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Denn mit Morden spielt man nicht - Granger, A: Denn mit Morden spielt man nicht - Mixing with murder

Denn mit Morden spielt man nicht - Granger, A: Denn mit Morden spielt man nicht - Mixing with murder

Titel: Denn mit Morden spielt man nicht - Granger, A: Denn mit Morden spielt man nicht - Mixing with murder
Autoren: Ann Granger
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hatte eine sehr unrealistische Meinung von Lisa.« Jennifer Stallards Mund zuckte. »Männer glauben gerne, dass ihre Töchter immer Papas kleines Mädchen bleiben. Sie mögen die Vorstellung nicht, dass sie erwachsen werden. Eigenartigerweise war Lisa erleichtert, als ich ihr gestand, nachdem Paul gestorben war, dass ich es die ganze Zeit gewusst habe. Wir weinten beide. Ich sagte ihr, dass ich sie verstehen würde und dass jetzt alles wieder in Ordnung käme. Und das wird es auch.«
    Sie sprach die letzten Worte in feierlichem Ernst, wie einen Schwur.
    Ich stand wie angewurzelt da, außerstande, ein Wort hervorzubringen. »Sie waren es!«, stieß ich schließlich krächzend hervor. »Sie haben Ivos Kopf mit diesem Ast unter Wasser gedrückt! Lisa weiß, dass Sie es waren!«
    Mrs Stallard seufzte. »Ich musste es ihr sagen, nachdem die Polizei zu uns nach Hause gekommen war und es für eine Weile danach aussah, als würde sie Lisa wegen Mordes anklagen. Ich sagte ihr, dass sie keine Angst haben soll. Ich hatte es getan, doch ich würde ein Geständnis ablegen, und Lisa wäre frei. Lisa sagte, ich solle der Polizei ja kein Wort sagen! Mr Allerton würde ihr einen Anwalt beschaffen, wenn sie ihn darum bäte, und alles käme auch so wieder in Ordnung.«
    Jennifer Stallard runzelte die Stirn und nickte in Richtung des Anwalts, der bei Lisa und Mickey stand. Allerton schüttelte ihm herzlich die Hand. Es war eine richtig glückliche kleine Szene.
    »Sicher, er hat einen äußerst kompetenten Eindruck erweckt, als er auftauchte. Er sagte uns, dass das Urteil des Coroners mit allergrößter Wahrscheinlichkeit auf Tod durch Unfall lauten würde. Wir waren ein wenig besorgt, Lisa und ich, als die Polizei weitere forensische Tests erwähnte. Doch Lisa sagte, dass wir die Nerven behalten und nichts sagen sollten, und das taten wir denn auch. Trotzdem, ich möchte, dass Sie es wissen. Sie sollen wissen, dass ich diesen Ivo getötet habe, nicht Lisa, und ich weiß, dass Sie es niemandem sagen werden. Sie werden ebenfalls von Mr Allerton bezahlt, nicht wahr?«
    Ich wollte ihr an den Kopf werfen, dass Allerton mich nicht bezahlte, um einen Mord zu verschweigen, ganz gleich, wofür er mir sonst noch Geld gab. Doch Jennifer Stallard hatte recht. Ich würde den Mund halten. Diese unglückselige Frau hatte ihr Leben an der Seite eines kranken, nörglerischen Mannes verbracht. Ihre einzige Freude war ihre Tochter. Jetzt endlich hatte Jennifer eine Chance, selbst ein gutes Leben zu führen, dafür würde Mickey schon sorgen – und sie hatte einen Enkel, auf den sie sich freuen konnte. Ein Wort von mir an Pereiras Adresse, und ich würde all das zerstören. Es war ein Wort, das mir niemals über die Lippen kommen würde.
    »Wie haben Sie es gemacht?«, fragte ich. »Sind Sie Lisa gefolgt?«
    »An jenem Morgen? Ja. Paul hat geschlafen. Er hatte eine schlimme Nacht und nahm irgendwann Tabletten, die ihn umgehauen haben. Ich stand früh auf und ging nach unten in die Küche, um mir eine Tasse Tee zu machen. Ich hörte eine Bewegung und spähte nach draußen in den Flur. Lisa schlich aus der Tür. Ich wusste, dass irgendetwas im Busch war. Ich machte mir Sorgen. Ich wusste, dass Paul nicht vor Mittag aufwachen würde. Also eilte ich Lisa hinterher und verfolgte sie bis nach Christ Church Meadow. Ich konnte mir beim besten Willen nicht vorstellen, was sie dort wollte. Dann sah ich, wie sie sich mit diesem grässlichen Mann traf. Ich sah an ihrer Haltung, wie verängstigt sie war, und an seiner, dass er sie bedrohte. Er sah sehr merkwürdig aus, groß und stark mit blonden Haaren und attraktiv, und doch stimmte mit ihm irgendetwas nicht, ich weiß nicht, wie ich es beschreiben soll. Sie fingen an zu streiten, und ich wollte gerade aus meinem Versteck treten und ihn zur Rede stellen. Ich hatte große Angst um meine Tochter. Doch dann sah ich sie in diesem Stoffbeutel kramen, den sie bei sich hatte, und sie brachte eine Schlange zum Vorschein. Ich bin sicher, dass es das Tier aus unserem Garten war, das mein Mann immer Arthur nannte. Lisa streckte dem Mann die Schlange entgegen, und das Resultat war unglaublich. Absolut bemerkenswert. Er verwandelte sich von einer Sekunde zur anderen in ein stammelndes Wrack. Ich traute meinen Augen nicht. Er ruderte mit den Armen, und seine Augen traten fast aus den Höhlen. Er hatte Todesangst. Er stolperte rückwärts von Lisa weg und fiel ins Wasser. Es gab einen gewaltigen Platsch, überall Spritzer. Lisa
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