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Denn Gruen Ist Der Tod

Titel: Denn Gruen Ist Der Tod
Autoren: Nigel McCrery
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öffentlichen Toilette.«
    »Ich dachte, sie wäre in Birds Club gestorben?«, warf Adams ein.
    »Ist sie auch, sie haben sie danach erst dort abgeladen.«
    Ein Constable klopfte, trat ein und reichte Adams ein Schriftstück.
    »Nach den uns vorliegenden Informationen starb ihre Tochter an einer Überdosis. Die Untersuchungen ergaben, dass es ein Unfall war. Niemand hat sie umgebracht.«
    »Sie haben sie zwar nicht erstochen oder erschossen, aber sie haben sie trotzdem umgebracht. Sie haben sie nicht gekannt, nicht wahr? Sie war das süßeste Mädchen auf der ganzen Welt.«
    »Diesem Bericht zufolge hatte ihre Tochter Vorstrafen wegen Diebstahl, Raubüberfall, Gewalttätigkeit und Prostitution. James hat Ihre Tochter nie mit Drogen versorgt. Bird und Frances haben versucht, Hilfe für Ihre Tochter zu rufen, weil sie wussten, dass es ihr schlecht ging, aber bis der Rettungswagen da war, war sie aus einem Fenster geklettert und abgehauen. Sie versuchten verzweifelt, sie zu finden. Sie waren genauso aufgelöst wie Sie.«
    Owen hörte gar nicht zu. »Alles Lügen. Sie sind nur ein Teil davon.«
    »Wovon?«
    »Von der Vertuschung. Wissen Sie, was der Richter sagte, als er sein Urteil verlas? ›Der tragische Verlust eines jungen Lebens.‹ Tragisch, tragisch – ich zeige Ihnen, was tragisch ist.« Er krempelte einen Ärmel hoch und zeigte seinen Arm. Die untere Hälfte war mit den verräterischen Einstichen übersät, wie sie Drogenabhängige haben. »Ich bin genauso abhängig, wie sie es war. Nur so kann ich es schaffen zu verhindern, dass die Erinnerungen mich innerlich zerreißen, wissen Sie. Das richtet der tragische Tod eines jungen Lebens in einer Familie an, er zerstört sie! Ich glaube, ich wäre damit zurechtgekommen, wenn jemand bestraft worden wäre, aber das war nicht der Fall. James verließ das Gericht als freier Mann. Frances wurde nicht einmal angeklagt. Es war eine einzige Intrige, weil gewisse Leute sich ihre kostbare Reputation nicht ankratzen lassen wollten.«
    »Wer war das, Doktor Owen?«
    »Das müssen Sie herausfinden. Sie sind ja nicht einmal in der Lage, einen Mörder zu fangen. Etwas musste getan werden, also beschloss ich, es zu tun.«
    »Und was ist mit den Leuten, die Mark und Frances geliebt haben? Verdienten sie es zu leiden?«
    »Ja natürlich!«, sagte Owen ungehalten. »Sie gehörten alle dazu! Sie waren verantwortlich dafür, was aus ihren Kindern geworden war. Ich hoffe, sie schmoren in der Hölle.«
    »Und was ist mit Janet, Ihrer Frau? Was soll sie tun, wenn Sie hinter Gittern sind?«
    »Was für einen Unterschied macht das schon? Wir sind beide am selben Tag wie Claire gestorben. Mehr kann man uns nicht antun. Sie hatten Glück, dass es nur drei waren, ich wollte noch ein paar mehr umbringen.«
    Adams sah ihn an. »Wir wissen nur von zwei Toten. Wo ist der Dritte?«
    »Das müssen Sie schon selbst herausfinden.«
    Adams spürte Aufregung in sich aufsteigen. »Gibt es eine dritte Leiche oder ist es noch nicht passiert? Wovon zum Teufel reden Sie?«
    Owen lächelte begütigend. »Später, das sage ich Ihnen später.«
     
    Jenny sah konzentriert in ihr Mikroskop. Aber plötzlich blickte sie auf und rief: »Marcia, ich habe die passenden Fasern!«
    Marcia ging zu ihrer Kollegin, die eine dunkle Tweedjacke neben sich auf dem Tisch liegen hatte.
    »Ich dachte, die Fasern passen nicht zu Owens Jacke?«
    »Passen Sie auch nicht, das hier ist nicht die Jacke von Richard Owen.«
    »Von wem dann?«, fragte Marcia irritiert.
    »Sie gehört seiner Frau. Auf dem Etikett steht Janet Owen, also wird es wohl ihre sein. Ich habe auch Spuren von Efeufasern darauf gefunden.«
    Ohne auf weitere Erklärungen zu warten, rannte Marcia zum Telefon.
     
    Farmer und Adams verließen den Zellenblock, wo Owen gerade eingesperrt worden war. Trotz Farmers Optimismus war Adams noch nicht zufrieden. Farmer bemerkte es. »Sehen Sie, wenn es eine weitere Leiche gibt, finden wir sie früher oder später. Wir können für das arme Schwein nichts mehr tun.
    Abgesehen davon gibt es wahrscheinlich gar keine, er spielt doch nur mit uns. Sie wissen doch, wie diese Verrückten sind.«
    »Ich glaube nicht, dass es eine dritte Leiche gibt. Noch nicht, jedenfalls. Aber irgendetwas stinkt hier ganz gewaltig, und es wird bald eine geben.«
    »Nicht, solange er dort eingesperrt ist, und das wird für alle Ewigkeiten sein.«
    Sie gingen ins Büro des wachhabenden Beamten, der Farmer die nötigen Formulare aushändigte. Sie
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