Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Demonica: Tödliche Verlockung (German Edition)

Demonica: Tödliche Verlockung (German Edition)

Titel: Demonica: Tödliche Verlockung (German Edition)
Autoren: Larissa Ione
Vom Netzwerk:
während ihre Brüder den alten Schrottplatz mit der Kraft ihrer Gabe hell erstrahlen ließen.
    Und dann … fühlte er es. Eine Regung tief in ihrem Innersten. Sie zuckte. Einmal. Zweimal. Dann schnappte sie nach Luft und riss die schwarzen Augen weit auf.
    Ohrenbetäubender Jubel kam von allen Seiten, aber Con gab keinen Ton von sich, als er sie noch enger an seine Brust zog. Er würde sie nie wieder loslassen. Nie wieder.
    Ihre Arme schlangen sich um ihn, und auch wenn sie es nicht sagte, wusste er, dass sie genau dasselbe empfand.
    Sin fühlte sich, als ob sie ein paar Runden mit einem Gargantua-Dämon hinter sich hätte. Alles tat weh, vor allem ihre Rippen und ihre Kehle.
    Ihre Kehle. War Raynors nicht vollkommen durchtrennt gewesen?
    Stöhnend stieß sie sich ein wenig von Con ab. Oder versuchte es zumindest, aber er hielt sie so fest, dass sie lächeln musste. »Con? Du erdrückst mich.«
    »Wenn ich dich wirklich erdrücken würde, könntest du nicht sprechen.« Doch er lockerte seinen Griff weit genug, dass sie zu der Wand aus Leuten aufsehen konnte, die sich um sie versammelt hatten.
    »Was ist passiert?«
    »Man könnte sagen, du hast ins Gras gebissen«, sagte Wraith. Die Feststellung wurde mit einer gewissen Nonchalance ausgesprochen, aber die Anspannung in seinem Gesicht verriet, dass er längst nicht so cool war, wie er klang. Oh, der große böse Wraith hatte sich ihretwegen Sorgen gemacht.
    Was bedeutete, dass es wirklich eng gewesen sein musste. Ihr war auf einmal gar nicht gut, und ihr Magen schien ihr in die Kniekehlen zu rutschen. »Lore? Hast du …«
    »Ja. Aber ohne E und Shade hätte ich es nie geschafft.«
    Oh Scheiße. Lores Wiedererweckungsgabe hatte grauenhafte Nebenwirkungen. Er würde sich die nächsten Tage in Schmerzen winden und ziemlich viel Blut verlieren, darum wandte er sie nur so selten an.
    »Lore, ich –«
    »Nicht.« Er hockte sich neben Con und sie und schenkte ihr ein Lächeln ohne jedes Bedauern. »Zwischen uns steht ein solcher Haufen von Schuldgefühlen. Immer hatten wir das Gefühl, dem anderen noch so viel zu schulden. Es ist, glaube ich, Zeit, damit aufzuhören. Ich tat, was ich tat, weil ich dich liebe. Du würdest dasselbe für mich tun. Ich schlage vor, wir lassen die Vergangenheit hinter uns.«
    Ein heftiges Schluchzen drang aus ihrem Mund, und Con ließ sie los, damit sie sich Lore in die Arme werfen konnte. Sie hielt ihn, wie sie ihn seit ihrer Transformation nicht mehr gehalten hatte, seit sie erfahren hatten, dass sie Dämonen waren. »Ich liebe dich«, flüsterte sie. »Ich glaube, das hab ich dir noch nie gesagt.«
    »Das musstest du auch nicht.« Er hielt sie noch einen Moment länger, ehe er sie wieder Con überließ.
    »Ich komm mir ja vor wie ein Football«, murmelte sie, während sie sich die Augen rieb. Aber sie würde nicht das kleinste bisschen ändern. Höchstens das Thema, denn so langsam reichte es mit dieser Gefühlsduselei. »Und, was ist mit Lycus passiert? Wo ist er?«
    Wraith schnaubte. »Zwischen einer Chevette und einem Mustang. Und auf der Haube eines Thunderbird. Und auf dem Kühlergrill eines –«
    »Hab’s kapiert«, sagte sie und hob eine Hand. Sie war ja eigentlich nicht besonders empfindlich, aber von den Toten aufzuerstehen, hatte ihrem Magen offenbar nicht gutgetan.
    Wraith zeigte auf Valko, der jetzt an einen alten Ford Pick-up angekettet dasaß. »Ich hab ihn zum Reden gebracht. Er hat zugegeben, Lycus beauftragt zu haben, dich zu töten. Ich schätze, die pricolici hätten ihm seine Verbrechen vergeben und ihn in den Warg-Rat berufen, wenn er Erfolg gehabt hätte. Außerdem hätten sie versucht, ihn dem neuen Meister abzukaufen, sodass er nicht länger als Assassine dienen muss.«
    »Deshalb also ging es ihm nicht darum, meinen Ring zu bekommen«, dachte sie laut. »Er wollte ihn haben, dachte aber, dass er so oder so als Gewinner dastehen würde. Arschloch.« Sie hoffte nur, die Bestrafung, die Valko »freiwillig« auf sich nehmen würde, würde richtig wehtun. »Wie habt ihr es denn geschafft, das R-XR herzubekommen?«
    »Arik«, erklärte Kynan. »Sobald wir deinen Aufenthaltsort kannten, hat das R-XR Satelliten der Regierung angezapft, um festzustellen, mit wie vielen Gegnern wir es denn wohl zu tun bekommen würden, und da es sich um einige Dutzend handelte, haben sie ein hiesiges Team zur Unterstützung hergeschickt.«
    Tayla schob ihr S’teng wieder in die Scheide am Gürtel und legte den Arm um Eidolons Taille.
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher