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Denn Gruen Ist Der Tod

Titel: Denn Gruen Ist Der Tod
Autoren: Nigel McCrery
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Polizisten mit einem Gartenschlauch und zielte mit ihm in die Flammen. Adams stellte Owen auf die Füße und schubste ihn auf Farmer zu, um ihr das Privileg zu überlassen.
    Farmer sah ihm kalt in die Augen. »Doktor Richard Owen, ich verhafte Sie wegen Mordes an Mark James und Frances Purvis. Sie haben das Recht zu schweigen …«
    Owen kam ihrem Gesicht plötzlich ganz nah. »Beweisen Sie es!«
    Farmer zuckte nicht mit der Wimper, sah ihn weiter voller Verachtung an und beendete die Belehrung, bevor sie ihn von zwei Polizisten zum Auto abführen ließ.
    Das Feuer war gelöscht und die Beamten der Spurensicherung trafen ein, um sich das Haus vorzuknöpfen. Sam und Marcia sichteten vorsichtig die Papiere, die das Feuer übrig gelassen hatte, und versuchten, alles zu retten, was im Prozess gegen den ehemaligen Polizeiarzt nützlich sein konnte. Marcia fand mehrere Efeublätter und zeigte sie Sam, die bestätigte, dass es die richtige Sorte war, bevor Marcia sie in einen kleinen braunen Umschlag steckte. Sam fand diverse Metallknöpfe, die von einer Mädchenjacke stammen konnten, und ein kleines Stück schwarzen Stoff. Von den Akten, die sie vor dem Feuer gerettet hatten, waren nur zwei von Nutzen. Adams und Sam sahen sie durch, wobei sich Flocken von schwarzem, verkrumpeltem Papier lösten und durch die Luft wirbelten.
    »Sehen Sie sich das an, das sollten wohl seine nächsten Opfer sein.«
    Sam starrte ungläubig auf die Papiere.
    »Arbeitsplatz, Stammkneipe, welche Wege sie fuhren«, zählte Adams auf. »Sehen Sie mal, sogar wann sie einkaufen gingen, hat er notiert. Das sieht ja aus wie die Unterlagen eines Sondereinsatzkommandos!«
    Sam nahm sich die Akte und schaute die Fotos durch. »Ich frage mich, wie viele davon uns durch die Lappen gegangen sind.«
    »Ist eigentlich egal, die Leute sind jetzt in Sicherheit. Den lassen sie nie mehr raus.«
    »Aber warum nur? Warum verwandelt sich jemand wie Richard Owen in so einen Menschen mordenden Irren?«
    »Er hat offensichtlich schon eine Weile daran gearbeitet. Das sind die besten Mordpläne, die ich je zu Gesicht bekommen habe.«
    Farmer kam auf sie zu, nahm Sam die Akte weg und gab sie Adams. »Gut gemacht, Tom.«
    »Das ist nicht mein Verdienst. Sie müssen Doktor Ryan danken, sie hat die Lackproben besorgt, nicht ich.«
    Farmer sah Sam an und dann wieder Adams. »Lassen Sie uns bitte eine Minute allein, Tom.«
    Adams ging weg und schloss sich Marcia an, die, in der Hoffnung, weitere Beweisstücke zu finden, immer noch in der Asche herumstocherte. Sobald Adams außer Hörweite war, legte Farmer los: »Ich habe Ihnen doch schon gesagt, dass Sie sich nicht in die Ermittlungen einmischen sollen?«
    »Ich hatte nicht die Absicht, mich einzumischen, die Umstände haben es einfach mit sich gebracht. Ich habe Ihnen alle Informationen zukommen lassen, sobald ich sie hatte. Ich weiß nicht, was ich sonst noch hätte tun können. Ob Sie eine offizielle Beschwerde einreichen, liegt ganz bei Ihnen.«
    »Oh nein, nicht einmal ich bin so dumm. Der ganzen Welt erzählen, dass Sie diesen Fall geknackt haben und nicht ich? Da wäre ich ja ganz schön bescheuert! Owen wird weggesperrt, in ein schönes, sicheres Krankenhaus, wo er hingehört, und der Rest wird unser kleines Geheimnis bleiben. Ein perfektes Ende für alle Beteiligten.«
    »Na prima.«
    »Sehen Sie, ich bin nicht besonders gut in solchen Dingen und zum Teil bin ich auch immer noch davon überzeugt, dass Sie falsch gehandelt haben, aber trotzdem: Gute Arbeit! Und danke!«
    Sam ahnte, wie schwer Farmer diese Worte fallen mussten, und wusste sie umso mehr zu schätzen.
    »Um ehrlich zu sein, wenn Sie Ihre Nase nicht in die Sache gesteckt hätten, hätte man mir nicht nur den Fall entzogen, es hätte mich vielleicht sogar den Job gekostet«, fuhr Farmer fort.
    Sam war versöhnlich gestimmt. »Danke. Ich bin aber auch furchtbar neugierig, das muss mit meinem Job zusammenhängen.«
    »Ich glaube, dafür können wir beide dankbar sein.«
    »Was wird mit Bird passieren?«
    »Wir können ihn immer noch belangen, weil er sich nicht an die Auflagen gehalten hat, die an seine Freilassung auf Kaution geknüpft waren. Ich denke, wir lassen das fallen, wenn er uns nicht verklagt. Normalerweise klappt so etwas.«
    Zum ersten Mal, seit Sam Farmer kannte, gab es so etwas wie ein wortloses Einverständnis zwischen ihnen.
    Schreie und Rufe drangen vom Haus zu ihnen herüber. In der Einfahrt stritt Janet Owen mit zwei Polizisten. Sie war
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