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Denn Gruen Ist Der Tod

Titel: Denn Gruen Ist Der Tod
Autoren: Nigel McCrery
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aufgesetzt.
    »Ich bin ein Risiko eingegangen, als ich Sie ernannt habe, Harriet. Um ehrlich zu sein, war es eine Art Dankeschön an Ihren Vater, um ihm zu vergelten, was er alles für mich getan hat …«
    Würde er es ihm nun damit vergelten, sie rauszuschmeißen?, fragte sie sich.
    »Ich habe wirklich geglaubt, dass Sie, besonders mit Ihrem Hintergrund, am ehesten diesen Job packen könnten.« Er blieb einen Augenblick stehen und sah sie an. »Ich habe mich getäuscht.«
    Farmer hatte noch niemals zuvor jemandem solche intensiven Hassgefühle entgegengebracht. Natürlich hatte sie schon oft gehört, dass jeder in der Lage war, einen Mord zu begehen, aber bis zu diesem Moment hatte sie es nicht geglaubt. Alles, was der alte Bastard jetzt noch sagte, drang nur noch wie ein Echo aus der Ferne zu ihr.
    »Sie haben mich enttäuscht, Harriet, Sie haben die Polizei enttäuscht und – was am schlimmsten ist – sich selbst. Ich weiß nicht …«
    Ein lautes Klopfen an der Tür unterbrach ihn und er befahl dem ungebetenen Eindringling zu warten, aber es war zu spät: Adams stand schon im Büro.
    »Entschuldigen Sie, Sir, aber es tut sich etwas.« Er sah Farmer an. »Die Lackspuren, die Sie gefunden haben, Madam, waren ein Volltreffer. Sie hatten die ganze Zeit über Recht, es war Richard Owen.«
    Farmer war genauso überrascht wie Words, versuchte aber, es zu verbergen. Jetzt schien Words nicht ganz wohl in seiner Haut zu sein.
    »Meinen Sie den Polizeiarzt?«
    Adams sah ihn an. »Ja, Sir.«
    »Grundgütiger Gott, ich habe am Samstag erst mit ihm und seiner Frau zu Abend gegessen! Sind Sie sicher?«
    »Ja, Sir, absolut sicher.«
    Words ging wieder zu seinem Schreibtisch und setzte sich. »Sieht aus, als hätten Sie die Gelegenheit, sich wieder reinzuwaschen. Gehen Sie jetzt und bringen Sie die Sache unter Dach und Fach, und vergessen Sie nicht, mich auf dem Laufenden zu halten. Ich werde hier warten und in der Zwischenzeit einen Herzinfarkt bekommen.«
    Farmer nickte und ging zur Tür, die Adams ihr aufhielt. Sie sah ihn an, als sie an ihm vorbeiging. Normalerweise war sie nicht sehr gut im Dankesagen, aber das hier war eine Ausnahme. »Sie sind ein Goldschatz, wissen Sie das? Ein verdammter Goldschatz.«
    »Gehört alles zum Service.«
    Sie grinsten sich an, bevor sie die Treppe zum Parkplatz hinunterliefen.
     
    Sam und Marcia warteten draußen, als Farmer und Adams von mindestens einem Dutzend Polizisten und Kriminalbeamten begleitet eintrafen. Sie hatten die Polizeisirenen schon von ferne gehört, als die Wagen durch den dichten Feierabendverkehr gerast waren, und die waren Owen vermutlich auch nicht entgangen. Der weiße Rauch, der über dem Haus aufgestiegen war, hatte den Sirenen Dringlichkeit verliehen. Sam wollte so schnell wie möglich ins Haus, um ihn davon abzuhalten, weitere Beweise zu vernichten. Aber sie hatte bereits ein Furcht erregendes Erlebnis mit Owen gehabt und sie war nicht besonders scharf auf ein weiteres. Noch einmal hatte sie bestimmt nicht so viel Glück. Die Polizeiwagen hielten mit quietschenden Reifen vor Owens Haus und die Beamten drängten hinaus. Sie glichen einem Schwarm Vögel, reagierten instinktiv auf Informationen und Befehle, die unbeteiligten Zuschauern verborgen blieben. Zwei sperrten die Einfahrt ab, ein paar rannten in die angrenzenden Gärten, während andere zur Haustür stürmten und sie mit einem Stoßheber gewaltsam öffneten. Als Adams und Farmer aus ihrem Wagen stiegen und sich dem Haus näherten, folgten Sam und Marcia ihnen. Sie liefen zu dem Gatter, das in den Garten führte, aber es war fest verschlossen. Adams ließ mit zwei kräftigen Tritten das Holz aus den Angeln fliegen und die kleine Truppe drang in den Garten ein.
    Als Adams auf Owen zurannte, warf er gerade eilig die letzten Akten ins Feuer. Adams stürzte sich auf ihn, brachte ihn zu Fall, drehte ihm die Arme auf den Rücken und legte ihm Handschellen an.
    Owen lachte und schrie hysterisch: »Sie kommen zu spät! Sie kommen viel zu spät!«
    »Holen Sie Wasser! Löschen Sie dieses verdammte Feuer!«, rief Adams den Polizisten zu, die ihm in den Garten gefolgt waren.
    Die beiden Beamten flitzten davon, während Sam und Marcia ihre Gesichter mit den Händen gegen die Hitze abschirmten und versuchten, so viele der schwelenden Akten wie möglich aus dem Feuer zu fischen. Sie trampelten auf ihnen herum, um die züngelnden Flammen zu löschen, die die Beweise zu vernichten drohten.
    Endlich kam einer der
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