie dann ab, was Ihnen monatlich in den nächsten Monaten zur Verfügung stehen wird und ob Sie damit hinkommen.
Berechnen Sie Mindereinnahmen z. B. durch Krankengeld mit ein.
Haben Sie eine Berufsunfähigkeitsversicherung? Sehen Sie Ihre Unterlagen durch. Wann greift sie und wie?
Besprechen Sie sich mit Ihren Angehörigen. Haben Sie Rücklagen, auf die Sie zurückgreifen können?
Können Ihre Angehörigen Ihnen für die Dauer der Depression unter die Arme greifen?
Sind sie auch bereit dazu?
Wenn Sie der Hauptverdiener sind, bereiten Sie Ihre Angehörigen darauf vor, dass Sie sich wahrscheinlich in den nächsten Monaten einschränken und sparen müssen.
Wenn Sie merken, dass Ihnen das Thema über den Kopf wächst, suchen Sie eine Schuldnerberatung auf.
Wenn alle Möglichkeiten ausgeschöpft sind (einschließlich Einigungsversuchen mit Gläubigern) und Sie sich mit Ihrem Steuerberater abgesprochen haben, müssen Sie evtl. eine Insolvenz anmelden.
Wenn Sie selbstständig waren und Ihr Unternehmen sich nicht getragen hat, können Sie das in einer Psychotherapie ansprechen, um über den Verlust und die Enttäuschung hinwegzukommen.
Darüber hinaus gelten die üblichen Tipps, wie alle Ausgaben darauf zu überprüfen, ob sie sinnvoll, zweckmäßig und angemessen sind, Einsparmöglichkeiten zu prüfen und beim Einkaufen Sonderangebote wahrzunehmen.
    Sie werden vielleicht denken, dass Sie durch die Depression ohnehin schon genug belastet sind. Das ist sicherlich richtig, aber Geldsorgen potenzieren die depressiven Symptome unnötig. Und sie müssen schnell gelöst werden, bevor sie sich verselbstständigen.
    Auf den Punkt gebracht
    Geldprobleme spielen oft in eine Depression hinein. Es gilt, sich zeitnah mit etwaigen Problemen auf dieser Ebe-ne auseinanderzusetzen und sie nicht zu verdrängen. Hilfe gibt es beim Steuerberater, bei Verbraucherzentralen und bei Schuldnerberatungsstellen.
Was bewirkt eine Lifestyle-Veränderung bei Depression?
    Was haben Schlaf, Ernährung und z. B. der Umgang mit Alkohol mit einer Depression zu tun?
    Studien haben gezeigt, dass ein gesunder „Lifestyle“, also gesunde Lebensgewohnheiten, einen Schutzfaktor vor einer Depression darstellen (übrigens nicht nur vor Depressionen, sondern auch vor anderen Erkrankungen). Unser Lifestyle lässt sich trotz der Macht der Gewohnheit gut beeinflussen, sodass wir dadurch eine weitere Möglichkeit bekommen, aktiv etwas gegen die Depression zu tun. Schauen wir uns an, was langfristig unter einem gesunden und lebensverlängernden Lifestyle verstanden wird.
Bewegung und Sport
    Durch regelmäßige Bewegung lassen sich Ängste und Depressionen reduzieren. Selbst die kognitive Leistungsfähigkeit, also die Hirnleistung, nimmt durch Bewegung zu. Das wurde z. B. in Studien nachgewiesen, die bessere Schulleistungen bei Kindern nachwiesen, die regelmäßig Sport betrieben. Auch die nachlassende Hirnleistung im Alter lässt sich durch regelmäßige Bewegung verbessern.
    Haben Sie einen Job, bei dem Sie viel sitzen und sich wenig bewegen? Sind Sie ein „Couch-Potato“? Fahren Sie überall mit dem Auto hin und benutzen Sie bevorzugt Rolltreppen und Fahrstühle? Dann sind Sie gemeint! Überlegen Sie, wo Sie mehr Bewegung in den Alltag einfügen könnten, z. B. mal das Fahrrad herauskramen oder mal ein paar Treppen steigen. Von Sport ganz zu schweigen. Aber das hatten wir ja schon weiter oben erwähnt.
Gesunde Ernährung
    Auch gibt es Untersuchungen, dass eine ausgewogene Ernährung mit viel Obst, Gemüse und Fisch („Mittelmeerdiät“) Schulleistungen bei Kindern verbessert und die kognitiven Leistungen von Erwachsenen bewahrt. Ernährung ist allerdings ein ziemliches Reizthema, weil viele teils widersprüchliche Empfehlungen und ständig neue Diäten kursieren.
    Generell gilt aber zum Thema Ernährung, dass sogenanntes Fast Food (also Mikrowellen-Fertiggerichte) bzw. „Junk Food“ ungesund sind. Auch ein hoher Anteil von Industriezuckern ist schädlich. Ein hoher Kalorienanteil ist zu vermeiden. Dazu gehören auch zuckerhaltige Limonaden und Süßigkeiten im Überfluss. Überhaupt ist die Portionsgröße eine Gefahr. Übergroße Portionen sind
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