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Denn Gruen Ist Der Tod

Titel: Denn Gruen Ist Der Tod
Autoren: Nigel McCrery
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füllte alles aus und notierte die Uhrzeit, zu der sie Owen verhört hatte. Adams stützte sich auf den Schreibtisch und sah ihr zu. Plötzlich fuhr er auf, schnappte sich Papier und Stift von Farmer, kritzelte drei, vier unleserliche Worte darauf, strich sie wieder durch und wies den Wachhabenden an, ihm zu folgen. Sie rannten den Gang zu Owens Zelle hinunter und der Wachhabende schloss auf. Owen lag mit geschlossenen Augen ausgestreckt auf seinem Bett. Er sah völlig entspannt aus. Adams sprach ihn an.
    »Entschuldigen Sie, mir ist bei dem Papierkram ein Fehler unterlaufen. Würden Sie wohl so nett sein, die Formulare noch einmal durchzusehen und mir die Änderung hier zu quittieren.« Er wies auf das Papier.
    Owen stand langsam auf und prüfte es. Farmer erschien in der Zellentür und sah interessiert zu, wie Adams Owen den Stift reichte. Owen unterschrieb und gab ihm den Stift zurück, dann legte er sich wieder auf sein Bett.
    »Sie sind also Rechtshänder?«
    Ohne die Augen zu öffnen, antwortete Owen: »Wie die meisten Leute, Inspector, das ist allgemein bekannt.«
    »Mag schon sein, aber unser Mörder ist es nicht. Die Schnitte auf den Körpern wurden von einem Linkshänder ausgeführt. Sie haben einen Komplizen, nicht wahr? Wer ist es? Wer zum Teufel ist es?«
    Owen öffnete schläfrig die Augen, winkte ab und schloss sie wieder. Als Adams überlegte, was er tun sollte, waren eilige Schritte auf dem Korridor zu hören. Chalky White, einer der beiden Detective Sergeants im Team, reichte Farmer eine Notiz. Sie warf einen Blick darauf und sah Owen an. »Es ist Ihre Frau, nicht wahr? Janet ist Ihre Partnerin bei den Morden.«
    Owen sprang auf und sah die Ermittler an. Er klatschte laut in die Hände. »Gut gemacht, Leute, gut gemacht!«
    Farmer sah Adams an. »Wo ist sie?«
    Plötzlich dämmerte ihm Schreckliches. »Sie ist mit Doktor Ryan unterwegs.«
    Owen lächelte. »Jetzt wissen Sie, wer die dritte Tote ist.«
    Er hatte gelogen, denn er hoffte, sie lange genug von Purvis fernzuhalten, damit Janet den letzten Teil ihrer Mission vollenden konnte.
    Adams fuhr herum und packte Owen am Kragen. Er zog ihn auf die Füße und stieß ihn unsanft gegen die Zellenwand.
    »Wo ist sie? Sie alter Bastard, wo zum Teufel ist sie?«
    »Sie kommen zu spät, viel zu spät! Es wird mittlerweile vorbei sein.«
    Adams holte mir seiner Faust aus und hieb Owen so fest er konnte in den Magen. Der brach auf dem Boden zusammen und Adams riss seinen Kopf an den Haaren hoch.
    »Ich frage Sie noch einmal: Wo ist sie?«
    Der Wachhabende trat vor, um Adams von Owen wegzuziehen, aber Farmer stoppte ihn gerade noch rechtzeitig, bevor Owen sich über Adams Hose und Schuhe erbrach.
     
    Sam wartete immer noch draußen im Wagen. Sie sah auf die Uhr. Janet war mittlerweile eine halbe Stunde weg und sie langweilte sich immer mehr bei dem trübsinnigen Hörspiel im Radio. Sie hatte versucht, Marcia zu erreichen, um zu erfahren, wie weit sie mit den Untersuchungen war, aber die hatte vergessen, ihr Handy aufzuladen, und es kam keine Verbindung zustande. Sie stieg aus und ging in die Praxis. Eine freundliche Frau mittleren Alters saß an der Rezeption.
    »Entschuldigen Sie, ich suche Doktor Owen.«
    Die Empfangsdame lächelte sie an. »Das tut mir Leid, die haben Sie verpasst. Sie ist vor zwanzig Minuten weggegangen.«
    Sam konnte ihre Überraschung nicht verbergen. »Aber ich warte seit einer halben Stunde draußen in meinem Wagen. Ich hätte sie doch gesehen!«
    »Sie hat die rückwärtige Treppe genommen. Sie sagte irgendetwas von einem Notfall.«
    »Wo ist ihr Büro?«
    Die Empfangsdame zeigte auf eine blaue Tür am anderen Ende des Flurs. »Es ist da hinten, aber ich weiß nicht …«
    Bevor sie ihren Satz beenden konnte, war Sam schon in Janets Büro. Auf dem Tisch lagen mehrere kleine Glasfläschchen mit der Aufschrift »Curare«, zwei davon waren leer. Der Computer war eingeschaltet, aber der Bildschirmschoner verbarg die geöffnete Datei. Sam bewegte die Maus und der Bildschirmschoner verschwand. Ganz oben stand der Name, Malcolm Purvis, dann seine Adresse und alles, was ein Mörder wissen musste. Sogar ein Foto war zu sehen. Sie erkannte ihn, weil sie sich an ihr Zusammentreffen vor Frances' Obduktion erinnerte. Zweifelsohne waren die restlichen Opfer auch in dieser Datei. Sam rannte aus dem Büro zurück zum Empfang. Die Sekretärin telefonierte.
    »Wen rufen Sie an?«, fuhr Sam sie an.
    Die Empfangsdame sah sie ängstlich an und
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