Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Denn Gruen Ist Der Tod

Titel: Denn Gruen Ist Der Tod
Autoren: Nigel McCrery
Vom Netzwerk:
aufgebracht und weinte, als sie sah, wie Beamte der Spurensicherung in weißen Schutzanzügen ihr Haus durchsuchten und ihre Kleider und andere Dinge körbeweise heraustrugen.
    »Meine Kleider! Was machen Sie mit meinen Kleidern?«
    Sam sah Farmer an. »Ich sage es ihr. Ich kenne sie.«
    »Sie muss zum Verhör ins Revier kommen.«
    »Ich weiß, aber wenn sie nicht gewesen wäre, wäre ich jetzt vielleicht tot. Also geben Sie mir die Gelegenheit, sie zu beruhigen, und dann fahre ich sie ins Revier.«
    Farmer nickte. »Okay, ich muss sowieso erst ihren Mann verhören.«
    Sam ging wieder die Einfahrt hinauf und kletterte über die Absperrung. Janet erkannte sie sofort. »Was zum Teufel ist hier los, Sam?«
    »Es ist leider wegen Richard. Er wurde verhaftet.«
    »Weswegen?«
    »Kommen Sie mit zu meinem Auto und ich erkläre es Ihnen.«
    »Nein. Wenn Sie etwas wissen, sagen Sie es gleich.«
    »Es tut mir Leid, Janet, aber er wurde wegen Mordes verhaftet. Er ist verantwortlich für den Tod von Mark James und Frances Purvis.«
    Sams Worte hatten eine allumfassende Wirkung auf Janet. Die Farbe wich aus ihrem Gesicht und sie verdrehte die Augen. Als sie ohnmächtig nach vorn kippte, fing Sam sie auf und legte sie mit Unterstützung eines Polizisten flach auf den Boden. Sie zog ihre Jacke aus und legte sie ihr als Kissen unter den Kopf. »Einen Krankenwagen! Schnell!«, rief sie einem jungen Constable zu.
    Sie nahm Janets linke Hand und streichelte sie, während sie auf Hilfe wartete.
     
    Adams beobachtete Owen genau, während er auf dem Revier all die notwendigen Formulare und Erklärungen unterschrieb. Als er damit fertig war, wurde er in Begleitung seines Anwalts in einen Vernehmungsraum gebracht. Die beiden Videokameras waren schon eingeschaltet. Eine nahm den gesamten Raum auf, in dem Farmer und Adams Owen und seinem Anwalt gegenübersaßen, die zweite stand weiter weg, zeigte aber eine Nahaufnahme von Owens Gesicht. Das Verhör wurde für den Rest der Belegschaft ins Büro des Morddezernats übertragen. Farmer begann.
    »Wir ermitteln in der Mordsache Mark James und Frances Purvis. Ich glaube, Sie können uns dabei helfen.«
    Owen schwieg einen Moment und betrachtete die Gesichter der beiden Beamten. »Wenn Sie fragen wollen, ob ich sie umgebracht und aufgeschlitzt habe – ja, das habe ich!« Er lächelte in die Kamera. »Und, was wichtiger ist: Ich bereue es nicht.«
    Mister Robertson, sein Anwalt, lehnte sich zu ihm herüber und fragte ihn leise: »Ist Ihnen die Tragweite Ihrer Äußerung bewusst?«
    Owen sah ihn an. »Oh ja, das ist sie. Es ist Zeit für die Wahrheit, finden Sie nicht auch?«
     
    Trevor Stuart war aufgetaucht, als Sam vor der Ambulanz des Park Hospitals wartete, wo Janet behandelt wurde. Sie war froh, ihn zu sehen, umarmte ihn spontan und drückte ihn fest an sich. Sie setzten sich in eine Besucherecke und Sam erzählte ihm, was geschehen war. Zum ersten Mal, seit sie ihn kannte, war er ganz ernst und hörte ihr aufmerksam zu. Als sie fertig war, nahm er ihre Hand.
    »Ich glaube, ich weiß, aus welchen Motiven er gehandelt hat.«
    Sam war überrascht. »Warum haben Sie mir davon nichts gesagt?«
    »Es schien nicht wichtig, bis jetzt jedenfalls.«
    Sam sah ihn erwartungsvoll an.
    »Ich glaube, es hat etwas mit seiner Tochter zu tun, Claire.«
    »Ich dachte, sie wäre ums Leben gekommen?«
    »Es war eine Art Unfall. Eine Überdosis Drogen auf einer Party.«
    »Wann war das?«
    »Vor drei Jahren. Claire war nicht der Engel, als den Owen sie so gerne darstellte. Tatsächlich war sie auf die schiefe Bahn geraten. Sie gab sich mit den falschen Leuten ab, bekam mit Drogen zu tun und fing an zu klauen, sogar bei ihren Eltern. Wie sie damit zurechtkamen, werde ich nie begreifen. Ich glaube, dass Janet wusste, was los war, aber Richard wollte kein böses Wort über sie hören. Claires Tod war ein harter Schlag für ihn. Janet tat, was sie konnte – sie ist die Starke in dieser Beziehung –, aber es dauerte über ein Jahr, bis er wieder arbeiten gehen konnte. Ich glaube nicht, dass er sich je wirklich davon erholt hat. Unterdessen hat er auch zu Gott gefunden und ist einer von diesen wiedererweckten Christen geworden.«
    »Hatten sie noch mehr Kinder?«
    »Nein, Claire war das einzige.«
    »Wo fand die Party statt?«
    »Ich glaube, es war in einem Club hier in der Nähe.«
    » Birds Nest? «
    »Ja, genau, so hieß er, Birds Nest .«
     
    Marcias Labor war schnell mit den Kleidern und anderen Sachen aus
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher