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DEIN LETZTER TANZ

DEIN LETZTER TANZ

Titel: DEIN LETZTER TANZ
Autoren: DANA KILBORNE
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Krachend sauste er auf Max nieder.
    Der Irre schrie auf und sackte zu Boden. Gavin, aus dem Würgegriff befreit, brach regungslos zusammen. Doch Max war nicht so leicht kleinzukriegen. Sie hatte ihn getroffen, aber nicht k. o geschlagen.
    Ein gefährliches Grinsen lag auf seinem Gesicht, als er sich aufrappelte und langsam und drohend auf sie zukam.
    „Miststück!“, zischte er.
    Sie wich erschrocken zurück, nur wenige Zentimeter. Schon spürte sie die Wand in ihrem Rücken. Noch immer grinsend, legte Max ihr die Hände um den Hals und drückte zu.
    Donna wehrte sich verzweifelt, doch er war viel zu stark für sie. Mühsam rang sie nach Atem. Die Welt um sie herum begann zu verschwimmen. Da, plötzlich verzerrte sich Max’ Grinsen zu einer schmerzerfüllten Grimasse.
    Langsam, wie in Zeitlupe, sank er zu Boden.
    Hinter ihm stand Gavin, den Metallkanister, mit dem er Max ausgeschaltet hatte, noch in der Hand. Als Donna sich schluchzend in seine Arme flüchtete, ließ er ihn fallen. Das Scheppern, als der Kanister auf den Boden aufprallte, vermischte sich mit dem Heulen der nahenden Polizeisirenen.

EPILOG
    Im Burger Shack herrschte Hochbetrieb, doch Donna, Keisha, Clive und Gavin war es gelungen, noch einen Tisch in einer der Nischen zu ergattern. Dort saßen sie nun zusammen, bei Burgern, Pommes und Cola. Auch Donna gönnte sich zur Feier des Tages ein bisschen mehr Kalorien. Es war das Abschiedsessen der vier, denn der Zirkus würde am nächsten Tag weiterreisen, und nur Donna und Gavin würden mit dabei sein.
    „Bist du sicher, dass du nicht weiter bei uns als Clown arbeiten willst?“ Fragend schaute Donna Clive an. „Du warst ein echter Publikumsliebling. Es wäre schade, wenn du stattdessen in irgendeinem Büro versauern würdest.“
    Clive lachte. „Keine Sorge, ich werde schon nicht versauern. Die Sache mit dem Zirkus war von vornherein nur als vorübergehende Maßnahme gedacht. Ich wollte einfach ein paar Sachen ausprobieren, bevor ich in die Fußstapfen meines Vaters trete.“
    „Ach, müsst ihr denn wirklich schon wieder fort?“ Tränen schimmerten in Keishas Augen. „Wisst ihr eigentlich, wie sehr ich euch vermissen werde?“
    Donna lächelte. „Hey, wir bleiben doch vorerst hier in der Gegend. Es spricht also nichts dagegen, dass wir uns weiterhin sehen. Und wer weiß, vielleicht willst du dich ja um Affen und Löwen kümmern, wenn deine Lehre fertig ist.“
    „Ach, das dauert noch viel zu lange. Mir wäre einfach am liebsten, wenn ihr noch zwei Jahre hierbleibt … Aber wahrscheinlich seid ihr ganz froh, von hier wegzukommen. Deadman’s hat euch ja nicht besonders viel Glück gebracht.“
    „Ach, so würde ich das nicht unbedingt sagen“, entgegnete Donna. „Die finanziellen Sorgen unseres Zirkus sind jetzt jedenfalls Geschichte. Nach Brunos Tod sind wir offiziell als Erben bestätigt worden. Aber da meine Eltern finden, dass zu viel Geld den Charakter verdirbt, haben sie einen Fond gegründet, der anderen Mitgliedern des fahrenden Volkes zugutekommen soll.“
    „Und Max erbt jetzt tatsächlich keinen Cent?“
    „Doch, er erbt sogar ein ganz hübsches Sümmchen. Was er nicht wusste, war, dass sein Großvater ihn sehr wohl auch in seinem Testament bedacht hat – sollte er jemals aufgefunden werden“, erklärte Gavin. „Nur glaube ich kaum, dass Max so bald in den Genuss kommen wird, das Geld auszugeben. Die nächsten Jahre wird er jedenfalls ganz sicher im Knast verbringen.“
    „Wie hat er eigentlich von dem Erbe und den dazugehörigen Bedingungen erfahren?“, fragte Keisha. „Ich meine, das sind doch normalerweise Sachen, über die höchstens der Anwalt informiert ist.“
    „Ach, habe ich dir das noch gar nicht erzählt?“ Donna fuhr sich durchs Haar. „Das ist echt der Oberknaller. Max hat die ganze Sache von A bis Z durchgeplant. Zu seinem achtzehnten Geburtstag haben seine Pflegeeltern ihm einen Brief seiner leiblichen Mutter gegeben, in dem er von seinem reichen Großvater erfuhr. Daraufhin setzte er alle Hebel in Bewegung, um herauszufinden, bei welchem Anwalt dieser sein Testament hinterlegt hatte. Tja, und vor ein paar Monaten hatte die Kanzlei, für die auch Oliver Nelson arbeitet, einen Praktikanten, der rausgeworfen wurde, weil er in vertraulichen Unterlagen von Klienten herumgeschnüffelt hat.“
    „Max?“
    „Ja. Nelson hat ihn sofort erkannt, als er ihn vor Gericht wiedersah.“
    Keisha schüttelte den Kopf. „Na, dann dürften ja jetzt echt so ziemlich alle
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