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DEIN LETZTER TANZ

DEIN LETZTER TANZ

Titel: DEIN LETZTER TANZ
Autoren: DANA KILBORNE
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bisschen beruhigt?“
    Es war Max.
    Sie lächelte. „Mir geht es gut, aber ich glaube, wir haben einen furchtbaren Fehler gemacht.“
    Er runzelte die Stirn. „Einen Fehler? Wieso?“
    „Es war nicht Gavin. Er ist nicht verantwortlich für die Attentate, da bin ich mir jetzt sicher.“
    „Wirklich?“ Verwundert schaute Max sie an. „Aber vorhin warst du doch noch davon überzeugt, dass er der Schuldige ist. Wie kommt es zu dem plötzlichen Sinneswandel?“
    Sie erzählte Max von ihrem Gespräch mit dem Deputy und den Sachen, die dieser in Gavins Wohnwagen gefunden hatte.
    „Aber spricht das nicht eher alles gegen ihn?“, fragte Max irritiert. „Ich meine, wozu braucht er mitten im Sommer eine Skimaske und Handschuhe, wenn nicht, um unerkannt handeln zu können?“
    „Das hab ich ja zuerst auch gedacht“, räumte Donna ein. „Der Haken ist: Die Sachen gehören überhaupt nicht ihm. Er hat mir nämlich mal erzählt, dass er an einer heftigen Allergie gegen synthetische Gewebe leidet und deshalb ausschließlich Baumwollklamotten trägt.“
    „Na und?“
    „Die Skimaske und die Handschuhe bestehen aus reinem Polyester!“
    Für einen Moment herrschte Schweigen, dann nickte Max. „Okay, ich verstehe. Du meinst, jemand hat ihm die Sachen untergeschoben. Hast du auch schon einen Verdacht, wer das gewesen sein könnte?“
    „Clive“, erwiderte Donna wie aus der Pistole geschossen. „Es kann eigentlich niemand anderes gewesen sein.“ Sie schaute ihren Schwarm flehend an. „Bitte, Max, wir müssen irgendwas tun. Solange Clive auf freiem Fuß ist, kann er jederzeit einen neuen Anschlag starten.“
    „Also gut, fahren wir zurück in die Stadt und reden mit dem Sheriff. Wenn du ihm erzählst, was du mir gesagt hast, wird er wissen, was zu tun ist.“
    „Meinst du? Sollten wir nicht lieber zuerst die anderen warnen? Was, wenn Clive zuschlägt, während wir unterwegs in den Ort sind?“
    Max schüttelte den Kopf. „Nein, wir sagen niemandem was. Wenn Clive was mitbekommt, ist er gewarnt. Komm!“ Er zog sie mit sich zu seinem Auto. „Je eher wir diese Sache geklärt haben, desto besser!“
    Wenige Minuten später saß Donna auf dem Beifahrersitz von Max’ Wagen und schaute gedankenverloren zum Beifahrerfenster hinaus. In ihrem Kopf tobten die Gedanken so wild durcheinander, dass sie kaum wahrnahm, was um sie herum geschah.
    Deshalb dauerte es auch eine ganze Weile, bis sie merkte, dass etwas nicht stimmte.
    „Sag mal, wo fährst du eigentlich hin?“, fragte sie stirnrunzelnd. „Das ist doch nicht der Weg zum Sheriff!“
    Max gab keine Antwort.
    „Hey“, sagte sie kopfschüttelnd. „Was ist denn mit dir los? Stimmt was nicht?“
    „Halt die Klappe, oder ich schlitz dir gleich die Kehle auf!“

10. KAPITEL
    „Wie oft soll ich es Ihnen denn noch erklären, Sheriff? Ich habe mit der ganzen Sache nichts zu tun!“ Gavin lehnte sich auf seinem Stuhl zurück und fuhr sich durchs Haar. Er saß zusammen mit dem Sheriff von Dedmon’s Landing im Verhörraum des Offices, und der Polizeibeamte stellte ihm immer und immer wieder dieselben Fragen, auf die Gavin ihm stets die gleiche Antwort gab: die Wahrheit. Doch aus irgendeinem Grund wollte der Sheriff genau die nicht hören.
    „Warum haben Sie sich unter falschem Namen im Zirkus eingeschlichen, wenn nicht, weil Sie Böses im Schilde führten? Und jetzt erzählen Sie mir bitte nicht schon wieder, dass Sie einfach nur vermeiden wollten, mit Ihrem Vater in Zusammenhang gebracht zu werden.“
    „Aber es stimmt doch!“ Gavin atmete tief durch. „Denken Sie vielleicht, ich bin stolz auf das, was mein Vater getan hat? Nach der Sache mit dem Giftmüll ist er hier in der Gegend nicht gerade beliebt! Ich wollte doch nur eine Chance – ist das zu viel verlangt? Ich …“
    In diesem Moment betrat einer der Deputys den Raum. Er überreichte dem Sheriff ein kleines Bündel Stoff, flüsterte ihm ein paar Worte ins Ohr und verschwand dann wieder.
    „Wissen Sie, was das ist?“
    Der Sheriff breitete etwas auf dem Tisch aus, das wie eine Skimaske und ein Paar Handschuhe aussah. Gavin runzelte die Stirn. „Was soll die Frage? Klar weiß ich, was das ist.“
    „Sie geben also zu, dass die Sachen Ihnen gehören?“
    „Was?“ Er schüttelte den Kopf. „Nein, das sind nicht meine, Sir. Wie kommen Sie denn darauf?“
    „Weil sie in Ihrem Wohnwagen lagen – und zwar unter der Matratze versteckt. Haben Sie dafür vielleicht eine Erklärung?“
    „Nein!“ Fassungslos
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