Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
DEIN LETZTER TANZ

DEIN LETZTER TANZ

Titel: DEIN LETZTER TANZ
Autoren: DANA KILBORNE
Vom Netzwerk:
verfügen.
    „Siehst du, es gibt kein Grund zur Sorge“, sagte Keisha, als er außer Hörweite war. „Sie ist mit Max unterwegs. Er wird schon auf sie aufpassen.“
    Doch Gavin war alles andere als beruhigt. Er schüttelte den Kopf. „Wenn eure Theorie stimmt und einer von uns drei Jungs ist der Täter, dann befindet sich Donna jetzt gerade wahrscheinlich in größter Gefahr. Wir müssen den Sheriff informieren!“
    „Du meinst – Max? Nein, das glaube ich nicht. Clive könnte …“
    „Bitte, Keisha, du musst mir jetzt einfach vertrauen. Ich kenne Clive schon seit meiner Kindheit, wir sind praktisch miteinander aufgewachsen. Auch wenn wir uns nicht immer gut verstanden haben: Das hier trägt nicht seine Handschrift. Außerdem gehört seinem Vater eine große Supermarktkette, und Clive wird eines Tages eine ziemliche Stange Geld erben. Er hat es nicht nötig, für ein paar Millionen mehr auf Menschen loszugehen.“
    „Also Max? O nein!“
    „Ich fürchte, so ist es.“ Gavin holte sein Handy aus der Tasche und rief im Büro des Sheriffs an. Nachdem er seinen Verdacht am Telefon wiederholt hatte, beendete er das Gespräch. „Und jetzt – was wissen wir über Max? Ich kann nicht einfach hier rumsitzen und Däumchen drehen.“
    Keisha zuckte mit den Achseln. „Donna hat mir mal erzählt, aus welchem Ort er stammt, aber ich habe den Namen vergessen. Ansonsten weiß ich so gut wie überhaupt nichts über ihn. Tut mir leid.“
    „Dann müssen wir einen anderen Weg finden.“ Er ergriff ihre Hand. „Komm mit.“
    Als sie den Bürowagen von Donnas Vater erreichten, riss Gavin einfach die Tür auf und stürzte herein. Mr. Carrigan war nicht da. Gut, dachte Gavin, denn er hätte sicher etwas dagegen gehabt, jemanden in den Unterlagen seiner Mitarbeiter herumwühlen zu lassen.
    Gavin wusste noch von dem Tag, an dem er seinen eigenen Vertrag unterzeichnet hatte, wo die entsprechenden Akten abgelegt wurden. Zielstrebig ging er auf den Schrank zu und öffnete die erste der großen Schubladen. Er wurde sofort fündig.
    „Was hast du da?“, fragte Keisha, die im Türrahmen stand und sich offenbar alles andere als wohlfühlte. „Und wie soll es uns weiterhelfen, Donna und Max zu finden?“
    „Es ist nur so eine Idee“, erwiderte Gavin vage, während er Max’ – zum Glück recht dünne – Personalakte durchblätterte. „Da!“, stieß er schließlich aus. „Ich hab’s gefunden. Max stammt aus Wrigley. Das ist ein kleines Kaff, nicht weit von meinem Heimatort entfernt.“
    „Und inwiefern hilft uns das jetzt weiter?“
    „Ich weiß nicht, vielleicht ist es total albern, aber es ist die einzige Spur, die wir haben. Der Sheriff hat Max zur Fahndung ausgegeben, von offizieller Seite wird also alles getan. Aber es wäre doch möglich, dass Max, um es zu Ende zu bringen, dorthin zurückgekehrt ist, wo für ihn alles angefangen hat, oder?“
    „Du meinst, er ist mit Donna nach Wrigley gefahren?“ Keisha schluckte. „Um sie zu töten?“
    Gavin zögerte kurz. Er wollte Keisha nicht noch mehr Angst einjagen, als sie ohnehin schon hatte. Doch dann nickte er. Es half nichts, sich etwas vorzumachen. Max würde versuchen, Donna loszuwerden, so viel stand fest. Sie wusste bereits zu viel, als dass er sie mit dem Leben davonkommen lassen konnte.
    „Ich fahre jetzt los. Es ist nur ein Gefühl, aber immer noch besser, als hier tatenlos auf den Anruf der Sheriffs warten.“
    „Moment“, entgegnete Keisha kurz entschlossen. „Ich komme mit.“
    Donna wusste nicht, wie viel Zeit vergangen war, seit Max zum letzten Mal bei ihr gewesen war. Durch die Vorhänge fiel kein Tageslicht. Es konnte zwölf Uhr Mittag sein, aber ebenso gut auch Mitternacht.
    Max konnte jeden Moment hereinkommen. Sie musste vorsichtig sein. Wenn er sie dabei erwischte, wie sie versuchte, die Fesseln zu weiten, wäre die ganze Arbeit umsonst. Seit einer gefühlten Ewigkeit spannte sie nun schon immer wieder die Arme an, ließ locker, spannte an, ließ locker. Es schien tatsächlich zu helfen, denn die Fesseln saßen spürbar lockerer als zu Anfang. Noch ein wenig mehr, und sie war womöglich in der Lage, ihre Hände zu befreien. Und dann …
    Mit einem Rums wurde die Tür aufgestoßen, und Max schleifte einen großen, ziemlich schwer aussehenden Kanister aus Metall herein. „Na, Darling, hast du mich vermisst?“ Er stellte den Kanister ab und rieb sich die Hände. „Ganz schön kalt hier drin, findest du nicht? Ein hübsches kleines Feuerchen
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher